Revanche - Exposure
Innenseite ihres Arms. Spontan sprang sie auf, umrundete das Tischchen und setzte sich auf seinen Schoß. »Heißt das«, murmelte er rau, während er sich mit heißen Küssen den Weg zu ihrem Dekolleté bahnte, »dass, wenn ich ganz leise bin und nur das Nötigste ausziehe, du schwerlich Nein sagen kannst?« Seine Finger glitten über ihren nackten Schenkel in die Beinöffnung ihres Shorts. Streichelten den spitzenbesetzten Tangastring, schoben das elastische Material beiseite. »Hast du was übrig für harte Jungs?«
»Oh, Sheriff, Sie sind mir ein ganz Schlimmer.« Sie zog scharf den Atem ein, als sein Zeigefinger die seidenzarte Spitze zerriss.
»Oha. Ich Böser.« Während er seine Finger zärtlich kreisen ließ, betrachtete er sie hingerissen. »So … und jetzt lässt du mich bestimmt festnehmen, oder?«
»Ähm … ja, sicher«, stammelte sie erregt. Sie schloss die Augen und spreizte erwartungsvoll die Schenkel. »Aber wenn man mal einen Cop braucht, ist leider nie einer in der Nähe.« Widerstrebend schob sie seine Hand weg. »Nicht hier, Elvis.«
Viel sagend schaute sie zu Gracie. »Du hast Recht«,
räumte er ein. »Aber sag mal, was hältst du von Sex in Fluren und Besenkammern?«
Sobald er die Fähre verlassen hatte, sah Hackett sich nach einer öffentlichen Telefonzelle um. An der ersten hielt er mit quietschenden Bremsen an. Klemmte den Hörer zwischen Ohr und Schulter, steckte seine Telefonkarte in den Schlitz und wählte die Nummer. Lauschte auf das Freizeichen in der Leitung.
Der Hörer wurde aufgenommen. »Büro Grant Woodard.«
»Rosa, ich bin’s, Hackett. Ist er da?«
»Ja, Sir; wollen Sie kurz warten? Mr. Woodard telefoniert gerade auf der anderen Leitung, aber es dauert bestimmt nicht lange. Er hat mich angewiesen, Ihre Anrufe umgehend durchzustellen.« Sanfte Musik ertönte, sie hatte ihn in die Warteschleife umgeleitet. Während er wartete, wischte er sich nervös über sein Sommersakko, zerrte ein Taschentuch aus der Hosentasche und rieb sich damit den Staub von den teuren italienischen Slippern.
Die Verbindung wurde wieder aufgenommen. Diesmal drang Woodards Stimme durch die Leitung. »Was gibt’s Neues, Hackett?«
»Tut mir leid, Boss, aber die haben mich auf dem Kieker.«
Nach ausgedehntem Fluchen räusperte sich Woodard. »Hmm, war uns ja im Voraus klar, dass Ihre Tarnung auffliegen könnte. Was ist passiert?«
»Ich hab an der Bar am Jachtklub angehalten, um da kurz was zu essen. Die ist ein ganzes Stück weg von der Stadt, und ich dachte, das wäre relativ ungefährlich. Aber dann sah ich, wie der Bartyp mein Gesicht musterte und
dann auf eine Zeichnung schaute. Ich raus wie der Teufel und weg von der Insel, bevor mich dieser Zombie von einem Sheriff zu fassen bekäme.« Er bewunderte seine Silhouette für Augenblicke in dem Rauchglasfenster des Telefonhäuschens und fügte hinzu: »Seine vertrackte Mutter muss ihnen die Beschreibung geliefert haben. Ich kann unmöglich zurück, Chef, aber wenn Sie wollen, schick ich einen der anderen Jungs rüber auf die Insel, um dieses Flittchen fertigzumachen.«
Grant schloss für einen kurzen Moment die Augen. Diese Nullnummern waren wirklich für nichts zu gebrauchen! »Nein, sparen Sie sich die Mühe«, erwiderte er, seine kontrollierte Stimme ohne jede Regung. »Gracie hätte sich sowieso irgendwann verplappert und ihrer Mutter die Wahrheit ausgeplaudert. Also, was soll’s? Lassen Sie diese Nadine Donnelly aus dem Spiel. Was mich überrascht, ist, dass Emma bei dem Bullen ausgepackt hat. Ich dachte eigentlich, ihr wäre es nur um ein bisschen Luftveränderung gegangen.« Eine längere Pause trat ein. Dann sagte er: »Na, was soll’s? Nehmen Sie den nächsten Flug hierher, Hackett. Dann besprechen wir alles Weitere.«
15
Sam drückte auf den Zigarettenanzünder in seinem Wagen und griff nach der Schachtel Camel. Er angelte eine Zigarette aus der Packung, tippte den Filter nervös auf das Lenkrad, bis der Anzünder wieder heraussprang. Er war mit Clare auf dem Rückweg nach Hause. Da in ihrem
Laden nun einmal absolutes Rauchverbot galt, fieberte er nach Geschäftsschluss nach einer Zigarette. Der Anzünder sprang heraus, und Sam brachte die glühende Spitze an seinen Sargnagel. Nach einem tiefen Lungenzug ließ er genüsslich den Rauch durch Mund und Nase entweichen.
Clare betätigte den automatischen Fensterheber auf ihrer Seite, und das Fenster glitt leise surrend nach unten. »Mensch, Sam, wann hörst du endlich mit
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