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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Cornelius auf die Sensorfelder, aber nichts rührte
sich. Dann wandte er sich dem Container zu. Pakcheon lag unverändert in
dem Behältnis, das Cornelius zunehmend an einen Sarg erinnerte. Er schluckte.
    »Ich dachte, ich könnte dir helfen«, flüsterte er. »Aber
stattdessen habe ich wohl alles schlimmer gemacht. Ich weiß nicht weiter.
Was soll ich tun?«
    Kratzende und schabende Geräusche verrieten ihm, dass sich die Männer
auf der anderen Seite abmühten, das Innenschott aufzubrechen. Vermutlich
würden Sie es gleich geschafft haben.
    Verzweifelt klopfte Cornelius mit dem Griff seiner Waffe gegen das Außenschott.
    Die Schwingungen wurden auf die Schleuse des Schiffes übertragen und mussten
dort gehört werden. Welchen Sinn das bei einem Boot ohne Besatzung hatte,
darüber dachte er nicht nach. Cornelius war ausgebrochen, er hatte anständige
Leute getäuscht, Unschuldige getötet und Pakcheon befreit – sollte
alles vergebens gewesen sein?
    »Schiff!« Ich rede mit einem Schiff? »Mach auf. Dein Captain
ist verletzt. Er braucht Hilfe. Es ist dringend. Kann mich irgendjemand hören?«
    Ich rede mit einem Schiff ... Cornelius kicherte als ihm diese Absurdität
bewusst wurde. Ich habe mit dem Schiff geredet. Mit einem Schiff. Er
– als Logiker und Realist.
    Der Stunner fiel aus seiner Hand.
    Cornelius sank auf die Knie. Wie hatte er auch glauben können, dass seine
verrückte Idee funktionieren könnte. Er hatte sich völlig überschätzt.
Was mit ihm geschah, war ihm im Moment egal, aber Pakcheon ... Warum
musste es so enden?
    Das Schott hinter ihm knirschte.

    »Ich habe keine Kopfschmerzen«, sagte Weenderveen empört. »Und
ich bin auch nicht hypnotisiert worden. Der Septimus war ... einfach zu schnell
für uns. Wir sind nun mal keine jungen Hüpfer mehr. Richtig, Anande?«
    Der Arzt verzog das Gesicht, verzichtete jedoch auf einen Kommentar.
    Sentenza seufzte. »Dr. Anande, wie hat sich die Sache denn aus Ihrer Sicht
abgespielt?«
    »Genau so, wie Weenderveen es erzählt hat. Der Septimus ist schnell
wie ein Catzig. Er nutzte es aus, dass Wenderveen in meine Schussbahn geriet.
Dann entwaffnete er uns und stieß Weenderveen in meine Richtung. Wir stürzten.
Bis wir wieder auf die Beine kamen, war der Septimus bereits weg.«
    Wie um diese Aussage zu unterstreichen, ächzte Weenderveen wehleidig. »Mein
armes Kreuz ...«
    Ärgerlich warf Sentenza den Stift, mit dem er gespielt hatte, auf den Schreibtisch.
»Ich fasse es nicht! Erst Thorpa und nun Sie beide. Sie alle hatten die
Möglichkeit, den Septimus aufzuhalten, und keiner hat es auch nur versucht.
Wie macht er das bloß, dass ihm jeder helfen will?«
    Es war weniger der Umstand, dass Cornelius mit Pakcheon hatte fliehen können,
der Sentenza aufbrachte – irgendwie hatte er erwartet, dass es geschehen,
aber nicht wirklich damit gerechnet, dass es gelingen würde -; vielmehr
war es die Tatsache, die ihn beunruhigte, dass es auf Vortex Outpost jemanden gab ... gegeben hatte, der sie immer wieder an der Nase herumführte.
Und sie waren vorgeführt worden wie dumme Schuljungen. Sentenza
konnte nur hoffen, dass die Diplomaten in Sicherheit waren und er sich nicht
in Cornelius und seinen Motiven geirrt hatte.
    »Natürlich haben wir unser Bestes gegeben«, begehrte Weenderveen
auf, verstummte dann jedoch, als Sentenza ihn finster anstarrte. Zweifellos
hatte Dirty Darius den Helden spielen wollen und den sonst so besonnen
handelnden Anande einfach mitgerissen.
    »Und damit nicht genug: Er gelangte zu den Hangars und verbarrikadierte
sich in einer Schleuse. Als wir das Schott endlich offen hatten, war die Kammer
leer, und das Beiboot legte ab.«
    »Dann hat es der Teufelskerl tatsächlich geschafft«, murmelte
Weenderveen und konnte ein beifälliges Grinsen nicht unterdrücken.
    »Möchten Sie Ihrem Bericht vielleicht noch etwas außer Applaus
hinzufügen?«, erkundigte sich Sentenza mit falscher Freundlichkeit.
»Anscheinend hatten Sie ausreichend Zeit für ein kleines Schwätzchen.
Was hat Ihnen der Septimus denn noch alles anvertraut?«
    Weenderveen und Anande wechselten einen kurzen Blick, dann antwortete der Mediziner:
    »Captain, es ist nicht, wie Sie denken. Der Septimus schien geahnt zu haben,
dass jemand hinter Pakcheon her ist und konnte die Entführung seines Freundes
im letzten Moment verhindern. Wir wären zu spät gekommen, denn als
wir eintrafen, war alles

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