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Ringwelt 09: Ein Geschenk der Erde

Ringwelt 09: Ein Geschenk der Erde

Titel: Ringwelt 09: Ein Geschenk der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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sein; aber wir werden sie schon ausräuchern.«
    Verwirrung huschte über das glatte, runde Gesicht des Majors. »Jawohl, Sir«, sagte er und legte auf. Er dachte darüber nach, die Suche über sein Handy zu leiten, doch ihm fielen keine weiteren Befehle mehr ein, die er noch hätte geben können. Ringsherum strahlten die Scheinwerfer von Polizeiwagen. Das Suchmuster war festgelegt. Sollte jemand etwas finden, würde er sich melden.
    Aber was hatte der Chef mit seiner letzten Bemerkung gemeint? »Seien Sie nicht überrascht, wenn Sie niemanden finden.«
    Major Chin kniff die Augen zusammen. War der Wagen ein Täuschungsmanöver? War er den ganzen Weg hierher nur per Autopilot geflogen? Aber was wollten die Rebellen damit erreichen?
    Ein weiterer Wagen flog über ihm vorbei. Sollte der leere Wagen nur seine Aufmerksamkeit erregen, während ein zweiter sich unbemerkt vorbeistahl?
    Major Chin griff nach seinem Handy. »Carson, sind Sie das? Bringen Sie Ihren Wagen hoch. Tausend Fuß oder so. Schalten Sie Ihre Scheinwerfer aus; gehen Sie in den Schwebeflug über, und versuchen Sie, etwas mit dem Infrarot aufzuschnappen. Bleiben Sie dort, bis wir die Suche abbrechen.«
    Es dauerte seine Zeit, bis Major Chin herausfand, wie sehr er sich verschätzt hatte.
     
    »Ich rufe Major Chin«, sagte Doheny, der hundert Fuß über dem Parlette-Park schwebte. Es fiel ihm schwer, die Aufregung in seiner Stimme zu unterdrücken.
    »Sir? Ich habe ein Infrarotsignal, das gerade den Teich verläßt … Könnten zwei Menschen sein; bei diesem Nebel ist es schwer, ein genaues Bild zu bekommen … am Westufer. Sie sind jetzt draußen und gehen dorthin, wo die ganzen Leute rumlaufen … Tun sie nicht? Sie sind aber da; ich schwöre es … Okay, okay, aber wenn Sie nicht da sind, dann stimmt etwas nicht mit meinem Infrarotgerät, Sir … Jawohl, Sir.«
    Verärgert, aber gehorsam lehnte Doheny sich zurück und beobachtete, wie der schwache rote Punkt mit dem großen roten Punkt verschmolz, der den Wärmeausstoß eines Motors darstellte. Das war’s dann wohl, dachte Doheny. Das macht sie zu Polizisten … egal ob der Fleck nun da war oder nicht.
    Er sah, wie die große Infrarotquelle sich wegbewegte und eine zweite Quelle zurückließ, die weit kleiner war als ein Wagen, doch immer noch größer als ein einzelner Mann. Sofort war Dohenys Aufmerksamkeit wieder erregt, und er rutschte ans Fenster, um nachzusehen. Der Wagen war da, gut, und …
    Er verlor das Interesse und blickte wieder auf die Anzeige seines Infrarotgeräts. Die kleeblattförmige Wärmequelle war noch immer da und rührte sich nicht; die Darstellung wies exakt die Farbe auf, die vier Bewußtlose kennzeichnen würde. Eine menschengroße Infrarotquelle löste sich aus der wimmelnden Masse und bewegte sich auf das Kleeblatt zu. Sekunden später herrschte Chaos.
     
    Keuchend, schnaufend und um ihr Leben rennend stürmten sie aus dem Parlette-Park auf die breite, gut beleuchtete Dorfstraße. Matt hielt Laneys Handgelenk umklammert, während sie rannten, damit sie ihn nicht ›vergessen‹ und allein loswandern konnte. Als sie die Straße erreichten, zog Laney an seiner Hand.
    »Okay … Wir können … uns jetzt … ein wenig entspannen.«
    »Wie weit … bis zum Hos… Hospital?«
    »Ungefähr … drei … Kilometer.«
    Hinter ihnen verschwammen die weißen Lichter der Polizeiwagen im Nebel, die einem leeren, vom Autopiloten gesteuerten Wagen hinterher jagten. Ein gelbes Schimmern erhellte das ferne Ende der Straße: das Hospital.
    Die Straße bestand aus roten Pflastersteinen und war ungewöhnlich großzügig ausgelegt. Auf dem Mittelstreifen wuchsen Kastanienbäume in angenehm unregelmäßigen Abständen. Straßenlaternen auf beiden Seiten beleuchteten alte, individuelle Häuser. Die Kastanien schwankten und raschelten im Wind, der den noch immer nicht ganz verschwundenen Nebel durcheinander wirbelte und den beiden Gefährten in ihren feuchten Kleidern mit seiner Eiseskälte durch Mark und Bein ging.
    »Wir brauchen was zum Anziehen«, sagte Matt.
    »Wir treffen schon noch jemanden. Das müssen wir. Es ist erst neun.«
    »Wie haben diese Crew das nur ausgehalten? Das Schwimmen, meine ich.«
    »Das Wasser im Pool war warm. Vermutlich hatten sie auch irgendwo eine Sauna zur Verfügung. Ich wünschte, das hätten wir auch.«
    »Wir hätten den Wagen nehmen sollen.«
    »Dann hätten deine Kräfte uns nicht mehr versteckt. Nachts können sie dein Gesicht nicht durch ein Wagenfenster

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