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Riley  - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley  - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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Form der Unterhaltung betrachtet. Doch dann hat mich eines Tages einer dieser Todesfälle persönlich stark berührt, und von diesem Moment an hat sich alles für mich geändert …«
    Gespannt lauschte ich ihren Worten. Mir war klar, dass sie mir soeben etwas sehr Persönliches anvertraut hatte, und ich fragte mich, ob sie mir diesen Hinweis ganz bewusst gegeben hatte. Bei ihr schien alles genau geplant zu sein – es gab nichts Unbesonnenes in ihrem Verhalten.
    Spielte sie auf Theocoles an? Ich hatte beobachtet, auf welche Weise sie ihn von der Balustrade aus angesehen hatte. Es war eindeutig, dass sie ihn kannte. Aber woher? Hatten sie sich nahegestanden? Das schien durchaus möglich. Sie stammten zwar aus zwei unterschiedlichen Welten, aber verschiedene Welten überlappten sich manchmal.
    »Waren nicht alle Gladiatoren Sklaven?«, fragte ich sie möglichst beiläufig. Ich befürchtete, sie würde sich sofort verschließen, wenn sie das Gefühl hatte, dass ich zu neugierig wurde. Sie hatte einen Plan – da war ich mir sicher –, und sie befolgte ihn ebenso konsequent, wie sie ihre eigene Welt kontrollierte.
    »Ja«, erwiderte sie. »Die meisten waren Sklaven, aber davon solltest du dich nicht täuschen lassen. Sie gehörten zu den stärksten, mutigsten und leidenschaftlichsten Männern überhaupt. Mein Onkel hatte ein gutes Auge
dafür. Andere Besitzer von Gladiatorenschulen beobachteten ihn bei Sklavenauktionen sehr aufmerksam und versuchten ständig, ihn zu überbieten, aber das gelang ihnen nur sehr selten. Mein Onkel besaß viel Geld und außerdem eine Art zweites Gesicht – ein Gespür für solche Dinge. Eigentlich ein Geschenk, wenn man das so nennen kann.« Sie tat das mit einer wegwerfenden Handbewegung ab, und der glänzende Ring an ihrem Finger fing dabei das Licht einer Fackel ein und reflektierte es. »Allerdings waren sie nicht alle von Anfang an Sklaven. Das mag dir vielleicht merkwürdig vorkommen, aber es gab darunter auch einige, die sich freiwillig meldeten und einen Vertrag mit meinem Onkel unterzeichneten. Sie waren begierig darauf, ihre Zeit und Talente gegen mögliche Gewinne und Ruhm einzutauschen. Gladiatoren besaßen einen besonderen Status – sie wurden respektiert und gefürchtet zugleich. Du musst dir vorstellen, dass im Kolosseum Platz für fünfzigtausend Menschen war und es meistens bis auf den letzten Platz besetzt war. Ich glaube, man könnte sagen, dass sie die Rockstars ihrer Zeit waren – sie beherrschten die Arena wie Götter. Junge Männer, die ein behütetes Leben führten und aristokratischer Herkunft waren, ahmten ihre Bewegungen nach, und unzählige Frauen schwärmten für sie – sie zeigten ihre Zuneigung, indem sie sich kleine Schwerter mit blutigen Spitzen ins Haar steckten.«
    Sie schaute zur Seite, und ihr Gesicht nahm einen Ausdruck an, den ich nicht deuten konnte, und obwohl ich
jedes ihrer Worte gehört hatte, gab es einen bestimmten Teil, den ich nicht so recht verstand.
    »Du meinst das wirklich ernst? Es gab tatsächlich Menschen, die freiwillig in der Arena kämpfen wollten und es riskierten, dabei einen grausigen, gewaltsamen Tod zu sterben?« Ich riss die Augen auf. Das konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Ich wusste noch nicht viel, aber ich war davon überzeugt, dass die Arena ein brutaler und Furcht erregender Ort gewesen war.
    »Dafür gab es viele Gründe.« Messalinas Stimme klang plötzlich unwirsch und ungeduldig. »Und ich sollte erwähnen, dass einige komplizierter waren als andere.«
    Ich wollte gerade vorsichtig nachfragen, um mehr darüber zu erfahren, als sie mit einer Hand durch die Luft fuhr und mich freundlich anlächelte. »Nun sag mir, wie gefällt dir diese Party?«
    Ich sah mich in dem Raum um und wusste nicht, was ich ihr antworten sollte. Plötzlich schämte ich mich für meine erste Reaktion, für meine Aufregung und Begeisterung, dabei sein zu können, und sah meine Umgebung mit anderen Augen als zuvor.
    Alle diese fröhlichen, schillernden Menschen, die noch vor wenigen Augenblicken so glamourös auf mich gewirkt hatten, kamen mir nun verkommen vor, unmoralisch und auf schlimmste Weise blutrünstig. Alle diese Diener, die die schweren Servierplatten mit Essen herbeischleppten, waren nicht freiwillig hier – sie waren ebenso versklavt wie die Gladiatoren. Sie dienten zwar
in einem Haus und mussten nicht in der Arena kämpfen, trotzdem waren sie Sklaven.
    »Sind diese Leute alle Geister?«, fragte ich und lenkte das

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