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Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Titel: Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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sollten sie an Bord ihrer Schiffe kein Standard-Kennungssystem verwenden? Warum sollten sie Zeit und Energie darauf verschwenden, jedes Mal ein neues zu erfinden?«
    Wenn Eric recht hatte, dann entsprach das Kennungssystem auf diesem GP4-Schiff exakt dem des Stepperscheiben-Systems an Bord der Explorer. Also sollten sie an Bord dieses geheimnisvollen Schiffes unbemerkt in einem Lagerraum materialisieren können. Und wenn Eric unrecht hatte? Dann konnten sie überall auftauchen. In der Messe des Schiffs. Auf der Brücke. Kirsten hatte noch nie eine Toilette für Bürger gesehen …
    »Leute?«, meldete sich nun wieder Omar zu Wort.
    »Wir sind so weit«, bestätigte Eric. Mit einer Hand umklammerte er den Kommunikator, während er die erste Kennung ausprobierte, die zu diesem Subnetzwerk der Lagerräume gehören musste. »Bin noch da. Was meint ihr: Wird es da Schwerkraft geben?« Er versuchte eine zweite Einstellung. Dann eine dritte.
    Und er verschwand.
    Kirsten ließ ihm zehn Sekunden Zeit. So konnte er notfalls wieder zurückkommen – für den Fall, dass er an irgendeiner unschönen Position gelandet war oder in der Nähe eines möglichen Zeugen. Und falls er nicht zurückkehrte, so hatte er diese zehn Sekunden Zeit, um die Ziel-Stepperscheibe freizumachen. »Omar, drück uns die Daumen.« Kirsten griff nach ihrem Rucksack und trat …
     
    … in einen riesenhaften Lagerraum. Sofort stolperte sie auf eine der Wände zu.
    Eric fing Kirsten ab und ersparte ihr so einen Sturz. »Ist mir auch passiert«, sagte er. »Nicht gerade eine optimale Geschwindigkeitsanpassung.«
    Wie war noch diese Wunderzahl? Zweihundert Fuß pro Sekunde, hatte sie im Kopf. Sie mussten gerade so den Schwellenwert erreicht haben. Wäre der Geschwindigkeitsunterschied etwas größer gewesen, hätte das Stepperscheiben-Paar keinen Transfer zugelassen. Etwas geringer, und die Impulskompensation wäre perfekt gewesen.
    Wenn Bürger niemals auf die Idee kamen, man könne wenige Meilen durch einen völlig raubtierfreien Wald zu Fuß gehen, dann kamen sie gewiss niemals auf die Idee, man könne einen Satz über einhunderttausend Meilen zwischen zwei Schiffen machen, die sich mit entsprechend angepasster Geschwindigkeit auf dem gleichen Kurs befanden. »Unter den gegebenen Umständen erscheint mir die Anpassung durchaus präzise.«
    Hastig gingen sie die Gänge hinab, bis sie ein Terminal fanden. Eric kniete sich auf den Boden und setzte seinen Rucksack ab. Immer noch trug er die Pastellfarben – und dazu einen Topas-Ring, dessen Gegenstück an Kirstens Hand blitzte. »Schau du dich etwas um, während ich mich hiermit beschäftige. Und halt die Ohren offen. Falls man uns erwischt, werben wir gerade umeinander und sind ganz furchtbar ausgelassen und albern.«
    Als würde das erklären, warum sie ein Schiff gestohlen hatten und jetzt unerlaubt durch ein Raumschiff schlichen, das zu den bestgehüteten Geheimnissen der Konkordanz gehörte. Doch Kirsten lächelte nur und schwieg.
    Der Plan war sehr einfach: Die Kommunikatoren einer Mannschaft waren tragbar, folglich verfügten alle Schiffe über drahtlose Netzwerke. Also galt es, in irgendeiner abgelegenen Ecke dieses Lagerraums einen Netzwerk-Sniffer zu verstecken. Der sollte sämtliche Kommunikations-Datenpakete aus der Umgebung aufspüren und abspeichern. Außerdem sollte in Sicht- und Hörweite des Terminals auch noch ein Videofon aufgestellt werden.
    Bei einem späteren Besuch würden sie die abgespeicherten Daten dann einsammeln. Sämtliche Befehle, die während irgendwelcher Inventuren eingegeben wurden – ob nun über die Tastatur oder verbal –, würden ihnen unverschlüsselte Datenproben liefern, mit denen sie die Verschlüsselung des schiffseigenen Netzwerks knacken konnten. Falls es ihnen gelänge, Login-Sequenzen der Mannschaft abzufangen, wäre das natürlich ein netter Bonus, auch wenn Kirsten Zungenabdruck-Biometrie als Identifizierungsmethodik deutlich wahrscheinlicher erschien.
    Während Eric sich an die Arbeit machte, schaute Kirsten sich um, schlich von einer Reihe Tanks und Vorratsbehältern zur nächsten. Als sie die Rohstofflager endlich hinter sich gelassen hatte, drängte sich Kirsten zwischen vollgestopften Regalen hindurch, in denen sie alles Mögliche vorfand, von komplexen Photonik-Komponenten bis zu riesigen Konstruktionsbauteilen. Die mussten entweder zu komplex oder zu groß sein, um rasch synthetisiert werden zu können.
    »Eric«, flüsterte sie. Kirsten war sich

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