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Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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wie die Britannia handeln konnte.
    »Zeitpunkt bis zur Waffenreichweite berechnen!«
    »Zwanzig Minuten, Ma'am.«
    »Wann ist der Verfolger in Reichweite?«
    Der taktische Offizier schluckte. Dann wiederholte er: »Zwanzig Minuten,
Captain.«
    »Das wird eng. Rod, Sie sollten sich zum Hangar begeben.«
    Sentenza trat von der taktischen Station fort und sah Nicole an. »Wann
erreichen wir den Zielpunkt im Orbit?«
    Der Steuermann tauschte einen Blick mit D'Angelo. Dieser nickte kurz und wandte
sich dann zu Sentenza um. In seinen Augen flackerte Unruhe.
    Sentenza hob beschwichtigend eine Hand. »Sagen Sie's nicht. Zwanzig Minuten,
richtig?«
    D'Angelo nickte bedauernd. Sentenzas Blick pendelte zwischen der Darstellung
des taktischen Schirms und Nicole van der Lindern hin und her. Dann blieb er
an den blassgrauen, fast weißen Augen der Kommandantin hängen.
    »Verdammt eng«, sagte sie.
    Captain Sentenza nickte und hob einen Finger. »Sie riskieren ein Feuergefecht
mit zwei Schiffen, wenn Sie mich dort absetzen.«
    »Uns bleibt keine Wahl. Wenn Sie jetzt in einen Shuttle steigen, haben
wir nur die Möglichkeit, uns zurückfallen zu lassen und dem Schlachtkreuzer
zu stellen, dann wären Sie leichte Beute für den Zerstörer. Eskortieren
wir Sie, läuft es auf das Gleiche hinaus und wir geraten zwischen die Fronten.«
    Die taktische Anzeige glomm rot. Sentenza überlegte. Die vernünftigste
Entscheidung wäre gewesen, die ganze Sache abzublasen und die Britannia auf Fluchtkurs gehen zu lassen, damit sie im Hyperraum entkommen konnte.
    Zum Teufel auch, dann platzt eben dieses Treffen. Er ballte die Hände
zu Fäusten und war versucht mit ihnen nach irgendetwas in Reichweite zu
schlagen.
    Offenbar erriet Nicole seine Gedanken und schüttelte den Kopf. »Vergessen
Sie das, Rod. Der Kaiser will Sie sehen. Wir machen es Joran nicht so einfach.«
    »Ma'am, Zerstörer identifiziert als HMS Infinity !«, rief
ein Brückenoffizier. »Und wir haben die Auswertung über den Verfolger.
Es handelt sich um die HMS Praetorianer .«
    Sentenza und Nicole sahen sich an. Das war Jorans Schiff. Sentenza spürte
mit einem Mal den unbändigen Drang, die Britannia beidrehen zu lassen
und den Konflikt ein für allemal zu beenden. Doch wäre dadurch wirklich
etwas gewonnen? Konnten sie sicher sein, dass Joran sich tatsächlich an
Bord aufhielt? Würde allein durch seinen Tod der Plan der Outsider verteilt
werden?
    »Es gibt eine Alternative«, sagte Sentenza und hätte sich beinahe
auf die Zunge gebissen.
    Nicole zog die Brauen hoch. »Ich habe Ihre strategischen Entscheidungen
an der Akademie stets bewundert, Captain, aber sagen Sie bitte nicht, dass das
Ihr Ernst ist.«
    »Sie wissen doch noch gar nicht …«
    » Deathclaw -Manöver, Absetzen von Agenten, Zweites Kapitel,
taktische Erläuterungen von Roderick Sentenza. Sie wissen, ich habe alles von Ihnen studiert.«
    Sentenza grinste. Fast wäre er stolz auf sich selbst gewesen, doch er erinnerte
sich, dass er sich beeilen sollte, ehe er es sich anders überlegte, dieses
Manöver durchzuführen.
    Er wandte sich zum Gehen, salutierte vor Nicole und eilte dann von der Brücke.
    »Torpedoraum Zwei!«, rief Nicole ihm hinterher.

    Dreiundzwanzig Stunden und zwanzig Minuten vor Sentenzas Tod.
     
    Mittlerweile zum dritten Mal überprüfte Nova, ob das Hotelzimmer Fils
abhörsicher war. Sie ließ die elektronischen Scanner, die an kleine
Schaben erinnerten, über Wände, Boden und Möbelstücke laufen
und betrachtete ihre gesammelten Werte auf dem Display ihres Datenpads.
    »Sauber.«
    Nidurina Filandora hatte von der Couch aus zugesehen. Um ihre Lippen lag ein
amüsiertes Lächeln. »Haben Sie daran gezweifelt? Wir spielen
im selben Verein, falls Sie sich erinnern.«
    »Man kann nie vorsichtig genug sein.«
    Die andere Agentin lächelte nachsichtig. Als Nova endlich zufrieden war,
bot sie ihr einen Kaffee und eine Gebäckmischung an. Nova hatte den Jungen
Jonas im Foyer des Hotelzimmers warten lassen. Auch wenn er dem Geheimdienst
angehörte, ging ihn als Archivar die Missionsbesprechung nicht das Geringste
an.
    »Also schön, Fil. Dann kommen wir gleich zur Sache. Ich hab das Gefühl,
dass mir die Zeit unter den Fingernägeln brennt.«
    Die exotische Agentin lächelte. Ihre gespaltene Zunge züngelte dabei über ihre Lippen, wie bei einer Schlange.
    »Ganz so schlimm ist es nicht«, sagte sie. »Aber Sie sollten
dennoch

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