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Rhanmarú - Das tote Land (German Edition)

Rhanmarú - Das tote Land (German Edition)

Titel: Rhanmarú - Das tote Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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rein- und rauskomme«, gab der Ringlord
verständnislos zurück.
    »Kriegen wir jetzt einen Schnellkurs: Wie schütze ich mich vor Illusionen?«,
erkundigte sich Anna. »Oder trägst du uns alle rüber?«
    Er lächelte sie an. »Das Erste dürfte nicht so schnell funktionieren und das
Zweite schaffe ich im Moment nicht.«
    »Nicht mal bei den Kleinen?«, fragte Gerrit kleinlaut.
    Er schüttelte bedauernd den Kopf.
    »Du warst nur kurz drin. Du weißt gar nicht, wie weit es ist.« Erma sah mehr
als skeptisch drein. »Vielleicht geht es Stunden durch den Nebel.«
    »Er schafft das. Vertrau ihm ruhig!«, forderte Lennart mit einem leichten Grinsen
in Aeneas‘ Richtung. »Das wolltest du doch gerade sagen? Richtig?«
    »Exakt!«, bestätigte der. »Ich werde euch in Trance versetzen und durch den
Nebel führen. Das wird schon klappen.«
    »Was?«, schrien seine Begleiter im Chor.
    »Nun mal ganz langsam«, keuchte Lennart. »Du kannst uns ohne Magie in
Trance versetzen?«
    Aeneas nickte. »Wochenendkurs beim Hypnotiseur auf Korsa.«
    »Oh, mein Gott!«, stöhnte Erik. »Ich will nach Hause.«
    »Das ist nicht dein Ernst?«, mutmaßte Erma mit Entsetzen in der Stimme.
    Der Ringlord hob beschwichtigend die Hände. »Das ist ganz einfach und völlig
ungefährlich. In Trance seid ihr vor den Illusionen sicher.«
    »Weiter!«, bat Lennart. »Dann führst du uns durch den Nebel, egal wie lang?«
    Erneutes Nicken »Ihr werdet immer weitergehen. Eure Erschöpfung nehmt ihr
nicht wahr.«
    »Das klingt doch richtig gut«, warf Adrian ein. Seine Zweifel waren deutlich
hörbar. »Du bist dir da vollkommen sicher?«
    »Selbstverständlich!«, antwortete der Ringlord mit Ungeduld.
    »Du kannst bei mir gleich anfangen mit dieser Trance«, erklärte Gerrit weniger
mutig als vielmehr zu allem bereit.
    »Und wie kommst du durch das Feld?«, fragte Lennart hartnäckig weiter.
    Aeneas zuckte kurz die Achseln. »Ich lenk mich ab.«
    Seinem Freund fiel fast die Kinnlade runter. Fassungslos starrte er sein Gegenüber
an.
    »Was fragst du auch?«, kritisierte Erik mit dünner Stimme.
    »Sag das noch mal!«, forderte Erma.
    Ihr Verlobter verdrehte die Augen. »Ich hab das bereits gemacht. Reine
Konzentrationsübungen! Meine Oma hat darauf bestanden, dass ich das lerne.
Macht euch keine Gedanken! Das klappt schon!«
    »Du machst mich wahnsinnig mit deinem ewigen
Das klappt schon
«,
beschwerte sie sich. »Hast du vielleicht mal an deine eigene Verfassung gedacht?
Die ist nicht die Beste.«
    »Och, die war auch mal schlechter, und es hat trotzdem funktioniert«, erwiderte
er mit schiefem Grinsen.
    Lennart kratzte sich am Kopf und verzog das Gesicht. »Du hast das also schon
in der Praxis gemacht unter ähnlichen Bedingungen, nicht nur zu Übungszwecken?«
    »Ja!«
war die prompte Antwort.
    »Erzählst du uns etwas davon, nur so zu unserer Beruhigung?«, fragte Erma.
    »Nein!« kam ebenfalls ganz prompt. »Es muss euch reichen, dass ich weiß,
dass und wie es geht.«
    »Wieso war ich mir bloß so sicher, dass du das sagst?«, murmelte Lennart, ohne
eine Antwort darauf zu erwarten.
    Erma starrte ihren Verlobten ungläubig an. »Und wie lange, meinst du, kannst
du dich ... so konzentrieren?«
    »Solange ich muss«, erwiderte er leicht ungehalten über das mangelnde Vertrauen
seiner Begleiter. »Ich weiß gar nicht, was ihr alle habt. Glaubt ihr, ich weiß
nicht, was ich tue?« Er sah in die Runde und erntete lauter zweifelnde Blicke.
Erma und Adrian nickten sogar spontan.
    »Na, vielen Dank!«, murrte er.
     
    »Eigentlich bleibt uns kaum etwas anderes übrig, als dieses Ding mit der
Trance und dem Ablenken zu versuchen, oder?«, fragte Anna nach einiger Zeit.
    Erik nickte. »Vor allem, weil Lennart am Wochenende eine Verabredung hat.«
    »Wir sollten uns auf den Weg machen. Vielleicht ist es drüben ja wirklich
besser«, erklärte Gerrit trübsinnig.
    »Das ist die richtige Einstellung«, lobte Aeneas und sah sie aufmunternd an.
    »Ja, bringen wir es lieber schnell hinter uns«, stimmte Lennart lahm zu.
    Erma fiel gar nichts mehr ein.
    »Es ist letztlich egal, ob wir hier sterben oder im Nebel. Wir waren von Anfang
an verloren«, erklärte Karem mit einem Seufzer.
    Anna hielt Adrian vorsichtshalber fest. Er sah aus, als wolle er ihm an die
Gurgel gehen. Da er das nun nicht mehr konnte und vielleicht schon vorher gar
nicht geschafft hätte, brummte er stattdessen: »Wisst ihr, was dabei so ärgerlich ist:
Wenn wir

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