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Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Kaisers – näher als irgendeiner der Gardisten, was den
Hauptmann der Garde zu einem Wutausbruch verleitet hatte. Doch auf Befehl Thrax'
fügte sich der Offizier und bildete mit seinen Männern und Frauen
einen halben Ring um den Thron. Direkt hinter der lebenden Absperrung war eine
Holokamera aufgebaut und über eine drahtlose Schnittstelle mit der Sendeantenne
auf dem Dach des Palastes verbunden worden. Der Kameramann bestand aus einem
Computer, und das Aufzeichnungsgerät war vor dem Aufbau peinlich genau
nach Waffen und Sprengstoffen untersucht worden. Es war sauber – so sauber
wie die junge Reporterin, die mit schlotternden Knien neben dem Thron darauf
wartete, mit ihrer Sendung beginnen zu können.
    Kaiserliche Diener legten Thrax die Maske an. Sie strichen sein Haar glatt,
verhüllten die Flottenuniform mit einem übergroßen Cape, puderten
ihm das Gesicht, setzten ihm Make-up und Lipgloss sowie zuletzt die Krone des
Imperiums auf. Selbst die Schminke war auf Gifte und vermeintliche biologische
Kampfstoffe untersucht worden, ehe Nova den Dienern genehmigte, sie auf Thrax'
Haut aufzutragen.
    »Ich bin soweit«, sagte der Kaiser und wandte sich der Agentin zu.
    Nova blickte zu der Journalistin des imperialen Netzwerks und nickte ihr aufmunternd
zu. »Wir beginnen mit der Übertragung, sobald wir das Signal erhalten
haben.«
    »Welches Signal?«, fragte die Reporterin nervös.
    Die anderen ignorierten sie.
    »Warum braucht Rod solange?«, fragte Chamasi und blickte wieder nach
oben durch das Kuppeldach, hinter dem sich die Wolken über dem Himmel Persephones
türmten.
    Nova ließ ihren Blick in die Runde schweifen. Der Thronsaal glich fast
einer gewaltigen Kapelle. In seiner Grundstruktur war er ein Kreis mit zwei
Zugängen. Einem Haupteingang mit zwei gläsernen Flügeltüren,
durch die die Bittsteller, Höflinge und Berater oder Gäste des Kaisers
zur Audienz gelangten; einem Ausgang hinter dem Thron, den Thrax und seine Leibgarde
benutzten, um in den Saal zu gelangen oder ihn zu verlassen. Die Wände
waren mit gewaltigen Säulen verziert, in die Portraits der vergangenen
Monarchen gemeißelt worden waren. Zwischen den Säulen verzierten
gläserne Mosaikkacheln den Rest des Saals. Die transparente Kuppel bestand
aus einem einzigen Muster aller Spektralfarben, die je nach Lichteinfall einen
besonderen Farbentanz aufführten, ein beständiges Funkeln, das selbst
noch dann nachleuchtete, wenn es draußen längst dunkel war. Sowohl
die Mosaikfenster als auch die Glaskuppel bestanden aus transparentem Plaststahl
und konnten im Falle einer erhöhten Alarmstufe mit energetischen Schilden
gesichert werden. So angreifbar der Kaiser im Thronsaal auf Außenstehende
auch wirken mochte, er war hier so sicher wie in Sudeka Provosts Schoß.
    »Die Falle kann nur zuschnappen, wenn sich Jorans Schiff im System befindet«,
sagte Nova auf Chamasis besorgte Frage.
    Ein Offizier der Raumflotte bahnte sich einen Weg durch die Agenten und Gardisten,
wurde jedoch an dem letzten Schutzring der Garde aufgehalten. Chamasis Gesicht
zeigte Erkennen, als er den Mann ansah, der aufgeregt in seine Richtung wedelte.
    »Einer meiner Offiziere«, sagte der Captain. Er stieg das Thronpodest
hinunter und ging zu dem Mann. Dieser reichte ihm eine Datentransferfolie. Chamasi
warf einen kurzen Blick drauf und drehte sich fluchend zu Nova um.
    »Die Helena meldet den Einfall von zwei unidentifizierten Raumschiffen
im System!«
    Im selben Moment fiepte Novas Komlink. Sie aktivierte die Verbindung und gab
ihren Autorisierungscode an. Dann erklang Sentenzas Stimme.
    »Nova! Geben Sie dem Kaiser Bescheid. Er muss sofort senden! Wir haben
hier oben allerdings ein kleines Problem. Joran hat zwei seiner Outsiderfreunde
mitgebracht. Ich versuche unseren Pulk zu den Abwehrforts zurückzuziehen,
vielleicht können wir sie mit der Feuerkraft der Forts aufhalten. Aber
dazu muss der Kaiser seine Ansprache halten, sonst werden die Forts uns als
Feinde ansehen und angreifen!«
    »Verstanden, Captain Sentenza!« Nova trat vor, packte die Reporterin
am Arm und zog sie vor die Kamera. »Sie kennen Ihren Text noch?«
    Die Frau reckte ihr Kinn vor. »Ich bin Profi.«
    »Dann verhalten Sie sich auch so. Wir gehen auf Sendung.« Nova drehte
sich in Thrax' Richtung um. »Sire? Es ist soweit. Und es muss schnell gehen.
Unsere Leute da oben geraten in ernste

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