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Return Man: Roman (German Edition)

Return Man: Roman (German Edition)

Titel: Return Man: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.M. Zito
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viele feuernde Soldaten draufgehen sehen, die zu spät erkannt hatten, dass der Feind aus dem toten Winkel vorgerückt war. In diesem Fall wurden Männer und ihre nutzlosen Waffen von einer gefräßigen Masse von Leichen förmlich verschlungen.
    Rückzug. Immer die beste Option. Vergiss nicht – du kannst sie nicht alle töten.
    Die Leichen kamen plätschernd und mit rudernden Armen immer näher.
    Zu viele, um zwischen ihnen hindurchzuschlüpfen, und schon gar nicht im Wasser. Sie würden ihn sich schnappen, ihn festhalten und zerreißen.
    Er zermarterte sich das Gehirn auf der Suche nach dem besten Fluchtweg. Noch weiter in den See hinaus? Die Toten konnten zwar nicht schwimmen… aber sie mussten auch nicht atmen. Sie würden sich einen Weg auf dem Seeboden suchen, wo sie vor seinen Blicken verborgen waren, und dann würden sie auftauchen und ihn an den Fußknöcheln packen. Scheiße, vielleicht waren schon Leichen da unten und wateten auf ihn zu; er hatte schon gesehen, wie bei Unterwasserangriffen Leute aus Ruderbooten gezerrt wurden…
    Als er die Lage peilte, stellte er fest, dass sie sich ihm schon bis auf etwa sechs Meter genähert hatten.
    Er musste eine Entscheidung treffen. Jetzt.
    Das Ufer, wo die Ferienhäuser standen– fünfzig Meter zur Linken, der Angriffsrichtung entgegengesetzt. Perfekt. Er würde dorthin fliehen, zwischen den Häusern untertauchen und sie dann in der allgemeinen Verwirrung abschütteln. Er gab noch einen Schuss auf die nächste Leiche ab, einen jungen Mann in Armeeklamotten; die Kugel durchschlug das rechte Triefauge des Soldaten. Zufrieden ging Marco im Wasser zwei Schritte auf die Ferienhäuser zu, bevor es ihm wieder einfiel.
    Roark. Der Ring.
    Scheiße. Er wirbelte herum und ging zum im Wasser treibenden Körper zurück. Der Angriff musste nun jeden Moment erfolgen. Schon als er sich umdrehte, wusste er, dass es ein Fehler war– doch da er ein sturer Hund war, musste er es jetzt auch durchziehen. Mit einem schummrigen Gefühl und den Blick unverwandt auf die Horde gerichtet, die ihn fast schon erreicht hatte, packte er Roarks Hand und spürte, wiedie Finger sich spreizten. Du musst ihn finden, Gott verdammt.
    Da. Kaltes hartes Metall. Er zerrte in einer Aufwallung von Panik daran, und mit einem Ruck und einem schmatzenden Geräusch löste sich der Ring und riss Roarks verwestes Fleisch gleich mit ab, als hätte er Fleisch von einer Schweinehaxe gelöst. Marco steckte sich hastig den Ring auf den Daumen– selbst als Toter hatte Roark noch dickere Finger als er– und stolperte einen Schritt zurück, um einem ausgebleicht wirkenden schwarzen Mann auszuweichen, der ihn über Roark hinweg mit einem Hechtsprung angreifen wollte. Drei weitere Leichen attackierten ihn knurrend von links. Die Zeit war abgelaufen.
    Noch während er sich bemühte, das Gleichgewicht wiederzuerlangen, hob Marco die Waffe.
    Und dann stürzte er doch.
    Er verfing sich mit dem Fuß an irgendeinem unsichtbaren Hindernis, einem Stein oder Ast, der im Schlick vergraben war, und er schrie auf, als er mit dem Kopf untertauchte. Dunkelheit umfing ihn. Die Stille unter Wasser war furchtbar. Er trat aus, versuchte, sich wieder aufzurichten und spürte, dass sein Bein ein anderes Bein berührte– sie sind auf mir, schrie er stumm, und glaubte schon zu spüren, dass kalte Hände ihn am ganzen Körper packten–, und dann kam er wieder frei und tauchte etwa einen Meter weiter wieder auf. Gierig sog er im hellen Tageslicht frische Luft ein.
    Die Toten waren nun überall, und auf dem See breitete sich eine Schicht aus schwarzem fäkalienartigem Blut aus, das gegen seine nackte Brust plätscherte. Gott sei Dank wurde die Auferstehung nicht durch die Haut absorbiert; er war im Lauf der Jahre schon in genug Leichenschleim gebadet worden, um sich dessen sicher zu sein. Entschlossen wagte er den Durchbruch in Richtung der Ferienhäuser und schlüpfte zwischen zwei Leichen in Jäger-Steppwesten hindurch; und im Rennen wischte er sich einen ätzenden Schlickklumpen aus dem Auge. Und dann wurde ihm schockartig bewusst, dass seine rechte Hand leer war.
    Die Kimber war weg.
    Blödes abgefucktes Arschloch. Er hatte sie unter Wasser fallen lassen. Dort würde er sie nie mehr finden.
    » Scheiße!«, schrie er, und es war wirklich ein gutes Gefühl, sich endlich einmal Luft zu machen. Er musste sich jetzt nicht mehr zurückhalten.
    Er packte das Messer fester und hielt zielstrebig auf die Ferienhäuser zu. Je flacher der See

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