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Rettungskreuzer Ikarus Band 036 - Schlacht um Vortex Outpost

Rettungskreuzer Ikarus Band 036 - Schlacht um Vortex Outpost

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 036 - Schlacht um Vortex Outpost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Brandt
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abgestoßen und gleichzeitig
von dem nächsten angezogen wurde. Je länger die Reihe der Ringe war,
durch die der Container auf diese Weise stürmte, desto schneller wurde
er – ab einem gewissen Punkt wurde allerdings selbst im Vakuum und nur
mit der geringen Schwerkraft des Asteroiden als Hindernis der Energieaufwand
für diese Beschleunigung enorm.
    Doch normalerweise wurde der Container nur auf eine gemütliche Reisegeschwindigkeit
gebracht, die ihn, nachdem er die Metallröhre abgegeben hatte, damit sie
zurückkehren und wieder verwendet werden konnte, zum Sprungtor oder nach
Vortex Outpost zu den wartenden Frachtschiffen der Käufer brachte. Vor
seinem Ziel wurde der Container durch eine Automatik abgebremst und traf letztlich
sanft schwebend an seinem Bestimmungsort ein.
    Als praktisch, preiswert und zuverlässig hatte sich dieses System seit
langer Zeit erwiesen, und somit widerstand es allen Versuchen, es durch eine
ausgefeiltere, modernere Technik zu ersetzen. Wenn man auf einem Asteroiden
saß, der weit, weit weg von allen Zentren der modernen Welt durch das
Weltall raste, hatte die neue und glitzernde Technik nur einen geringen Reiz.
Besser war es, ein erprobtes System zu haben, dem man notfalls selber mit Bordmitteln
zu Leibe rücken konnte, um es wieder in Gang zu bringen, statt ein paar
Wochen auf den Kundenservice zu warten. Selbst dann, wenn die anwesenden Ingenieure
und Techniker mit Sicherheit höher qualifiziert waren als die meisten ihrer
Kollegen in den schimmernden Metropolen und staubfreien Laboren der großen
Entwicklungsfirmen.
    Wie sie, vielleicht, in den letzten Wochen bewiesen hatten, wenn auch auf eine
Art, die ihnen keine Auszeichnungen und keinen Reichtum einbringen würden.
    Park beobachtete, wie die schweren Lastroboter den Container mit Erz beluden.
Auf den ersten Blick war das nicht außergewöhnlich sondern etwas,
was seit Jahren tagtäglich auf der Minenstation geschah. Nur auf den zweiten
gab es Besonderheiten.
    Da war zum einen der Container. Er war größer, als das normalerweise
der Fall war. Genauer gesagt war er länger, denn der Durchmesser der Elektromagneten
bestimmte den der Container, und daran war nichts zu ändern. Also hatten
die Arbeiter zwei Standardmodelle aneinander gesetzt, um die Kapazität
des Containers zu verdoppeln. Das Ergebnis war nicht besonders hübsch,
denn die Nahtstelle war mit allen möglichen Streben und Platten verstärkt
worden. Stabilität gegen Schönheit 1:0. Das Schlimmste, was ihnen
passieren konnte, war, dass der Container beim Einbringen in das Katapult zerbrach
oder die Beschleunigung nicht überstand. Er musste nicht sehr lange halten,
aber die kurze Zeit, die sie ihn brauchten, durfte er nicht nachgeben.
    Die zweite Besonderheit war das Erz selber. Der Asteroid war ein besonderer
Schatz, gehütet und beschützt von der Firma, der er gehörte,
denn hier wurde einer der gegenwärtig wichtigsten und teuersten Rohstoffe
abgebaut. Das Erz, das die Maschinen aus dem Gestein des großen Brockens
gruben, war eine höchst effektive Energiequelle. Aufbereitet und verfeinert
war es der Treibstoff, der Schiffen ihre eigenen Hyperraumsprünge erlaubte,
der Raumstationen die Energie zur Verfügung stellte, um eine lebensfreundliche
Welt in der Leere des Alls zu erhalten – und nicht zuletzt, der die Waffen
von Großkampfschiffen befähigte, andere Raumer, Städte und Stationen
zusammen zu schmelzen.
    Nycolit hieß das Gestein, benannt nach der Geologin, die die ersten
Vorkommen entdeckt und analysiert hatte. Nicht, dass ihr diese Ehre viel bedeutet
hatte, denn sie wurde posthum vergeben. Nycolit war nicht nur eine der
energiereichsten Substanzen, die man bisher entdeckt hatte, es war auch verdammt
instabil. Nycolin El'Parres war mit ihrem gesamten Forschungsschiff explodiert
und hatte sich in eine glühende Staubwolke verwandelt, durch nicht mehr
von dem Erz, als in Parks große Hand passen würde. Das war der erste,
aber nicht der letzte tödliche Unfall mit diesem janusgesichtigen Material
gewesen, und bei Weitem nicht der schlimmste.
    Ganze Förderstationen waren durch Unwissenheit oder Unvorsichtigkeit in
den ersten Jahren des Abbaus zusammen mit den Asteroiden verschwunden, und die
Rettungsmannschaften hatten nicht mehr vorgefunden als einen hübschen,
leuchtenden und ziemlich radioaktiven Nebel, in dem nicht einmal mehr Geister
sich

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