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Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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und setzte zum Gegenangriff an,
als sich auch schon Taisho zwischen ihn und den Fremden geschoben hatte.
    »Ruhig Jason! Verdammt, warum musstest du so vorschnell die Tabletten einwerfen.
Wir sind hier fremd, vielleicht sollten wir erst einmal versuchen zu verstehen,
was hier überhaupt vor sich geht!«
    Die letzten Worte hatte er sowohl zu Jason, als auch zu dem Unbekannten gesprochen,
dem er sich jetzt vollends zuwandte.
    »Alles dunkel, alles ruhig, Fremde. Tretet näher. Seid willkommen.«
    Ihr Gegenüber war ungefähr einen Kopf größer als Jason
und stand im Schatten des Vordachs eines der größeren Zelte. Es dauerte
eine Weile, bis Jason und Taisho, die der Aufforderung gefolgt waren, besser
erkennen konnten, wer beziehungsweise was ihnen da gegenüber stand.
    Ein grüner Schimmer umgab das Wesen, das schwach von innen heraus leuchtete.
Zumindest die Arme, die nicht von Kleidung bedeckt waren, verströmten ein
grünliches Licht. Auch die Augen glühten giftig grün, und als
das Wesen sprach, konnten die beiden erkennen, dass selbst die Zähne von
einem grünlich schimmernden Belag überzogen waren.
    »Du scheinst aufgeregt zu sein, Fremder«, wandte sich das Wesen an
Jason. »Was verärgert dich so, dass du meine Rasse als Opfer bezeichnest?
Wir Zarkar haben hart gearbeitet, um uns diese Enklave auf Borsai schaffen zu
können. Wieso beschimpfst du uns dafür? Es liegt in unserer Natur,
dass wir uns ein wenig absondern müssen. Unser Leben unterscheidet sich
nun einmal geringfügig von dem euren und wir ...«
    »Ihr seid Schmarotzer. Nichts anderes!«
    Die weibliche Stimme, die plötzlich hinter Jason und Taisho erklang, ließ
auch den Grünen aufschrecken.
    Taisho drehte sich um. »Sessha! Wo warst du? Was meinst du mit ...«
    »Hat euch dieser grüne Schleimling schon in sein Heim eingeladen?«
    Sessha blieb unter dem freien Himmel stehen, trat nicht unter das schattige
Vordach, während sie die fragenden Blicke ihrer beiden Begleiter beantwortete.
    »Wir sind hier falsch. So falsch wie dieser Zarkar. Kommt, ich habe einen
Transporter gefunden, der uns um diesen ekelhaften Ort herum transportieren
wird. Lasst uns schnellstens hier verschwinden.«
    Außer einem lauten Zischen war nichts von dem Grünen zu hören,
als die Drei ihn verließen. Selbst auf Sesshas Anschuldigungen hatte er
nichts erwidert.
    »So habe ich dich noch nie erlebt, Sessha? Was hast du gegen diesen Grünen?«
    »Die Zarkar und wir vertragen uns nicht besonders gut. Sie leben im wahrsten
Sinne des Wortes in den Schatten. Sind geniale Pflanzenmechaniker und gehen
teilweise sogar symbiotische Verbindungen mit ihrer Umwelt ein.«
    »Das klingt doch gar nicht so schlimm oder schmarotzerhaft?«
    »Wäre es an sich auch nicht. Allerdings nutzen sie ihre Fähigkeiten
fast ausschließlich, um Hoffnungslosen oder Schwerkranken die letzten
Habseligkeiten abzuschwatzen. Sie ködern sie mit dem Versprechen auf schmerzfreies
Sterben, Psychopharmaka ohne Nebenwirkungen und so weiter. Letztlich machen
sie jeden von sich abhängig, den sie erreichen können. Und wenn wirklich
nichts mehr zu holen ist, werden sie zu einem Gespräch in das Heim geladen.
Ein Gespräch, von dem die wenigsten jemals zurückkehren.«
    »Dealer«, Jason spuckte aus. »Warum wird nicht gegen sie vorgegangen?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Nexus begeistert davon ist, dass sie
so mit Menschen umgehen, zudem sind hier doch genügend Lebensformen versammelt
um ...«
    »Was den Nexus angeht weiß ich es nicht, vielleicht gibt es Abkommen,
gegenseitige Hilfen, sofern der Nexus sie nötig hat, was ich nicht glaube.
Aber das spielt hier auch jetzt keine Rolle. Hier befinden sich nur Menschen
und andere abhängige Lebewesen, ja. Alles was sich hier niedergelassen
hat, ist ohne Hoffnung und absolut abhängig von den Grünen. Sie warten
und hoffen auf Almosen, dass sie vielleicht doch noch eine Dosis bekommen.«
    »Owari?«, Jasons Hand fuhr in die Hosentasche, und er atmete erleichtert
auf, als er das Päckchen in seiner Handfläche fühlte. In seiner
feuchten Handfläche! Ob er noch eine der kleinen Kapseln schlucken sollte?
Immerhin würden sie sich in Kürze vielleicht wieder in der Nähe
Shillas aufhalten müssen. Und Jason wollte auf keinen Fall die anderen
durch seine Gedanken verraten. Ihrer aller Mission in Gefahr bringen.
    »... nicht pflanzlich. Jason?«, Sessha stupste den in

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