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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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fluchte erneut, und während ich mir den Weg zur hinteren Treppe bahnte, wählte ich noch einmal seine Nummer.
    Als ich gerade oben ankam, hob Misha ab. »Riley«, sagte er kühl und amüsiert. Dann war er nicht hier. Oder zumindest nicht dabei, sich zu paaren. »Das ist aber eine schöne Überraschung.« »Wo bist du?« Ich blieb auf dem obersten Treppenabsatz stehen und ließ meinen Blick durch den dunklen Raum gleiten. Hier oben befanden sich gut zwanzig Werwölfe, Misha war nicht dabei. »Meine Güte, du klingst ja fürchterlich verängstigt …« »Hör auf mit dem Mist, Misha. Du bist in Lebensgefahr. Wo zum Teufel steckst du?« »Bei der Arbeit.« Seine Stimme klang gleichgültig. »Wie kommst du darauf, dass ich in Lebensgefahr wäre?«
    »Wie sieht Nasia Whitby aus?«, entgegnete ich. »Ist sie eine von den Helkis, die männliche und weibliche Gestalten annehmen kann?« »Du warst aber fleißig.« Ich lief die Treppe wieder hinunter. »Beantworte die verdammte Frage.« »Sie ist groß und hat dunkle Haare.« Er zögerte. »Ich glaube, man könnte sagen, dass sie sehr maskulin wirkt.« »Römische Nase? Goldener Nasenring?« »Ja. Warum?«
    Wieder auf der Straße blickte ich nach links und rechts und rannte über die Straße zu meinem Wagen. »Weil Nasia Whitby gerade in einem Restaurant in St. Kilda ermordet worden ist.« Es folgte langes Schweigen, dann sagte er sehr leise. »Mist.« »Genau. Ich habe den Killer gefasst. Er war ein schwarzes Wesen mit Saugnäpfen an den Fingern.« »Er nennt sie Geisterechsen. Das Wesen muss sich selbst getötet haben.« »Er hat sich aufgelöst, aber ich habe ihm einen schnellen Tod angeboten, wenn er mir sagt, wieso Nasia umgebracht wurde. Dein Meister lässt offensichtlich alle umbringen, um seinen Kopf zu retten.«
    »Dann weiß er, dass die Abteilung ihm auf den Fersen ist.« »Aber wieso bringt er alle um?« »Du weißt noch nicht, wo sich das andere Labor befindet. Die Einzigen, die das wissen, sind Nasia, ich und Rupert.« »Ist Rupert der Mann, der Mrs. Hunt gespielt hat?« Der Mann, den Quinn gerade verhörte? »Und der Mann, den ich kurz als Benito Verdi kennengelernt habe?« »Ja.«
    Ich blickte in den Seitenspiegel, fuhr aus der Parklücke und wendete schnell auf der Gegenfahrbahn. Ich achtete nicht weiter auf das empörte Hupen, trat auf das Gaspedal und brauste in Richtung Stadt davon. »Wieso nennst du mir jetzt auf einmal seinen Namen? Wieso hast du ihn nicht früher erwähnt?« »Mein Büro ist gegen geistiges Eindringen geschützt und zusätzlich trage ich noch ein Schutzschild. Hier kann er mich nicht kriegen.« »Er kann dich aber erschießen. Halt dich von den verdammten Fenstern fern.« »Riley … du machst dir ja Sorgen um mich.« »Du bist mein einziger Informant. Natürlich mache ich mir Sorgen.« Er lachte leise. »Bist du auf dem Weg hierher?« »Ja.« »Ich sage dem Sicherheitsdienst, dass er dich reinlassen soll.«
    »Du solltest ihm lieber sagen, dass er besonders gut aufpassen soll. Er ist hinter dir her, Misha.« »In dieser Festung bin ich sicher.« »Das haben schon viele Leichen von sich behauptet.« »Die hatten bestimmt nicht mein Sicherheitssystem.«
    Aber womöglich kannte der fragliche Mann das System. Offenbar hatte er ja freien Zugang zu Mishas Verstand.
    »Ich bin in fünf Minuten da.«
    Ich legte auf, dann schickte ich eine weitere Nachricht an Jack und bat ihn, so schnell er konnte, ein paar Leute zu Mishas Büro zu schicken. Ich schlängelte mich durch den Verkehr und konzentrierte mich darauf, keinen Unfall zu bauen. Mishas Bürogebäude befand sich an dem Pariser Ende der Collins Street. Es war eines dieser wunderbaren alten Häuser, die fast wie Kathedralen aussahen, Fenster und Türen bestanden aus hohen Rundbögen, durch die reichlich Licht in die Gebäude strömte. Gegen Kugeln boten sie allerdings überhaupt keinen Schutz. In moderne Gebäude setzte man Kunststofffenster ein, die bei heftigen Stürmen vor herumfliegenden Trümmerteilen schützen sollten, sie konnten aber auch ein oder zwei Schüsse abfangen, bevor sie in Stücke brachen. So hatte ein Opfer genügend Zeit wegzurennen oder sich zu verstecken.
    Ich parkte an einer Bushaltestelle, nahm den Rucksack, sprang aus dem Wagen und lief über die Straße.
    Zwei streng wirkende Sicherheitsbeamte standen mit verschränkten Armen an der Tür. »Riley Jenson?«, fragte der eine. Als ich nickte, hielt er eine Art Funkgerät hoch und forderte mich auf: »Sprechen Sie

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