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Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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erschwert den Transport nur unnötig.«
    Die restliche Fahrtstrecke legten sie schweigend zurück.
    Jason beobachtete Sessha nachdenklich. Er wusste fast nichts über sie,
über ihr Volk. Welche Zwistigkeiten gab es zwischen ihr und den Zarkar?
Wie hatte sie so schnell erkennen können, um wen oder was es sich bei Targum
gehandelt hatte? Wie den Magot gefunden?
    In gewisser Weise erinnerte sie ihn an Shilla. Eine Frau mit Geheimnissen. Mit
Hintergründen, die so sehr in die Ferne rückten, je näher einem
die Frau kam. Mann wollte ... konnte an nichts anderes mehr denken ...
    Denken!
    Jasons Blick huschte zwischen Taisho und Sessha her. Die beiden beachteten ihn
momentan nicht. Es war eine Chance ...
    Wie lange war das letzte Mal her? Näherten sie sich nicht schon wieder
der Kolonie? Konnte man es als Kolonie bezeichnen? Wo auch immer sie sich aufhalten
mochte, Jason wollte nicht Gefahr laufen, entdeckt zu werden, bevor es an der
Zeit war. Und die Zeit sollte kommen, dessen war er sich sicher. So sicher wie
er das Päckchen in seiner Hosentasche geöffnet und eine Tablette entnommen
hatte. Wie beiläufig wischte er sich mit der geschlossenen Hand über
die Stirn. Hob die Hand vor den Mund um ein Gähnen zu verdecken, streckte
dann beide Arme nach oben ... Sich dehnen. Sich wohler fühlen – sicherer
– die Wirkung setzte schnell ein! Es war, als ob ihn Gewissheit durchströmte.
Die Sicherheit das Richtige zu tun. Auf dem rechten Weg zu sein. Die Macht zu
haben, das tun zu können, was notwendig war.
    Er, Jason, würde sie befreien. Shilla. Taisho. Sessha. Ansarek. Alle!
    Die Schüssel kam abrupt zum Stehen.
    Die Drei hatten gar keine Chance, sich irgendwo festzuhalten, da auch nahezu
die gesamte restliche Ladung mit ihnen durch die Schüssel rumpelte.
    Als sie sich zwischen den Paketen und Päckchen hervor gewühlt hatten,
empfing sie ein ernst blickender Grauhaariger am Schüsselrand. Ein Arm
streckte sich ihnen entgegen. Die Spinnenfinger führten geradezu ein Eigenleben,
zumindest erschien es durch das leichte Zittern der Glieder so. Taisho seufzte
nach einem Schubser von Sessha nur kurz auf und drückte ihrem Fahrer dann
die Cupro-Karte in die Hand.
    Jason sah sich unternehmungslustig um.
    Die Häuser hier ragten nicht mehr so hoch in den Himmel, wie sie es in
der Stadtmitte getan hatten. Aber wenn Jason zurück blickte, wo sie her
gekommen waren, wurde der Horizont ausschließlich von den hohen grauen
Gebäuden gebildet. Zwischen zweien etwas weiter auseinander stehenden Häusern
schimmerte das Weißgrau hindurch, welches die Mauer zum Heim der Zarkar
markierte.
    Eine leichte Erschütterung ließ Jason sich umdrehen. Die Schüssel
hatte sich erneut in Bewegung gesetzt und entfernte sich von ihnen. Der Graue
hatte sich nun in sein Gefährt begeben, und nur sein schmales Haupt mit
den wehenden dünnen Haaren war noch zu sehen. Die Schüssel bewegte
sich hier ebenfalls über einen breiten grünen Streifen. Anders als
vor dem Eingang bei Targum gab es hier aber keine Slums, keine Hütten aus
Abfällen. Der Rasen sah gleichsam unberührt und künstlich aus.
Ein einheitlich grünes Band, das sich zwischen den Gebäuden ohne sichtbaren
Zweck hindurch zog.
    Sessha unterbrach die Musterung ihrer Umgebung als erste und zog erneut ihren
Multifunktionsprospekt, wie Jason ihn mittlerweile bei sich nannte, zu Rate.
    »Wir müssen nach dort«, sagte sie und ging los. »Wir haben
zwar noch Zeit, sollten uns aber nicht noch einmal verlaufen.«
    »Hey«, grinste Taisho, »immerhin warst du es doch, die uns nach
Targum gelotst hat. Warst nicht du es, die meinte, es wäre der kürzeste
Weg? Und wie kommen wir jetzt überhaupt zu diesem Lokal – wir haben
doch immer noch keinen Zugangscode?«
    »Brauchen wir nicht.«
    »Wie?« Fast im Chor erklang der erstaunte Ausruf aus Taishos und Jasons
Kehlen.
    »Es handelt sich um einen Bereich, der nur nicht von Luftgleitern befahren
werden darf. Nicht von allen. Mit Ausnahmegenehmigungen ist natürlich auch
dort ein Überfliegen möglich. Es ist nicht so, wie ihr beide –
und vielleicht auch ich – angenommen hattet: Die Langlebigen grenzen sich
nicht ab. Es bilden sich natürlich Enklaven, Bereiche die von letztlich
Gleichaltrigen bewohnt werden. Aber das ist doch nur normal. Schließlich
haben diese Menschen die gleichen oder doch ähnliche Erfahrungen gemacht.«
    »Und es gibt keine

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