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Riptide - Mörderische Flut

Riptide - Mörderische Flut

Titel: Riptide - Mörderische Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Himmel, gefolgt von einem gedämpften Donnerschlag.
    »Bei was für einer Krankheit würde man das denn Ihrer Meinung nach tun?« fragte Hatch.
    Anstatt einer Antwort klopfte Dr. Hörn seinem ehemaligen Schüler freundlich auf die Schulter. Dann drehte er sich um, kletterte schwerfällig die Stufen der Veranda hinab und humpelte über die Ocean Lane davon. Auch als Dr. Horns gebeugte Gestalt schon längst von der Dunkelheit der lauen Sommernacht verschluckt worden war, konnte Hatch noch eine Weile das Tappen seines Stocks auf dem Kopfsteinpflaster hören.

28
    Früh am nächsten Morgen betrat Hatch Island One und fand in dem kleinen Kontrollzentrum eine ungewöhnlich große Anzahl von Menschen vor. Bonterre, Kerry Wopner und St. John redeten alle durcheinander, während Magnusen und Kapitän Neidelman schwiegen. Magnusen blickte konzentriert auf einen Monitor, und Neidelman stand in der Mitte des Raumes, zündete sich seine Pfeife an und wirkte so ruhig wie das Auge eines Hurrikans.
    »Seid ihr jetzt alle verrückt geworden?« fragte Wopner. »Ich habe keine Zeit für euren Quatsch hier, auf der ›Cerberus‹ wartet der zweite Teil des Tagebuchs auf mich, der dringend decodiert werden muß. Schließlich bin ich Programmierer und kein Kanalarbeiter.«
    »Es gibt leider keine andere Möglichkeit«, sagte Neidelman. Er nahm die Pfeife aus dem Mund und blickte Wopner an. »Sie haben die Zahlen ja selbst gesehen.«
    »Okay, okay. Aber was haben Sie denn erwartet? Auf dieser verfluchten Insel funktioniert nichts, wie es soll.«
    »Habe ich was verpaßt?« fragte Hatch beim Hereinkommen.
    »Guten Morgen, Malin«, sagte Neidelman mit einem knappen Lächeln. »Es ist nichts Ernstes. Wir hatten nur ein paar elektronische Probleme bei der Leiterkonstruktion.«
    »Ein paar ist gut!« schnaubte Wopner.
    »Wie dem auch sei, jedenfalls werden wir Kerry bei unserer ersten Erkundung der Wassergrube mitnehmen.«
    »So ein Mist«, brummte Wopner gereizt. »Gerade jetzt, wo der Code so gut wie geknackt ist. Das letzte Problem ist gelöst, und ich kann Scylla das Tagebuch in ein paar Stunden decodieren lassen.«
    »Wenn das letzte Problem wirklich gelöst ist, dann kann sich Christopher auch alleine um eine Entzifferung kümmern«, erklärte Neidelman in etwas schärferem Ton.
    »Das stimmt«, meinte St. John mit stolzgeschwellter Brust. »Man muß sich nur den Ausdruck vornehmen und ein paar Buchstaben gegen andere austauschen.«
    Wopner ließ seinen Blick zwischen St. John und Neidelman hin- und herschweifen und schob schmollend die Unterlippe vor.
    »Die Frage ist doch, wo Sie am meisten gebraucht werden, Kerry«, sagte Neidelman. »Und das ist nun mal in der Wassergrube.« Er wandte sich an Hatch. »Es ist absolut wichtig, daß wir überall in der Grube diese piezoelektrischen Sensoren anbringen. Wenn Sie erst einmal mit dem Computernetzwerk verbunden sind, haben wir ein Frühwarnsystem, das uns rechtzeitig auf alle möglichen Statikprobleme im Untergrund aufmerksam machen wird. Aber bislang ist es Kerry noch nicht gelungen, die Sensoren von Island One aus zu kalibrieren.« Er blickte hinüber zu Wopner. »Wenn es über das Netzwerk nicht klappt, muß er eben mit uns kommen und die Sensoren mit einem kleinen Palmtop-Computer einzeln von Hand programmieren. Wenn er dann alle Daten hat, kann er sie auf den großen Computer überspielen. Das ist zwar lästig, aber uns bleibt keine andere Wahl.«
    »Lästig?« wiederholte Wopner. »Die Sache geht mir total auf den Sack, wenn Sie es genau wissen wollen.«
    »Die meisten von uns würden die Hälfte ihres Anteils dafür hergeben, wenn sie beim ersten Einstieg in die Grube dabeisein dürften«, sagte St. John.
    »Ich scheiße auf den ersten Einstieg«, murmelte Wopner und drehte sich beleidigt um. Bonterre kicherte amüsiert.
    Neidelman wandte sich an den Historiker. »Erzählen Sie doch Dr. Hatch von dem Satz, den Sie in der zweiten Hälfte des Journals bereits entziffern konnten, Christopher.«
    St. John räusperte sich wichtigtuerisch. »Es ist eigentlich gar kein ganzer Satz«, setzte er an, »eher das Fragment eines Satzes: ›Ihr, die Ihr nach dem Schlüssel zu‹ -hier kommt ein Wort, das wir noch nicht dekodieren konnten ›verlangt, werdet statt dessen den Schlüssel ins‹ -nochmal ein Wort, das unverständlich bleibt›finden‹.«
    Hatch sah den Kapitän erstaunt an. »Das heißt ja, daß es tatsächlich einen Schlüssel zu der Wassergrube gibt.«
    Neidelman lächelte und rieb

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