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Return Man: Roman (German Edition)

Return Man: Roman (German Edition)

Titel: Return Man: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.M. Zito
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und bohrten die Messerspitze in die Schusswunde in Wus Schulter.
    Wu krümmte sich vor Schmerz…
    …und immer mehr Leichen drangen von links und rechts auf sie ein, zogen den Kreis immer enger, bis ein richtiger Dreifronten-Krieg zwischen Wu und dem Soldaten und einem Haufen knurrender Leichen ausbrach.
    Alle vom gleichen instinktiven Hunger getrieben. Dem gleichen Bedürfnis zu töten.
    Marco war wie benebelt; er hatte den Atem angehalten, seitdem das Chaos ausgebrochen war– überwältigt von der Dynamik der Ereignisse und dem Geschick der Kämpfer. Es war, als hätte er einen Film in zwei Geschwindigkeiten zugleich gesehen: einerseits die Toten, die sich hölzern und träge bewegten, andererseits der Soldat und Wu mit wahnwitzig schnellen Bewegungen, als würde die Zeit um sie herum langsamer ablaufen, während sie den Leichen und sich gegenseitig unglaubliche Schlag- und Trittkombinationen versetzten. Es ging um alles oder nichts, und schon ein einziger Fehler, die geringste Fehleinschätzung der Geschwindigkeit oder Distanz würde zwischen Leben und Tod entscheiden.
    Von dieser Vorstellung überwältigt, stieß Marco heftig die Luft aus und atmete tief ein.
    Er bekam wieder einen klaren Kopf…
    Ach du Scheiße.
    Sechs oder sieben Leichen hatten die Straße überquert und erklommen die Böschung.
    Sie kamen auf ihn zu.
    Eine schnelle und einfache Mahlzeit, die da an das Quad gekettet war.
    8 . 3
    Beim Anblick der Leichen, die zu ihm heraufkletterten, bäumte Marco sich auf wie ein wilder Mustang. Er zerrte mit seinem ganzen Gewicht an der Kette; sie klirrte höhnisch und blieb fest um die Stoßstange des Quads geschlungen. Aber er versuchte es weiter, bis er Schmerzen wie Nadelstiche in den Schultern verspürte. Dann ließ er es bleiben. Hat keinen Zweck. Stattdessen stand er mühsam auf und krümmte sich, damit er sich nicht die Ellbogen auskugelte.
    » Wu!«, schrie er und kam sich sofort wie ein Idiot vor.
    Ja, genau.
    Es bestand keine Aussicht, dass Wu ihm auch diesmal wieder aus der Patsche half– Wu steckte da unten auf der Straße selbst bis zum Hals in der Scheiße. Der Sergeant war gerade damit beschäftigt, einen skelettierten schwarzen Mann zu Boden zu schicken, während der feindliche Soldat neben ihm mit einer fetten alten Leiche in einem von Motten zerfressenen Dodgers-Trikot rang. Dann griff auch noch die tote Kellnerin ins Gefecht ein und schlang Wu von hinten ihren dürren Arm um den Hals. Wu reagierte sofort; er riss der Frau den Bierkrug aus der Hand und schlug ihr das Glas gegen die schwarzen Zähne. Das Zahnfleisch brach auf, und sie verschluckte ihre Zähne…
    …während der bärtige Soldat der fetten Leiche ein ranziges Stück Speck aus dem Wanst schnitt, dann herumwirbelte und die blutige Messerspitze auf Wus Herz richtete…
    …Doch Wu wich ihm blitzschnell aus, und der Soldat versenkte die Klinge stattdessen im Stammhirn der weiblichen Leiche, die sich noch immer an Wus Rücken klammerte.
    Verdammt. Marco musste eine andere Lösung finden, und zwar schnell. Er ließ den Blick über die Böschung unter sich schweifen und überschlug, in wie vielen Sekunden die Leichen ihn voraussichtlich erreichen würden– Fünfzehn? Zwanzig? –, dann konzentrierte er sich wieder auf seine Handgelenke, die stabile Kette, die Stoßstange, das Quad…
    Du blödes Arschloch.
    Die Lösung war so gottverdammt offensichtlich, dass er sich verfluchte, weil er sie nicht schon viel früher erkannt hatte.
    Die Waffen des Soldaten. Sie waren keine anderthalb Meter von ihm entfernt an dem Allradfahrzeug befestigt.
    Die Kette ließ ihm genug Bewegungsfreiheit, um dorthin zu gelangen; er riss das Maschinengewehr los, aber die Waffe war so klobig, dass er sie mit gefesselten Händen nicht halten konnte. Das hatte keinen Zweck. Scheiße. Na schön, dann würde er sich eben mit der Schrotflinte behelfen müssen. Zwei Schuss.
    Falls sie überhaupt geladen war.
    Mit einem angestrengten Grunzen drückte er den Kolben gegen die Schulter und zielte die Böschung hinab. Die Leichen bildeten eine kompakte Gruppe; sie waren noch ein paar Schritte entfernt und wurden von einem Mann mit losen Hautfalten und geflochtenem Bart angeführt. Gebrochene Rippen stachen wie Dorne durch die Haut auf der rechten Seite seiner Brust. Marco visierte ihn mit der Schrotflinte an und feuerte; durch den Rückstoß wurde Marco zurückgeschleudert und prallte gegen das Quad, aber der Schuss war ein Volltreffer. Der Kopf des Mannes

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