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Revolte auf Luna

Revolte auf Luna

Titel: Revolte auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Ladungen waren bereits gestartet, und wir würden das alte Katapult nicht mehr lange haben.
    Sheenie hielt es für richtig, die Zielpunkte nochmals zu bombardieren und gleichzeitig eine Ladung auf das Hauptgebäude des Nordamerikanischen Direktorats niedergehen zu lassen. »Ich kenne die Amerikaner, ich war selbst einer, bevor ich deportiert wurde. Es tut ihnen wirklich leid, daß sie sich damals den Vereinigten Nationen angeschlossen haben. Wer ihnen diese Bürokraten vom Hals schafft,kann mit ihrer Unterstützung rechnen.«
    Wolfgang Korsakow war zu Stus Enttäuschung sogar der Meinung, es sei für ihre Spekulationen besser, wenn die Börsen vorläufig geschlossen blieben.
    Finn wollte alles auf eine Karte setzen -er wollte verlangen, daß die beiden Schiffe zurückgezogen wurden, und er war der Überzeugung, die Amerikaner seien kurz vor dem Zusammenbruch. »Sie bezeichnen uns als Mörder, deshalb müssen wir es ihnen jetzt richtig zeigen!«
    Prof hörte sich alles geduldig an und sah zu mir hinüber.
    »Manuel?«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand sich für meine Meinung interessiert«, sagte ich mit einer wegwerfenden Handbewegung.
    »Laß das, Mannie, du weißt genau, daß wir uns dafür interessieren«,stellte Wolfgang fest.
    »Ich habe keine eigene Meinung. Die Pläne für die Bombardierung sind sorgfältig ausgearbeitet worden; jeder hat Gelegenheit gehabt, sie zu kritisieren. Ich wüßte nicht, weshalb wir sie umstoßen sollten.«
    »Manuel, wiederholst du nochmals die Einzelheiten der zweiten Bombardierung Nordamerikas?« forderte Prof mich auf.
    »Okay. Die Bombardierung hat den Zweck, möglichst viele Abwehrraketen aufzubrauchen. Unsere Ladungen sind für Großstädte bestimmt -oder vielmehr für Ziele in der Nähe dieser Großstädte. Die Bevölkerung wird kurz zuvor gewarnt.Wieviel früher,Sheenie?«
    »Wir warnen sie jetzt. Aber wir können unseren Plan noch umstoßen und sollten es tun.«
    »Das kann ich nicht beurteilen. Ich bin nicht für Propaganda zuständig. In den meisten Fällen sind unsere Ladungen für Wasserziele in unmittelbarer Nähe von Großstädten bestimmt. Das ist bereits schlimm genug, wenn man an die Verwüstungen durch die entstehenden Flutwellen denkt.«
    Ich warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, daß ich Zeit gewinnen mußte. »Seattle bekommt eine Ladung in den Fuget Sound. San Francisco büßt zwei Brücken ein, deren Verlust es sehr bedauern wird. Los Angeles erlebt einen Einschlag zwischen Long Beach und Catalina und den zweiten etwas weiter nördlich an der Küste. Mexico-City liegt im Binnenland, deshalb geht die Ladung auf dem Popocatepetl nieder. Salt Lake City bekommt eine Ladung in seinen See. Denver können wir ignorieren; die Leute dort sehen, was in Colorado Springs passiert, denn der Cheyenne Mountain wird alle zwanzig Minuten getroffen,solange er sich in Sichtweite befindet. Saint Louis und Kansas City und New Orleans erleben Einschläge in ihren Flüssen -New Orleans wird wahrscheinlich zum Teil überschwemmt. Alle Städte an den Großen Seen sind als Ziele eingeplant... Das ist eine lange Liste, soll ich sie vorlesen?«
    »Vielleicht später«,entschied Prof. »Weiter, bitte.«
    »Boston bekommt eine Ladung in seinen Hafen. New York hat einen Treffer im Long Island Sound und zwischen seinen beiden größten Brücken zu erwarten wahrscheinlich sind die Brücken danach unbrauchbar, aber wir haben jedenfalls versprochen, sie nicht zu zerstören,und wir halten unser Wort. Weiter südlich sind zwei Großstädte an der Delaware Bay an der Reihe; dann zwei an der Chesapeake Bay, von denen eine historisch besonders interessant ist. Noch weiter im Süden erreichen wir drei Großstädte an der Küste. Landeinwärts treffen wir Cincinnati, Birmingham, Chattanooga und Oklahoma City; die Einschläge liegen jeweils in Flüssen oder auf Bergen.Ah, richtig, wir zerstören auch den Raumhafen Dallas und vielleicht sogar einige Schiffe. Dallas ist ein ideales Ziel; der Raumhafen ist riesig und von allen Seiten gut zu sehen, sodaß wir mit zehn Millionen Zuschauern rechnen können, wenn wir ihn treffen.«
    »Falls wir ihn treffen«,warf Sheenie ein.
    »Wenn, nicht >falls<. Wir haben für jede Ladung eine zweite in Reserve, die eine Stunde später einschlagen kann.Sollte keine der beiden ankommen, besteht noch immer die Möglichkeit, weitere Ladungen in dieses Ziel abzulenken.Das ist nicht ganz einfach, aber ein Computer kann die nötigen !nderungen berechnen

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