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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Er konnte sich Clint immer noch nicht bis zu den Knien in Jauche stehend vorstellen. Vielleicht sollte er ihn wirklich auf der Ranch besuchen. Dann würde er Shannon auch mal in natura kennenlernen. Nachdenklich rieb er sich über das Kinn. Gar kein schlechter Gedanke, Matt.
    Er schaltete seinen Computer an und wartete ungeduldig, bis er hochgefahren war. Seit er mit Shannon korrespondierte, kontrollierte er mit wesentlich mehr Elan als früher sein E-Mail-Verzeichnis. Eilig blätterte er durch die E-Mails. Da war eine! Er war jedes Mal wieder überrascht über die Aufregung und Freude, die er verspürte, wenn er eine Nachricht von Shannon bekam.
    Subject: Fragen über Fragen …
    Hi M – M – Marc,
    danke für die aufschlussreichen Antworten aus deiner letzten Mail. Du bist eine wahre Quelle nützlicher Informationen. Mal ehrlich, woher sollte jemand wie ich wissen, dass SEALs auf M&Ms fliegen?;-) Ich denke, diese Information wird bestimmt in einem meiner nächsten Bücher Verwendung finden. Bist du inzwischen dazu gekommen, mein Buch zu lesen, das ich dir empfohlen habe? Ich wäre wirklich an deiner Meinung als Mann und SEAL interessiert … natürlich nur, wenn du nicht doch die 80-jährige lilahaarige Großmutter aus Florida bist. Diesmal habe ich auch nur eine Frage: Warum gibt es in den SEAL-Teams so wenige Angehörige von Minderheiten? Zumindest ist das mein letzter Informationsstand. Vielleicht kannst du mir Genaueres zur jetzigen Situation sagen. Jetzt muss ich aber zurück zu meinem neuesten Buch, Held und Heldin befinden sich gerade in einer sehr pikanten Situation …
    Ich freue mich schon auf deine Antwort,
    Shannon
    Lächelnd lehnte sich Matt zurück. Ja, er würde definitiv seinen Urlaub auf der Ranch verbringen. Natürlich undercover. Er hatte sich letzte Woche tatsächlich ein Buch von Shannon gekauft und es auch angefangen zu lesen. Er musste zugeben, er war gleich von der ersten Seite an in die Geschichte hineingezogen worden. Natürlich war Shannons Vorstellung von SEALs und ihren Missionen etwas zu romantisch, aber im Großen und Ganzen war das schon in Ordnung so. Der Leser sollte schließlich auch noch seinen Spaß haben. Und die Sexszenen hatten ihm fast ein Loch ins Kopfkissen gebrannt. Bei der Erinnerung daran beschleunigte sich sein Puls. Das Klingeln des Telefons riss ihn jedoch aus seinen heißen Tagträumen.
    Karen ergatterte gerade noch einen Platz in einer Linienmaschine nach San Diego. Für stolze 460 Dollar bekam sie ein einfaches Ticket über St. Louis mit einstündiger Wartezeit. Sie würde also in vier Stunden in San Diego eintreffen. Natürlich wurden dabei die drei Stunden Zeitverschiebung zwischen Ost- und Westküste eingerechnet. Karen blickte auf ihre Uhr. Hoffentlich war Clint überhaupt in Coronado und nicht gerade auf einer Mission unterwegs oder im Urlaub oder einfach nur zur Mittagspause.
    Dankbar ließ sie sich in den Sitz sinken. Durch die Busfahrt waren ihre Muskeln und Gelenke ganz steif geworden. Doch nach ihrem Marsch durch den Flughafen war sie froh, wieder sitzen zu können. Und einen Vorteil hatte ihre geringe Größe: Sogar in der Touristenklasse hatte sie im Flugzeug noch genügend Beinfreiheit.
    Sie atmete auf, als das Flugzeug über die Rollbahn fuhr. Paul würde sich jetzt wirklich anstrengen müssen, wenn er sie finden wollte. Sie hatte ihr Ticket extra bar bezahlt, damit er nicht über die Kreditkartenabrechnung ihren Aufenthaltsort erfuhr. Natürlich konnte er immer noch sämtliche Fluggesellschaften anrufen oder ihren Arbeitgeber informieren und hoffen, dass eine der Regierungsagenturen sie fand. Früher oder später würde sie sowieso verfolgt werden. Vielleicht hätte sie wirklich im Pentagon anrufen sollen, aber irgendwie hatte sie zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht daran gedacht. Nun gut, das würde sie auf ihrem Zwischenstopp in St. Louis erledigen.
    Beruhigt blickte sie auf die weißen Wolken, durch die das Flugzeug aufstieg. Sie hatte Fliegen immer gemocht. Man war so losgelöst von der Erde, alle Probleme ließ man – zumindest für kurze Zeit – hinter sich. Keine Telefone klingelten, man war unerreichbar für den Rest der Welt. Sie seufzte tief auf. Ihre Zeitung hatte sie schon im Bus ausgelesen, daher schloss sie nun die Augen und ruhte sich aus.
    Etwas über zwei Stunden oder eine Stunde Ortszeit später landeten sie in St. Louis. Karen ging schwerfällig die lange Gangway hinunter. Ihre Odyssee war hoffentlich bald zu Ende, ihr Körper

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