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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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lautes Klopfen.
    Clint hob den Kopf und blickte in Karens glasige Augen. Die Leidenschaft, die er darin sah, erschütterte ihn. Seufzend legte er seine Stirn an ihre. »Ich muss zur Tür gehen.«
    Einen Moment lang blickte Karen ihn nur verständnislos an. Dann breitete sich tiefe Röte in ihrem Gesicht aus. Abrupt zog sie ihre Hände aus seinem Hemd und wandte ihr Gesicht ab.
    Clint richtete sich langsam auf, seinen Blick weiterhin auf ihr Gesicht gerichtet. »Ich denke, wir sollten uns unterhalten, sowie ich den Menschen an der Tür abgewimmelt habe.«
    »Ich wüsste nicht, was wir zu besprechen hätten.«
    Aus Clints Stimme sprach grimmige Entschlossenheit. »Ich schon.« Damit stand er endgültig auf, bemühte sich um einen bequemeren Sitz seiner engen Jeans und verließ lautlos das Zimmer.
    Clint riss die Tür auf, gerade als Shannon noch einmal klopfen wollte. Mit offenem Mund starrte sie ihn an, und Clint konnte sich bildhaft vorstellen, wie er gerade aussah. Haut und Lippen von den Küssen gerötet, Haare zerzaust, und das Hemd war bis zum Bauchnabel aufgeknöpft und hing teilweise aus der Hose. »Was ist?«
    Seine barsche Frage schien Shannon aus ihren Betrachtungen zu reißen. Sie grinste ihn an. »Störe ich?« Seine Antwort bestand aus einem Knurren. »Ich nehme an, das bedeutet Ja. Tut mir wirklich leid. Mom lässt fragen, ob ihr heute Mittag zum Essen kommt.«
    Clint strich sich verlegen über die Haare. Er war froh, dass seine Mutter Shannon geschickt hatte und nicht etwa selbst gekommen war. »Nur im Familienkreis?« Shannon nickte. »Okay, dann kommen wir gerne.«
    Shannon ging nicht ohne ein letztes Sticheln. »Vielleicht solltest du dich dann aber vorher noch ein bisschen zurechtmachen …« Damit drehte sie sich um und lief den Weg hinunter zu ihrer Hütte.
    Clint schüttelte den Kopf. Manchmal waren kleine Schwestern wirklich kein Vergnügen. Langsam trat er in die Hütte zurück und schloss die Tür hinter sich. Wahrscheinlich würde die Aussprache mit Karen auch nicht wesentlich angenehmer verlaufen.
    Als er ins Schlafzimmer zurückkam, war das Bett ordentlich gemacht und Karen nirgends zu sehen. Dafür drang aus dem Badezimmer das Geräusch der Dusche. Insgeheim erleichtert über den Aufschub, ging Clint mit Karens Kaffeebecher ins Wohnzimmer. Er schüttete den kalten Kaffee ins Spülbecken und lehnte sich dann mit der Hüfte gegen die Arbeitsplatte. Er hatte noch bei keiner Frau so die Kontrolle über sich verloren. Und dann auch noch bei einer verheirateten Frau. Gut, wahrscheinlich war sie das nicht mehr lange, nach dem, was ihr Mann getan hatte. Aber er vergriff sich prinzipiell nicht an den Frauen anderer Männer. Oder zumindest hatte er das bis heute nicht getan.
    Nachdem Karen zur Strafe eiskalt geduscht hatte, zog sie widerwillig erneut ihre schreckliche neue Kleidung an. Sie musste dringend einkaufen gehen, überlegte sie, während sie sich die Haare kämmte. Allerdings wollte sie auch nicht unnötig ihr Versteck verlassen aus Angst, gesehen zu werden. Vielleicht hatte Clint eine Idee, wie sie zu neuer Kleidung kommen konnte, ohne aufzufallen.
    Clint. Es war wunderschön gewesen, ihn zu küssen und zu berühren und natürlich von ihm geküsst und berührt zu werden. Noch nie in ihrem Leben war sie so von ihrer Leidenschaft überwältigt worden. Wenn es nicht an der Tür geklopft hätte, hätte sie ihn, ohne zu zögern, ins Bett gezogen und mit ihm geschlafen. Und das, obwohl sie ihn, wenn man es genau nahm, erst drei Tage kannte. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass im Moment durch die ganzen Ereignisse Chaos in ihrem Leben herrschte und dadurch ihre Gefühle aufgewühlt waren. Oder sie versuchte sich unbewusst zu bestätigen, dass sie für einen anderen Mann begehrenswert war, auch wenn ihr eigener Ehemann sie lieber tot sehen wollte.
    Tränen der Wut und des Verrats traten in ihre Augen. Wie konnte er nur! Entschlossen wischte sie die Tränen weg und straffte die Schultern. Sie würde sich von diesem Parasiten in Menschengestalt nicht unterkriegen lassen. Karen holte tief Luft, öffnete die Badezimmertür und begab sich auf die Suche nach Clint.
    Im Wohnzimmer traf sie ihn tief in Gedanken versunken an. Sein Hemd stand immer noch weit offen, und auch sonst wirkte er so, als hätte er gerade erst ihr Bett verlassen. Sofort breitete sich wieder Wärme in ihr aus. Er sah zum Anbeißen aus mit seinen zerzausten schwarzen Haaren, dem rot geküssten Mund und der muskulösen gebräunten

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