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Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek

Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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den Energieschirm getroffen, so dass die Rebellen die Flucht ergreifen konnten.
    Unterdessen rollten Jason und Shilla ineinander verkrallt über den Boden.
Trotz seines höheren Gewichts und den Erfahrungen aus zahlreichen Schlägereien
gelang es ihm nicht, die Vizianerin festzuhalten. Immer wieder entglitt sie
seinen zupackenden Händen. Allmählich erreichte er den Punkt, ab dem
er keine Skrupel mehr kannte, sie einfach niederzuschlagen. Eine Beule war weniger
schlimm, als sie an das Monster zu verlieren.
    Das Diadem lag nun fast in Reichweite. Wenn Jason es ihr doch nur über
die Stirn würde streifen können … Vielleicht war sie dann doch
noch zu retten, klammerte er sich an die vage Hoffnung.
    Sie verpasste ihm einen Tritt in den Magen, der ihn zurückschleuderte.
Woher sie diese Kraft nahm, wusste er nicht. Sie stand über ihm, die glühenden
Augen, auf ihn gerichtet. Er spürte, wie etwas seinen Geist berührte.
    Shilla zögerte.
    Erinnerte sie sich noch an ihn?
    »Shilla!« Jason dachte und sprach mit aller Intensität. »Du
musst dagegen ankämpfen. Ich will dich nicht verlieren.« Er öffnete
seinen Helm, damit sie sein gequältes Gesicht deutlich sehen konnte.
    Ihre Stimme über den Kommunikator zu hören, war wie ein Schock. »Geh
schnell, Jason … Ich gehöre zu ihnen … Me2Sam will, dass ich
euch alle töte. Er will nur mich, euch braucht er nicht. Flieht, schnell.
Ich kann … nicht … länger –«
    Der mentale Kontakt brach ab, und der Druck in seinem Kopf wurde stärker.
Jason fand seine Waffe und schoss instinktiv. Die Hitze ließ den Anzug
an Shillas Hüfte schmoren, und der plötzliche Schmerz brach ihre Konzentration.
Der Druck ließ nach, doch sein Kopf schmerzte immer noch. Jason atmete
schwer.
    Er griff nach dem Diadem, sprang Shilla ein zweites Mal an und brachte sie wiederum
zu Fall. Sie umklammerte seine Handgelenke, doch unaufhaltsam senkte sich das
Diadem herab.
    »Kämpfe dagegen an, Shilla«, stieß Jason flehend zwischen
den Zähnen hervor. »Du kannst es. Du bist dem Einfluss schon einmal
entronnen. Du darfst nicht bei diesem Ding bleiben.«
    Der Reif umschloss ihre Stirn, und sie gab langsam nach. Erleichtert wollte
Jason Luft holen, doch da traf ihn eine Faust am Kinn, gleich darauf noch ein
Knie in den Solar Plexus. Das Diadem zersprang, Shillas Augen schienen reine
Energie zu versprühen.
    Erneut baute sich der Druck in seinem Kopf auf.
    Aus, dachte Jason.
    Seltsamerweise verspürte er keine Angst, nur eine eisige Leere in sich

    Der Druck und die Schmerzen wurden fast unerträglich. Er spürte, wie
Tränen in seine Augen schossen und etwas Feuchtes – Blut? – aus
seiner Nase und den Ohren rann. Das Bild vor ihm wurde langsam rot, verschwamm

    Plötzlich zerschnitt ein Energiestrahl die Rauchschwaden und zwang Shilla,
sich zu ducken. Sie wandte sich in die Richtung, aus der der Angriff erfolgt
war. Ein zweiter Schuss nötigte sie, in Deckung zu hechten.
    »Wir müssen raus hier!«
    Jason erkannte Taishos Stimme. Ihn und seine Begleiter hatte er fast vergessen
… Jemand beugte sich über Jason und redete hastig auf ihn ein. Mühsam
versuchte er, die drohende Ohnmacht abzuschütteln und zu verstehen, was
ihm mitgeteilt wurde.
    »Ich habe einen Funkspruch von der Estabar erhalten. Der Outsider muss
im letzten Moment doch noch einen Notruf abgesetzt haben, der unseren Geräten
entgangen ist. Es wurden zwei schnelle Schiffe geortet.« Taisho winkte
den anderen, in die Richtung zu laufen, aus der er gekommen war, während
er weiterhin an Jasons Schulter rüttelte. »Beeilt euch! Die Energiebarriere
ist in sich zusammengefallen. Die Leute, die ich dort ließ, sind auch
schon auf dem Weg zum Schiff.«
    »Wir können Shilla nicht hier lassen!« Endlich war Jason wieder
in der Lage, klar zu denken und zu sprechen.
    Taisho schob sich Jasons Arm über die Schultern und zog ihn auf die Beine.
»Ich weiß nicht, was geschehen ist, aber sie wollte dich töten.
Das ist nicht mehr deine Shilla. Wenn du ihr helfen willst, dann musst du am
Leben bleiben, Mann. Und dazu müssen wir hier schleunigst raus.«
    Sessha packte Jason von der anderen Seite, und beide versuchten, ihn hinaus
zu schieben.
    Gewaltsam riss sich Jason los. »Ich werde nicht ohne sie gehen. Ihr beide
verschwindet. Shilla ist meine Angelegenheit.«
    »Du –« Ein Kinnhaken warf Taisho zu Boden. Er rieb sich das Blut

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