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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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morgens dort sein sollten, war Jack erstaunlich guter Stimmung. Ich wünschte, das könnte ich auch von Quinn sagen. Er stand am Fenster, hatte die Hände auf dem Rücken verschränkt und blickte mit angespannten Schultern in die alte Arena. Seine Verachtung und seine Wut trafen mich wie ein echter Schlag. Ich taumelte und keuchte, die Luft um mich herum schien vor Wut zu brodeln.
    Kade packte mich am Arm und fing mich auf. »Jesus, was ist los?« »Riley?«, sagte Rhoan fast gleichzeitig. Ich beachtete die beiden nicht, sondern bohrte meinen Blick in Quinns steifen Rücken und keuchte: »Hör auf, Quinn.«
    Er blickte mich scharf an, dann löste sich die Wut in Nichts auf, und auf einmal konnte ich wieder durchatmen.
    Ich gab Rhoan, der mir zu Hilfe eilen wollte, ein abwehrendes Zeichen. »Ist schon gut. Alles in Ordnung.« Ich drückte Kades Hand, und er ließ mich los, blieb jedoch in der Nähe, als hätte er Angst, dass ich noch einmal umkippen könnte.
    Rhoan ließ den Blick nachdenklich zu Quinn und dann zu mir gleiten. »Was ist los?« »Wenn Quinn sich nicht richtig abschottet, spüre ich seine Gefühle.« Rhoan runzelte die Stirn, doch es war Jack, der sagte: »Empathie ist nicht gerade unsere Stärke.« »Ich glaube nicht, dass es sich dabei um Empathie handelt. Dann würde ich auch die Gefühle der anderen spüren.« Ich zögerte. »Ich glaube, es hat eher mit der Verbindung zu tun, die wir zwischen uns geschaffen haben, als wir Talons Labor durchsucht haben. Sie scheint intensiver zu sein, als wir beabsichtigt hatten.«
    Jack schien nicht überzeugt. »Es könnte auch ein erstes Zeichen für Nebenwirkungen von ARC1-23 sein. Wir werden weitere Tests durchführen müssen.« »Tut mir leid, aber ich habe genug davon, gepiekst, gestochen oder gestoßen zu werden.« In mehrfacher Hinsicht. »Kümmern wir uns jetzt erst um diesen Mist hier.« Er grunzte zustimmend und blickte wieder auf seinen Computerbildschirm. »Sieht aus, als würde Misha uns endlich ein paar wertvolle Informationen geben.«
    Ich ging zu einem der bequemen Sessel und ließ mich hineinfallen. Kade blieb, wo er war und lehnte sich mit der Schulter gegen die Wand. Quinn schob weiter seine stumme, wütende Vampirnummer.
    »Inwiefern?«, fragte ich Jack. Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und strahlte förmlich. In all den Jahren, die ich für ihn arbeitete, hatte ich ihn noch nie so glücklich gesehen, und ich wusste nicht so recht, ob ich mich darüber amüsieren oder eher gruseln sollte.
    »Wir beobachten das Helkirudel bereits seit einer ganzen Weile«, sagte er. »Sie handeln auf dem Schwarzmarkt mit wirklich allem, von gestohlenen Ersatzteilen bis zu Regierungsgeheimnissen. Aber weil ihr Werwölfe sehr fest zusammenhaltet, konnten wir niemand dort einschleusen, um uns die nötigen Beweise zu beschaffen.«
    »Ohne jemand dort einzuschleusen, wirst du nicht sehr viel über sie herausfinden.« »Nein, nur was wir durch permanente Überwachung erfahren können.« Ich hob eine Braue. »Damit war Gautier also den letzten Monat beschäftigt, stimmt’s?« Jack nickte. »Bis wir wissen, was wir mit ihm machen, lassen wir ihn lieber aus dem Spiel.« »Aber wenn er für diese Leute arbeitet, wird er uns kaum mit nützlichen Informationen versorgen. Vielleicht warnt er das Rudel sogar, dass sie beobachtet werden.« »Es kann sein, dass er uns keine wirklichen Informationen liefert, aber ich glaube nicht, dass er sie warnt. Damit würde er zugeben, auf welcher Seite er steht, und ich glaube nicht, dass er das jetzt schon will.«
    Ich zog meine Beine auf das Sofa hoch. »Misha hat uns keinen Namen gegeben, bei dem wir anfangen können. Er hat uns nur auf das Rudel hingewiesen.« »Doch, er hat uns einen Namen gegeben.« Rhoans Augen blitzten verschmitzt. »Erzähl mir nicht, dass du dich nicht an Robert erinnerst, den Werwolf, mit dem du vor Talon und Misha zusammen warst. War er nicht die Liebe deines Lebens?«
    Robert. Bei dem Gedanken an ihn schnaubte ich verächtlich und konnte mich gerade noch beherrschen, mit etwas nach meinem Bruder zu werfen. Aber auch nur deshalb, weil sich in meiner direkten Umgebung nichts Geeignetes fand. »Nur für ein paar Wochen. Dann habe ich gemerkt, dass der Mistkerl über mich nur an dich herankommen wollte.«
    Er grinste. »Eigentlich hatte er die Vorstellung, dass wir drei …« »Hör bloß auf.« »Kommen wir wieder zum Geschäft«, sagte Jack und warf Rhoan einen gereizten Blick zu. »Es gibt eine Roberta

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