Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
Vom Netzwerk:
was ich nach unserer Ankunft
erzählt habe? Über die Schiffe der Fungoiden? Es war zu früh.
Jetzt schon Owari einzunehmen, verstärkt die Suchtgefahr um zu ein Vielfaches!
Du kannst nicht wissen, wie dein Körper darauf reagiert, du ...«
    »Ach was«, unterbrach Jason seinen braunhaarigen Begleiter, »da
wird schon nichts schief gehen. Und was hätte ich tun sollen? Mir von Shilla
den Kopf sprengen lassen? Nur weil ein Angeli es ihr aufgetragen hat? Nein.
Keine Chance! Ich werde sie retten. Aus den Fängen des Bösen befreien!«
    »Jason«, flüsterte Sessha, »Jason, sei vorsichtig.«
    Jason blickte die weißhaarige Frau verwundert an. »Aber natürlich
bin ich das. Bin ich doch immer. Keine Sorge. Wann sind wir endlich da?«
    Es dauerte noch fast eine Stunde, bis sie Targum erreichten. Eine Stunde, in
der Taisho und Sessha sich wiederholt anblickten. Was war mit Jason Knight geschehen?
Was würde noch mit ihm geschehen? Was, wenn die Sucht ausbrach und er mehr
Owari benötigte?

    Targum lag an einer Schneise zwischen gewaltigen Häuserblöcken und
einer ebenso riesigen Mauer. Ein kleiner, dreckig-brauner Teich war das Auffälligste
an der Haltestelle, an der die Drei den Gleiter verließen.
    Rund um das schmutzige und stinkende Gewässer hatten sich kleine Behausungen
angesiedelt. Bauten, Zelte und Hütten, errichtet aus Teilen, die einst
zu einem Gleiter, oder sogar einem Raumschiff gehört haben mochten. Der
Boden bestand aus nichts anderem als Schlamm und Abfällen.
    »Was ist das?« Sessha hatte die Augen weit aufgerissen.
    »Ein Leben vor den Langlebigen. Die Hoffnung, etwas von ihrem Leben abzubekommen.
Von ihrem Wohlstand, den sie wohlbehütet, hinter dieser«, Taisho deutete
auf eine gewaltige Mauer aus Hartplast, »Mauer für sich behalten.
Den sie nicht bereit sind zu teilen.«
    Sessha schien etwas entdeckt zu haben und deutete ihren Begleitern an, dass
sie etwas erkunden wollte. Bevor die Männer sich dazu äußern
konnten, war sie auch schon verschwunden.
    Mittlerweile zwängten sie sich zwischen den dicht stehenden Buden hindurch.
Sie wollten ein bewachtes Tor erreichen, eine Schleuse zwischen Arm und Reich
wie es schien. Doch es sah nicht so aus, als ob sie eine Chance hatten, dort
zu passieren. Wenn Jason das richtig erkannte, musste man einen Code, ähnlich
wie in dem Peri, eingeben, durfte dann eine Art ›Röntgen-Schleuse‹
betreten, um danach in einem weiteren Durchgang seine persönlichen Dinge
abzugeben. Mehr war nicht zu erkennen. Der Durchgang verlor sich danach in Dunkelheit.
    Taisho stupste Jason an. » Ob das eine gute Idee von Sessha war? Ich fühle
mich hier nicht wirklich wohl, wir passen nicht so recht in dieses Umfeld. Mit
unseren neuen Klamotten fallen wir hier nur auf, ziehen unerwünschte Aufmerksamkeit
auf uns und wie sollen wir diese Schleuse dort jemals passieren? Per Lufttransport
geht auch nichts.«
    Jason blickte nach oben. Dort herrschte kein Verkehr, eine Transportschleuse
schien es hier nicht zu geben. Also keine Chance durch die Luft an ihr Ziel
zu kommen. Sie mussten es hier versuchen, wenn sie dieser Feierlichkeit noch
beiwohnen wollten.
    »Aber siehst du denn nicht?«, erwiderte Jason endlich, »Genau
das ist es doch!«
    Er erhob die Stimme, schien es darauf anzulegen, gehört zu werden.
    »Wir sind da, wo wir sind, weil wir dort hin wollten. Weil wir etwas dafür
geleistet haben. Wir wurden nicht auf Händen getragen. Wir mussten hart
dafür arbeiten, unseren Beitrag an die Gemeinschaft entrichten. Wir ...«
    »Was redest du für einen Blödsinn, Jason? Davon rede ich doch
gar nicht? Und davon einmal abgesehen haben wir uns abknallen lassen. Der Schwammkopf
hat sich die schleimigen Finger dreckig gemacht. Wir hatten nichts und haben
nichts!«, zischte Taisho. Er konnte sich nicht vorstellen, was Jason vorhatte.
Er hatte nur die Befürchtung, dass es für sie nicht wirklich gut ausgehen
konnte.
    »Genauso ist es!«, wiederholte Jason. »Wir alle mussten Opfer
bringen. Auch die dort«, er deutete auf den schmalen Durchlass. »Auch
diese armseligen Lebensformen haben Opfer gebracht. Um dadurch selbst zu Opfern
zu werden, Opfer ihrer selbst, ihrer Hab ...«
    »Bleib finster, Dude!«
    Eine bleiche, hellgrün schimmernde schmale Hand hatte sich plötzlich
auf Jasons Schulter gelegt. Reaktionsschnell griff Jason nach den Spinnenfinger,
drehte sich unter dem Arm des Angreifers weg

Weitere Kostenlose Bücher