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Revanche - Exposure

Titel: Revanche - Exposure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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und sonnte sich in ihrem dankbaren Publikum. »Sie sagte, Mommy will, dass ich ihr bei einem Trick helfe.« Sie schenkte ihnen ein unschuldiges Lächeln. »Gwacie mag Tricks.«
    »Ich auch. Ich steh voll auf Tricks«, stöhnte Elvis. »Aber wo warst du da im Restaurant?«
    »Unterm Tisch.«
    »Und wann hat meine Mutter das gesagt?« Seine Mutter. An der Sache war irgendwas faul. Elvis fühlte sich plötzlich sterbenselend.
    »In der Halle.«
    Elvis nahm an, dass es sich um den Flur handelte, der zu den Pensionszimmern führte und zum Parkplatz im Hof. »Und was war das für ein Trick, Gracie?«
    »Wir spielten, dass sie meine Maman ist. Sie nahm Mommys Auto und machte sich die Haare wie meine Mom und so. Es war lustig.« Verträumt lächelnd summte sie ein Lied, das die Lady während der Fahrt gesungen hatte. »›You ain’t nothing but an hound dog‹«, trällerte sie vergnügt.
    Elvis drehte sich der Magen um. Gracies Geschichte klang zwar plausibel, trotzdem hatte er bis zu diesem Augenblick gehofft, das alles würde ihrer lebhaften Fantasie entspringen.
    Der Elvis-Presley-Titel belehrte ihn eines Besseren.
    Verdammt, Mom, in was bist du da wieder reingeschlittert?
    Sam straffte sich unbehaglich auf dem Sofa. Sein Blick signalisierte Elvis, dass er Nadine alles zutraute. Aber, verdammt noch mal, warum, überlegte Elvis frustriert.
Warum zum Teufel sollte sie so etwas machen? Ihr hätte doch einleuchten müssen, dass ihre Trickserei auffliegen würde. Verständnislos schüttelte er den Kopf.
    »Und wieso hast du deiner Mama erzählt, dass ich dich hergebracht hätte?«, fragte Clare leise.
    Gracie rutschte unbehaglich auf Emmas Schoß herum. Das war es ja wohl, weshalb sie ihr böse waren. Das oder weil sie mit einer Fremden mitgegangen war. »Hat Miss-us Don’lee gesagt.« Heimlich beobachtete sie Clares Reaktion. Als die ihr freundlich zunickte, fuhr Gracie etwas gefasster fort: »Gwacie soll sagen, Miss-us Mackey hat sie gefahrn. Und nicht vergessen: Miss-us Mackey! Das ist Teil des Tricks.«
    Sam sprang auf, wobei Gracie erschrocken zusammenzuckte. Wie vom Donner gerührt blieb er stehen. Meine Güte, das Kind hatte ja richtig Angst vor ihm. Mackey, du Flasche, mach nur weiter so. Grundgütiger, er war selber Vater eines Sohnes gewesen. Und wusste doch, wie leicht kleine Kinder zu manipulieren waren. Sie ließen sich spielend leicht beeindrucken und versuchten naturgemäß, sich bei Erwachsenen beliebt zu machen. Nichtsdestotrotz hatte er sich scheußlich benommen, sein Verhalten gegenüber Gracie war unentschuldbar. Diese Irre, diese Nadine Donnelly! Die sollte sich warm anziehen.
    Er hockte sich vor Gracie. Daumenlutschend presste die Kleine den Kopf an Emmas Schulter und musterte ihn skeptisch.
    »Ich war nicht besonders nett zu dir«, sagte er ernst.
    »Mmmh.« Sie nickte zögernd.
    »Weißt du weshalb?«
    Gracie überlegte angestrengt. »Maman sagt, du bist
böse, weil ich das mit Miss-us Mackey geschwindelt hab«, antwortete sie schließlich vorsichtig.
    »Ja, das war ich auch. Aber inzwischen ist mir klar, dass du nur das getan hast, wozu man dich instruiert hatte.«
    Gracie nahm den Daumen aus dem Mund und sah ihn groß an. »Was ist instuwiert?«
    »Na ja, du hast gesagt, worum Nadine - Mrs. Donnelly - dich gebeten hatte.«
    » Oui!« Gracie nickte heftig. Endlich hatte es jemand kapiert! Sie bog den Kopf zurück und strahlte ihre Mutter entwaffnend an. » Maman , hab Hunger. Gehn wir?«
    Emma erwiderte ihr Lächeln und rutschte zur Sofakante vor, um aufzustehen. »Eigentlich waren wir auf dem Weg in die Snackbar«, erklärte sie, »und wollten uns Hamburger besorgen, als ich den Parfümduft in meinem Wagen wahrnahm. Er kam mir irgendwie bekannt vor. Nachdem ich Gracie auf den Zahn gefühlt hatte, begriff ich, dass wir Clare fälschlich verdächtigten. Deshalb sind wir direkt hergekommen.« Sie erhob sich und setzte Gracie auf ihre Hüfte.
    Gottlob war die Sache jetzt endgültig ausgestanden. Trotzdem blieb ein schaler Nachgeschmack.
    Elvis legte ihr eine Hand auf den Arm. »Ich habe noch eine Menge offener Fragen, Emma.«
    Seine Berührung war kaum mehr als eine scheue Geste. Anders als ein feuriger Kuss, ein leidenschaftlicher Flirt oder eine freundschaftliche Umarmung. Ganz offensichtlich wollte er nicht, dass sie ging. Ein glutheißes Prickeln wogte über Emmas Rücken, ihre Nervenenden vibrierten.
    O nein, bloß nicht schwach werden. Selbst wenn es
zwischen ihr und Elvis funkte, konnte sie sich

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