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Rettungskreuzer Ikarus Band 050 - Vince

Rettungskreuzer Ikarus Band 050 - Vince

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 050 - Vince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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weg!«
    Wie zur Bestätigung seiner Worte vernahmen sie alle ein Pfeifen, das schnell lauter wurde.
    »Runter!«, schrie Dorna.
    Eine unsichtbare Hand hob sie alle hoch, wirbelte sie durch die Luft und ließ sie wieder auf dem harten Betonboden aufschlagen. Ein unheilvolles Knirschen ertönte, als die Wände des Kellergewölbes die zusammenfallenden Trümmer des Gebäudes über ihnen halten mussten. Die Lichtquellen versiegten unmittelbar. Schreie ertönten, manche aus Angst und Überraschung, andere aus Schmerzen. Dorna lag regungslos am Boden, den Kopf auf den Beton gepresst, und lauschte. Die Nachwirkungen des Einschlags ebbten langsam ab. Schließlich hörte sie nur noch die Geräusche der Überlebenden.
    »Sederan? Irgendwer?«, hörte sie sich sagen, ehe sie auf den Gedanken kam, sich um ihre eigene körperliche Unversehrtheit zu kümmern. Sie bewegte probeweise alle Gliedmaßen und stellte zufrieden fest, dass sie offensichtlich unverletzt geblieben war. Mühsam erhob sie sich, vorsichtig um sich tastend. Es war stockdunkel.
    Dann ein Lichtschein. Einer der Wilden hatte eine Armeetaschenlampe eingeschaltet. Die fahle Helligkeit enthüllte das Ausmaß der Katastrophe. Der Zugang nach oben war verschüttet. Sederan lag mit einem Betonpfeiler auf der Brust zerquetscht auf dem Boden, die offenen Augen ins Leere starrend. Außer Dorna waren vielleicht noch drei oder vier Wilde voll einsatzbereit, alle anderen waren tot oder verletzt. Draußen hörten sie weitere Einschläge, aber glücklicherweise weiter entfernt.
    Es war auch so schon schlimm genug.
    »Wir müssen hier raus«, murmelte Dorna und schaute sich die Trümmer genauer an, versuchte bewusst, nicht allzu stark an die darunter begrabenen Kameraden zu denken. »Und wir müssen sehen, ob darunter noch jemand lebt. Uns wird niemand helfen, wenn wir es nicht selbst tun.«
    Urgant war einer der Überlebenden. Er schwenkte seine mächtigen Tentakelarme und lächelte. »Überlass das mir, Dorna«, erklärte er mit seiner tiefen Stimme. »Ich fange gleich an.«
    Und so geschah es. Dorna schaute fasziniert zu, wie der mächtige Wilde begann, Trümmer beiseitezuschaffen. Dann aber griffen sie alle zu. Einer der Wilden hatte sogar einen Spaten dabei, mit dem er Geröll wegschaufeln konnte. Sie alle orientierten sich in Richtung des nächstgelegenen Aufgangs, hielten aber regelmäßig inne, um nach Verschütteten zu lauschen. Drei Stunden arbeiteten sie ohne Unterlass, ehe sie das erste Quäntchen Tageslicht erblickten. Bis dahin hatten sie nur die Leichen ihrer Freunde unter den Felsbrocken forträumen können.
    Die Stimmung sank trotz des Erfolgs ihrer Räumarbeiten auf einen Tiefpunkt.
    »Wir müssen schauen, dass wir einen stabilen Aufstieg schaffen«, sagte Urgant, der sich als erstaunlich umsichtig und vorausdenkend erwies. »Wir wollen beim Aufstieg nicht abrutschen oder eine Trümmerlawine in Gang setzen.«
    Dorna überließ ihm die Führung. Sie war selbst am Ende ihrer Kräfte angelangt, während der Hüne über unerschöpfliche Reserven zu verfügen schien.
    Dann hörten sie Stimmen von oben und das Geräusch von Räumarbeiten. Angespornt legten sie noch einmal alle Kraft in die Anstrengungen, und etwa zwei Stunden später war eine Öffnung geschaffen, durch die sie emporklettern konnten. Hilfreiche Arme reckten sich ihnen entgegen, und erleichtert stellte Dorna fest, geblendet vom Tageslicht, dass es Freie waren, die ihnen zu Hilfe geeilt waren.
    Plötzlich spürte sie, wie sie jemand fest umarmte. Sie wollte sich freimachen, doch dann erkannte sie Leot, der …
    … weinte.
    Was für ein Weichei er doch war.
    Sie zögerte.
    Leot drückte sie mit erstaunlicher Kraft. Er schluchzte.
    Langsam erwiderte sie seine Umarmung, fühlte sich dabei seltsam warm und leicht, ein ganz anderes Gefühl als der Hass und die Verzweiflung, die sie eben noch erfüllt hatte.
    »Es … mir …«
    Dorna stellte fest, dass sie um die richtigen Worte verlegen war.
    Leot versuchte gar nicht erst, etwas Kohärentes hervorzubringen.
    Die Blicke der anderen, die sie beide trafen, sprachen Bände.
    Dorna lächelte hilflos.
    Das war jetzt wirklich unerwartet.

     
    Trooid lief gegen eine Wand.
    Es war keine reale Wand, sie war rein virtuell. Sie war auch keine Wand, sondern eher ein Flaschenhals, der immer enger wurde. Wenn er sich weiter vortraute, würde er irgendwann stecken bleiben. Trooid vermutete, dass sie Outsider-KI, die die Gegenmaßnahmen zu organisieren begonnen hatte,

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