Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
Vom Netzwerk:
gesellen,
der die tote Sessha auf den Armen trug. Taisho war froh darüber und versuchte
sich darüber klar zu werden, was ihre nächsten Schritte sein würden.
Welche Möglichkeiten sie hatten. Wie sich der Tod Sesshas auf ihre Partnerschaft,
auf ihre Pläne, das zukünftige Vorgehen auswirken würde. Und
vor allem, was sie im Roten Burash erwartete!
     

 
5.
     
    Eine Geräuschkulisse, die schier ohrenbetäubend war!
    Und das, bevor sie den eigentlichen Kneipenraum überhaupt betreten hatten.
    Taisho und Jason waren Umstead in ein einzeln stehendes, nur vier Stockwerke
fassendes Haus gefolgt und standen nun in einem kleinen Vorraum zur Kneipe.
    Einzig ein rundes, an der Hauswand angebrachtes Schild hob das Gebäude
von den anderen in seiner näheren Umgebung ab. Kein anderer Bau hier schoss
dermaßen hoch in den mittlerweile dunkelroten Nachthimmel, wie es inmitten
des Stadtkerns von Poterne der Fall war. Vorausgesetzt, dass es sich bei den
Teilen, die Jason und seine Begleiter bisher durchquert hatten, um den Stadtkern
handelte.
    Auf dem Schild war eine Art Tier abgebildet, das Jason an ein tanzendes Pferd
von Ursa Minor erinnerte. Er konnte sich nicht recht vorstellen, wie ihre kleine
Gruppe, noch dazu mit einer toten Frau auf den Armen Taishos, in einer fröhlichen
Kneipenrunde ankämen. Doch bevor er sich dazu äußern und einen
bissigen Kommentar abgeben konnte, bedeutete Umstead ihnen zu warten.
    Umstead wandte sich nach rechts und öffnete eine unscheinbare Tür.
Der Sensorschalter war nur zu entdecken, wenn man wusste, dass sich dort etwas
befand, und Jason erkannte in dem schummrigen Zwielicht zweier Deckenlampen
auch die Umrisse der Tür erst, als diese sich öffnete.
    »Nach euch.«
    Mit einer leichten Neigung des Kopfes gab Umstead Jason und Taisho zu verstehen,
dass sie zuerst eintreten sollten.
    Erneut kam Jason nicht dazu, sich zu beschweren oder eine Anmerkung zu dem fehlenden
Licht zu machen. Er trat nur äußerst ungern in einen dunklen Raum,
von dem er nicht wusste, was sich darin befand.
    Umstead hielt sie mit einer Handbewegung zurück, beugte sich kurz in den
dunklen Raum hinein und betätigte dort offensichtlich einen Schalter. Ein
ebenso dämmriges Zwielicht wie in dem Vorraum, in dem sie sich jetzt befanden,
ließ zumindest die Umrisse einiger Möbelstücke erkennen.
    Jason kam der Raum aber dennoch eher unbewohnt vor.
    »Nach links«, erklang erneut die tiefe Stimme Umsteads.
    Jason ging mittlerweile voraus und hörte Taisho hinter sich leise schnauben.
Natürlich, er trug den Leichnam Sesshas mit sich. Jasons Hand spielte mit
dem mittlerweile fast halbleeren Päckchen in seiner Hosentasche. Das leise
Rascheln verriet ihm, dass er vorsichtig mit den noch vorhandenen Tabletten
haushalten musste. Wer wusste, wann er dazu kam, seinen Vorrat aufzufüllen.
    »Hier ist nichts. Oder sollen wir uns erst umziehen?«
    Jason deutete auf einen großen, offen stehenden Schrank, der in die Wand
eingelassen war. Das schummrige Licht im Zimmer und die schmalen Fächer
ließen nur erahnen, was sich in dem Schrank befinden mochte, und Jason
befürchtete bereits, dass er mit seiner Vermutung, sie müssten sich
erst noch andere Kleidung anziehen, Recht hatte, als Umstead einen, in allen
Regenbogenfarben schimmernden Umhang aus einem Fach nahm. Doch er ließ
den Umhang in seinen Taschen verschwinden und schob dann seine Hand tiefer in
ein Fach hinein.
    Ein leises Brummen war zu hören, bevor sich eine Fächerwand in dem
Schrank nach hinten schob, um dann seitlich zu verschwinden.
    »Na toll. Eine Kriminalgeschichte: Die versteckte Treppe. Wie unheimlich
aufregend. Müssen wir vielleicht noch ein geheimes Losungswort kennen?
Ach nein, das kennt unser schweigsamer Führer bestimmt, oder?«
    »Halt die Klappe, Jason«, ließ sich Taisho aus dem Hintergrund
vernehmen. Etwas in seiner Stimme veranlasste Jason dazu, sich umzudrehen. Schweigend
starrten sich die beiden Männer einige Sekunden an. Letztlich war es Sesshas
Leichnam auf Taishos Armen, der Jason davon abhielt, einen weiteren bissigen
Kommentar abzugeben.
    Wiederum folgten die beiden Männer Umstead. Dieses Mal eine breite Treppe
nach unten, in eine Art Lagerraum.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies der normale Weg in das Lager
ist«, konnte Jason sich nicht verkneifen anzumerken. »Es erscheint
mir doch irgendwie etwas zu kompliziert, erst eine verborgene

Weitere Kostenlose Bücher