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Ring aus Feuer

Ring aus Feuer

Titel: Ring aus Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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aufgerichteten Knospen kaum verbergen konnte.
    Peinlich berührt verschränkte sie ihre Arme, doch diese Bewegung erregte sie noch mehr. „Ich begehre dich nicht“, log sie.
    „Dein Körper sagt etwas anderes“, stellte er grimmig fest.
    „Mir ist egal, was du denkst. Ich will dich nicht in meiner Nähe haben.“
    Seine Verlobung mochte Geschichte sein, aber Gefühle ließen sich bestimmt nicht so einfach abschalten. Wenn Stavros und Angela sich nah genug waren, um eine Hochzeit zu planen, mussten sie sich sehr geliebt haben. Und dass Stavros Tessa für seine körperliche Befriedigung wollte, während er sich emotional zu einer anderen Frau hingezogen fühlte, war eine bewusste Beleidigung.
    Deshalb holte Tessa zum entscheidenden Schlag aus. „Was ist mit deiner ehemaligen Verlobten? Sie wäre nicht begeistert, wenn sie wüsste, was du tust, kurz nachdem du ihr den Laufpass gegeben hast.“
    Mit einem Satz war er an ihrer Seite, aber so leicht ließ Tessa sich diesmal nicht einschüchtern.
    „Versuchst du schon wieder, mich zu erpressen?“
    „Ich …“ Sie schluckte schwer. „Ich habe noch nie versucht, dich zu erpressen. Aber du scheinst vergessen zu haben …“
    „Oh, nein, ich vergesse nichts so schnell! Vor allem nicht die Art, wie du mich für deine Zwecke benutzen wolltest.“ Wütend öffnete sie den Mund, aber Stavros ließ sie nicht zu Wort kommen. „Glaube mir, es ist besser für dich, wenn du Angela in meiner Gegenwart nie wieder erwähnst.“
    Seine Drohung hatte den gewünschten Effekt. Betroffen sah Tessa zur Seite.
    „Aber da du dir so viele Gedanken um sie machst“, fuhr er fort, „teile ich dir voller Genugtuung mit, dass wir nicht die geringste Beziehung mehr zueinander haben. Und unter diesen Umständen sehe ich keinen Grund, warum ich mir nicht nehmen sollte, was du mir so freimütig anbietest. Oder traust du dich doch nicht, bis zum Äußersten zu gehen, um an mein Geld zu kommen?“
    Mit seinen Provokationen führte er gleichzeitig einen Kampf gegen Tessa und gegen sich selbst. Seine Empfindungen in Bezug auf sie drohten ihn zu ersticken. Seit er Tessa Marlowe in seinen Armen gehalten hatte, wusste er mit Sicherheit, dass sie etwas Besonderes war. Einzigartig und speziell.
    Wenn doch bloß nicht alles ein Trick wäre, um sich an ihm zu bereichern. Sein Reichtum war mehr Fluch als Segen.
    Tessas verführerischen Mund und ihre sinnlichen Kurven würde Stavros aber mit Sicherheit niemals wieder vergessen. Ihn hatte eine Lust überfallen, deren Intensität ihm völlig fremd war. Jetzt stand fest, dass er ihr verfallen war. Es würde ihn all seine Kraft kosten, sich zu beherrschen, sobald Tessa ihn berührte. Ganz gleich, wer sie war und was sie vorhatte. Er war verrückt nach ihrer zierlichen Taille, ihren hüftlangen Haaren und ihrem betörenden Duft.
    Hatte er denn gar nichts aus den Fehlern seines Vaters gelernt? Auf keinen Fall wollte er die gleichen Dummheiten wiederholen. Wenn er doch wenigstens gegen die Gefühle gewappnet wäre, die diese Frau in ihm auslöste. Wenn er sie zumindest in seinen Gedanken auf ein bloßes Problem reduzieren könnte. Stattdessen war sie eine lebendige Versuchung, die sich in seinem Verstand und seinem Körper festgesetzt hatte und ihn nie wieder freigeben würde …
    Sto diavolo! Selbst in der Nacht raubte sie ihm den Schlaf, weil er permanent ihre aufreizende Gestalt vor Augen hatte. Und wenn er doch einschlief, hatte er die erotischsten Träume seines Lebens.
    Seine Stimme klang belegt, so sehr verabscheute er seine Schwäche für Tessa. „Vielleicht solltest du mir zuerst deine Bedingungen unterbreiten. Dann treten keine Missverständnisse auf, wenn du irgendwann ausgezahlt wirst.“
    Ihre Augen färbten sich dunkelgrün, so tief trafen sie seine abfälligen Worte. Auch für Stavros war nicht zu übersehen, welch verheerende Wirkung diese letzte Bemerkung hatte. Tessa wurde bleich, und ihre Lippen waren nur noch ein schmaler Strich in ihrem hübschen Gesicht.
    Er erschrak so sehr über ihre Reaktion, dass ihm beinahe übel wurde. „Tessa …“, begann er heiser und stockte.
    Konnte es tatsächlich geschehen? Fiel er letztendlich doch auf ihre Unschuldsmasche herein? Eilig versuchte er, die plagenden Zweifel, die ihn überfielen, wieder abzuschütteln.
    Tessa hielt seinem Blick noch immer stand, und Stavros fühlte sich angesichts dieser Reaktion wie ein brutaler Fiesling, der seinen Unmut an Schwächeren ausließ. War etwa er hier der

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