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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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gemacht wurden, um Unruhe
zu vermeiden«, erklärte Sentenza. »Das und die Beobachtungen
von Pakcheon lassen nur einen Schluss zu: Es befinden sich Spione der Outsider
an Bord – und einer von ihnen muss ein Telepath sein.«
    »Warum erfahren wir das erst jetzt?«, fragte Weenderveen bestürzt.
    »Anordnung von oben . Wir haben schließlich nur Pakcheons Wort,
nein, weniger, denn die Geschichte erfuhren wir vom Septimus, während sein
Freund im Koma lag. Nun wissen Sie beide schon so viel, dass es keine große
Rolle mehr spielt, wenn ich Ihnen noch einige Details anvertraue. Außerdem
werde ich vielleicht Ihre Hilfe in dieser Angelegenheit benötigen.«
    »Der Telepath – wenn es ihn gibt -«, überlegte Anande, »belauscht
womöglich unser Gespräch und alle anderen Unterredungen, die ihm wichtig
erscheinen.«
    »Anzunehmen«, erwiderte Sentenza. »Und da Pakcheon aus dem Spiel
ist, hat er freie Bahn und muss sich keine Sorgen machen, entdeckt zu werden.
Sie sehen, wir haben ein gewaltiges Problem, denn wir wissen nicht, wem wir
noch vertrauen dürfen. Verstehen Sie nun, weshalb diese Information auch
weiterhin intern bleiben muss? Es könnte eine Panik ausbrechen. Schon ein
Missverständnis mag genügen, dass der eine oder andere seinen langjährigen
Kollegen für eine Marionette des Feindes hält.«
    »Aber andererseits kann jeder, der beeinflusst wurde, ungestört seinen
Auftrag erledigen, wenn wir nicht wachsam sind und den Feind gewähren lassen«,
kritisierte Weenderveen. »Bloß ein Zufall würde etwaige Beobachter
aufmerksam werden lassen, und bis diese die richtigen Schlüsse ziehen,
könnte etwas in Gang gesetzt worden sein, was sich nicht mehr stoppen lässt.
Wäre es nicht besser, wenn alle aufeinander ein Auge haben? Nach all diesen
Vorkommnissen wird ohnehin schon spekuliert.«
    »Nein, denn der Telepath scheint nur einzelne Personen nach einer gewissen
Vorbereitung lenken zu können, anderenfalls stünden wir alle sicher
schon längst unter seinem Befehl. Durch unbegründetes Misstrauen würden
wir uns selber mehr schaden, als nützen.«
    »Was ist mit den Entführern?«, wollte Anande wissen. »Wurden
sie auch von dem Telepathen kontrolliert?«
    »Wahrscheinlich. Implantierter Sprengstoff und Todesangst machen nicht
jeden zwangsläufig zum Verräter, vor allem wenn klar ist, dass Mitwisser
sowieso beseitigt werden.«
    »Schlecht, sehr schlecht«, flüsterte Weenderveen, »Und nun?«
    »Sie gehen wieder an Ihre Arbeit. Sollte Ihnen etwas verdächtig erscheinen,
melden Sie es mir oder Old Sally. Verhalten Sie sich unauffällig und tun
Sie so, als wären Sie von mir ordentlich abgekanzelt worden. Wir versuchen,
den Schein zu wahren. Und denken Sie nicht zu intensiv über das Gehörte
nach, damit Sie den Telepathen nicht auf die Idee bringen, Sie zu seinen nächsten
Marionetten zu machen.«
    Die Männer erhoben sich. Bevor sich das Schott schloss, vernahm Sentenza
noch Weenderveens Stimme: »Na, den Whisky haben wir uns redlich verdient
...«
    Sentenza rieb sich die müden Augen. Dann aktivierte er das Sprechgerät
und bat Niren Colesman, die Botschafter Trax 1 – 6 zu ihm zu schicken.
Die Aufgabe, sich um die Fidehis zu kümmern, war ihm zugefallen, nachdem
Old Sally ein kurzfristiges Gespräch mit Commodore Färber anberaumt
hatte. Sentenza vermutete, dass sie den Stationskommandant über die aktuelle
Lage informieren und die Evakuierung aufschieben wollte. Die Verschwörer
durften nicht einfach mit der Primula fliehen, da sie auch für die
Crew und die Passagiere eine große Gefahr bedeuteten.
    Einen Moment später wirbelten die Tentakelwesen auch schon in sein Büro
hinein.
    »Captain Sentenza ..., Captain Sentenza ..., welche Ehre«, säuselten
sie im Wechsel.
    »Leider ist der Grund für Ihr hier sein ein ernster«, unterbrach
Sentenza mit strenger Stimme, um die Begrüßungsfloskeln abzukürzen
und keine Einladung zur Zeremonie der Freundschaft zu erhalten.
    Unwillkürlich duckten sich die Fidehis, als erwarteten sie Schelte, doch
dann streckten sie ihre schlanken Körper. »Das wissen wir ... wissen
wir ... Doch sagen Sie uns ..., bitte ..., hat es der Septimus ... der liebe
Septimus ... geschafft? Sind er ... er und Pakcheon ... in Sicherheit?«
    Ach ja, das sind die anderen Mitglieder des Fan-Clubs. »Wir hoffen
es«, antwortete Sentenza knapp. »Sie befinden sich beide an Bord der Kosang

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