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Riskante Versuchung

Riskante Versuchung

Titel: Riskante Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brockmann
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sich von ihr. „Braun“, antwortete er knapp und wandte sich ab. „Ich hole das Eis.“
    Ziemlich eilig verließ er das Schlafzimmer.
    Nach einem kurzen Moment stand Jess auf, musste sich aber mit beiden Händen am Kopfteil des Bettes festhalten. Ihre Taschenlampe lag noch auf dem Boden. Als sie sich danach bückte, wurde ihr schwindelig, und sie verlor das Gleichgewicht. Sie schwankte und stürzte.
    Rob war sofort bei ihr und hob Jess mitsamt der Taschenlampe hoch. Sie spürte die kalte Eispackung an ihrem nackten Bein. Das war ein eigenartiges Gefühl, ein Kontrast zu Robs warmen Händen und Armen.
    „Ich muss zu Kelsey“, sagte sie.
    „Ich weiß, Liebes“, murmelte er und trug sie mühelos ins Wohnzimmer. „Gedulde dich“, fügte er hinzu, während er die Tür zur Veranda öffnete.
    Es regnete nach wie vor so heftig, dass sie beide sofort durchnässt wurden, als Rob sie die paar Meter von seiner bis zu ihrer Tür trug. Er bekam ihre Küchentür auf, trug Jess hinein und warf die Tür mit dem Fuß zu.
    Schnell trug er sie ins Schlafzimmer, wo er sie behutsam auf die Tagesdecke legte. Dann holte er ein Handtuch aus dem Badezimmer und gab es ihr, damit sie sich abtrocknen konnte.
    „Ich werde mal nach Bug schauen“, erklärte er und ließ die Taschenlampe bei ihr.
    Der Strahl der Lampe wirkte ein bisschen schwach. Er flackerte und ließ die Schatten der vier hohen Bettpfosten tanzen. Jess setzte sich mühsam auf und zuckte zusammen, als sie sich das Eis an den Kopf hielt. In der Küche gab es Kerzen, doch schien ihr die Entfernung momentan zu groß zu sein.
    „Kelsey geht es gut. Sie schläft tief und fest.“ Rob kam zurück ins Zimmer. „Leg dich hin“, forderte er Jess auf. „Was machst du denn da?“
    „Die Batterien sind bald leer“, erklärte sie und deutete auf die Taschenlampe. „Ich wollte Kerzen holen. Jetzt, wo der Wind etwas nachgelassen hat, will ich die Fenster öffnen. Es ist heiß hier drin.“
    „Das mache ich“, bot Rob an und drückte sie sanft wieder auf die Matratze hinunter. „Lass mich das machen, ja?“
    Sie sah ihn an. Er trug noch immer keine Brille, aber seine Augen waren nicht mehr blau. Es muss am Licht gelegen haben, dachte sie benommen.
    Sie schloss die Augen und hörte, wie er sich im Zimmer bewegte und die Fenster öffnete. Es war lange her, seit jemand sich so fürsorglich um sie gekümmert hatte, wie ihr unvermittelt klar wurde. Es tat gut, zu wissen, dass sie Rob zumindest so viel bedeutete, dass er ihr half.
    Er ist ein guter Freund, dachte sie schläfrig. Nur wollte sie nicht bloß mit ihm befreundet sein. Sie wollte …
    Sie wollte mehr über ihn erfahren. Am folgenden Tag würde sie ihm einen ganzen Haufen Fragen stellen, die er ihr einfach beantworten musste.
    Jess schlief ein und träumte von Schlangentattoos und rasierklingenscharfen Messern.

6. KAPITEL
    Jess wurde so beharrlich geschüttelt, dass sie aufwachte. Sie entdeckte Rob, der auf der Bettkante saß und sich über sie beugte. Der Kerzenschein tanzte auf seinem attraktiven Gesicht. Er lächelte erleichtert.
    „Du hast mir wirklich Angst eingejagt“, sagte er. „Einen Moment glaubte ich, du würdest nicht mehr aufwachen und ich müsste dich ins Krankenhaus bringen.“
    Aus großen Augen sah sie ihn an, nahm die Kerzen auf ihrem Nachtschrank wahr, Robs zerzaustes Haar und dass er kein Hemd trug, außerdem die Schlangen- und Schwerttätowierung an seinem linken Arm.
    Angesichts ihrer verwirrten Miene runzelte er die Stirn. „Du erinnerst dich doch noch an alles, was passiert ist?“
    „Nein“, gestand sie leise. Was tat er hier in ihrem Schlafzimmer? Hatte er … Hatten sie … Und falls ja, wieso konnte sie sich nicht erinnern? An die Tätowierungen hatte sie noch eine Erinnerung, ganz eindeutig. Die hatte sie schon einmal gesehen. Das Gleiche galt für Robs durchtrainierten Oberkörper …
    „Kennst du mich?“, fragte er und warf ihr einen prüfenden Blick zu.
    „Nein“, antwortete sie. „Ich meine, ich weiß, dass du Rob Carpenter bist. Aber ich kenne dich nicht sehr gut.“
    Er wirkte erleichtert. In seinen Augen las sie außerdem Belustigung und Verlangen. Er saß über sie gebeugt und stützte sich mit einem Arm ab. Wenn er sich noch ein kleines Stückchen weiter herunterbeugte, würden ihre Lippen sich berühren. Jess sah ihm an, dass er sich dieser Tatsache voll bewusst war.
    „Du hast dir den Kopf gestoßen“, erklärte er. „Erinnerst du dich wenigstens daran?“
    Mit einem

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