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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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gebracht, denen er Eier entnommen hat. Unser Laborvater hielt es anscheinend für besser, die Geburt nicht zu melden.«
    Aber seine Klone hatte er angemeldet und dabei ihre wahre Herkunft verschwiegen.
    »Es muss ziemlich schwierig gewesen sein, an Kredit und Versicherungskarten zu kommen«, bemerkte ich sarkastisch. Er lächelte, und vorübergehend wirkten seine kalten Augen etwas wärmer. »Nicht, wenn du in der Lage bist, die Identität anderer Leute anzunehmen.« Ich blinzelte, dann sagte ich langsam: »Unser Mann stammt von dem Helkirudel ab?« Wenn Misha die Wahrheit sagte, hatte er uns damit eine wirklich wichtige Information gegeben.
    Er nickte. »Er ist eine Mischung aus Helki und Mensch.« »Dann war seine Mutter ein Helki?« Er nickte wieder. »Womit verdient er sein Geld?« Misha lächelte bloß. Ich versuchte es anders. »Ist er beim Militär?« »Nein.« »Ist er Wissenschaftler, oder leitet er eine Forschungsgesellschaft so wie du und Talon?« »Nein.« »Ist er Geschäftsmann?« »Unter anderem bezeichnet er sich als solcher.« »Bekannt?« »In gewisser Weise.« »Ist er häufig in der Presse?« »Nein.«
    Das irritierte mich. Wie konnte man ein bekannter Geschäftsmann sein, ohne häufig in der Presse zu erscheinen?
    »Was ist mit seiner Mutter? Lebt sie noch?« Sein kurzes Lächeln wirkte beinahe stolz. »Sehr gut. Ja.« »Hat er noch Kontakt zu seiner Mutter?« Er zögerte. »Man könnte sagen, dass sie eine enge Geschäftsbeziehung haben, aber das fällt den wenigsten auf.« Das hörte sich alles sehr mysteriös an. Aber offenbar mussten wir bei der Mutter und dem Helkirudel anfangen. »Kannst du mir ihren Namen nennen?«
    Er dachte einen Augenblick über die Frage nach. »Wie hieß der Partner, mit dem du direkt vor Talon und mir zusammen warst?« »Ich hab keine Ahnung.« Er grinste. »Dann denk nach und nimm die weibliche Form.« »Mist.« »Nein, das war es glaube ich nicht.« Ich sah ihn verständnislos an. »Was ist mit einem Nachnamen?«
    »Ich kann dir nicht das ganze Paket auf einmal servieren. Dann bist du doch sofort weg.« Er strich langsam mit den Fingern an meinem Bein hinauf und hinunter. »Ich will die Zeit mit dir so intensiv wie möglich auskosten.« Heute Nacht hatte er die Zeit ausgenutzt. »Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.« »Welche Frage soll das sein?«
    Er streckte die Hand nach mir aus, doch ich packte sie und drückte sie etwas fester als nötig, um ihn daran zu erinnern, dass ich nicht nur ein Werwolf war. Wenn ich wirklich böse wurde, konnte er mich nicht kontrollieren. »Wieso bist du hier?« »Ich habe keine Lust mehr auf dieses Spiel. Ich will den Rest meiner Zeit ein normales Leben führen.«
    Er klang wehmütig, und ich glaubte ihm. Andererseits war Misha ein guter Schauspieler. Ich hatte ihn das ganze letzte Jahr über für eine gute Seele gehalten, und das war er wahrhaftig nicht. Er handelte aus ganz eigenen Motiven, und die hatte er mir noch nicht verraten.
    Er packte mein Handgelenk und zog mich von dem Sitzsack zwischen seine Beine. »Genug für heute. Ich will jetzt den Rest meiner Bezahlung haben.« »Nicht, bevor du mir einen Anhaltspunkt gegeben hast, Misha.« Er betrachtete mich einen Augenblick. »Es gibt zwei Labore. Die Schwester leitet das andere.« »Hast du nicht gesagt, er wäre ein Einzelkind?« »Nein, ich habe gesagt, der Vater hatte ein leibliches Kind. Ich habe nicht gesagt, dass die Mutter nur ein Kind hatte.« »Dann ist seine Halbschwester ein Helki?« Er nickte. »Und führt das zweite Labor.«
    »Ist das in Libraska?« »Ja. Jetzt weißt du, wo du anfangen kannst. Ich habe für heute genug gesagt. Jetzt will ich meine Bezahlung.«
    Die bekam er, und anschließend sah ich zu, dass ich so schnell wie möglich dort wegkam. Als ich den Club verließ, stieß ich die Luft aus und ließ den Blick die Straße hinaufgleiten. Obwohl es bereits dämmerte und sich am Himmel erste rosafarbene Streifen zeigten, war die Lygon Street voller Leben, und die Luft roch intensiv nach Wölfen und Menschen sowie köstlich nach Fleisch und frisch gebackenem Brot. Weil die beiden Clubs nah beieinander lagen, war dieser Teil der Straße zum Treffpunkt für Werwölfe geworden, und es gab neuerdings eine Menge Restaurants, die die Nachtschwärmer versorgten.
    Mein Magen knurrte. Ich hatte seit geraumer Zeit nichts mehr gegessen. Sehnsüchtig blickte ich zu dem italienischen Restaurant auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Die Abteilung war

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