Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
Vom Netzwerk:
was
es damit auf sich hat. Die Position der Britannia muss geheim bleiben.«
    »Verstehe. Wie lauten Ihre Order?«
    Nicole sah ihn nachdenklich an und faltete ihre Hände vor ihren Kippen
ineinander. »Wir sollen Sie mit einem Shuttle in den Außenbezirken,
dreißig Kilometer südlich der alten Kolonie absetzen. Dort wartet
der MND-Agent auf sie.«
    »Sicherlich haben Sie einen Namen für mich?«
    »Nova Meridia.«
    Sentenza runzelte die Stirn. »Bitte?«
    »Gibt es ein Problem, Rod?« Nicole sah ihn fragend an.
    Sentenza trat vor und blickte auf ihre Datenstation, doch dort standen nur auszugsweise
ihre Befehle und der Name der Agentin.
    »Captain?«
    »Ich … haben Sie ein Bild von ihr, Nicole?«
    Die Kommandantin der Britannia schüttelte den Kopf. »Nein,
auch keine weiteren Daten. Was ist denn?«
    »Ich kenne den Namen. Allerdings nicht von einer Agentin des MND, sondern
der Galaktischen Amtskirche.« Er kratzte sich am Hinterkopf und atmete
tief durch. »Wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass die Namensgleichheit
ein Zufall ist?«
    Nicole hob die Schultern. »Keine Ahnung. Vielleicht ist sie inzwischen
zum MND gewechselt?«
    »Ich werde es wohl bald herausfinden.«
    »Captain?« Sowohl Sentenza als auch Nicole wandten abrupt ihre Köpfe
in Richtung des Ersten Offiziers. Der kleine Mann deutete auf den taktischen
Schirm, der einen Ausschnitt des Toleon-Systems in einer dreidimensionalen,
taktischen Gitterstruktur zeigte. Den Anzeigen nach zu urteilen, war die Britannia nicht das einzige Schiff, das in diesem Raum operierte.
    »Wer ist das?«, fragte Sentenza.
    »Keine Ahnung, Sir. Es ist noch zu weit entfernt und scheint eben erst
aus dem Hyperraum gekommen zu sein. Geschwindigkeit und Einfallswinkel ins Sonnensystem
nach dürfte es sich um ein Großkampfschiff handeln.«
    Sentenza schnalzte mit der Zunge. »Warum weigere ich mich nur, an einen
Zufall zu glauben, dass die ausgerechnet jetzt hier auftauchen?«
    »Allerdings«, pflichtete Nicole ihm bei. »Toleon ist kein strategisches
Ziel. Kurs, Nummer Eins?«
    D'Angelo zögerte. Dann drehte er sich langsam um. »Hält auf uns
zu. Bei der jetzigen Geschwindigkeit bleiben uns knapp drei Stunden, bis sie
uns erreichen.«
    »Mist!« Nicoles Blick streifte den Sentenzas. Er nickte grimmig.
    »Uns bleibt keine andere Wahl, Captain.«
    »Also gut.« Nicole wandte sich im Sitz um. »Steuermann, direkten
Kurs auf Toleon, maximale Beschleunigung. Erster, Gefechtsalarm für das
Schiff, Kampfstationen besetzen.«
    Sentenza straffte sich und beobachtete, wie die Brückenmannschaft mit militärischer
Präzision die Posten für den Gefechtsalarm bemannte. Die Zugangsschotten
öffneten sich, weiteres Personal strömte auf das Kommandodeck. In
Roderick Sentenza regte sich ein Gefühl der Zufriedenheit. Die Crew der Britannia war bestens ausgebildet und bereit – genauso wie es seine
Mannschaft auf der Antagonist gewesen war.
    Wäre nur Jorans idiotischer Befehl nicht ausgeführt worden.
    Obwohl die Britannia unter Volllast beschleunigte, schien das andere
Schiff sie mit jeder verstreichenden Minute einzuholen. Die Entfernung zwischen
ihnen schrumpfte zusammen. Als die Britannia in den Orbit Toleons einschwenkte,
erreichte sie eine weitere Hiobsbotschaft.
    »Captain! Ma'am, im Schatten des Planeten hat sich ein weiteres Schiff
verborgen.«
    »Identifizierung!«
    Sentenzas und Nicoles Stimmen tönten gleichermaßen über die
Brücke. Die beiden sahen sich erstaunt an, dann nickte der Corps-Captain
und deutete Nicole an, ihr den Vortritt zulassen. Alte Gewohnheiten legte man
wohl nie ab.
    »Zerstörer der Hammer -Klasse.«
    Sentenza rekapitulierte die Daten des Schiffes in Gedanken. Wenn sich in den
letzten Jahren an der Bauweise nichts geändert hatte, war das Schiff etwa
zweihundert Meter lang, besaß eine zweihundert Mann starke Besatzung und
Waffen, die ihresgleichen unter den Corpskreuzern suchten – doch für
die Britannia stellte ein Zerstörer nur eine minimale Bedrohung
dar. Zumindest mit einem erfahrenen Captain im Kommandosessel, wozu er Nicole
van der Lindern zweifelsohne zählte.
    Roderick Sentenza begab sich zur taktischen Station und schaute dem leitenden
Offizier über die Schultern. Bisher hatten die Sensoren kein klares Bild
von dem Schiff liefern können, das ihnen auf den Fersen war. Sie wussten
lediglich, dass es sich der Größe nach nur um einen Schlachtkreuzer

Weitere Kostenlose Bücher