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Ritter 01 - Die Rache des Ritters

Ritter 01 - Die Rache des Ritters

Titel: Ritter 01 - Die Rache des Ritters Kostenlos Bücher Online Lesen
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einen raschen Blick über die Schulter. »Was zum Teufel – «
    Er gab seinem Pferd die Sporen, hatte kaum Zeit, die Bedeutung dieses Angriffs zu begreifen, als auch schon ein zweiter Pfeil heranflog, dieses Mal näher an sein Ziel. Der Pfeil sirrte vom Turm herunter und streifte Gunnars Arm mit einem sengenden Schmerz.
    »D’Bussy«, fluchte Gunnar, galoppierte den Rest des Hügels hinauf und zog sein Schwert, bereit, zu töten oder getötet zu werden.
    Ein Klappern, das vom Dach kam, hallte im Burghof wider, als er vom Pferd sprang. Er verwünschte sich dafür, ein solcher Narr gewesen zu sein und einem Verräter wie dem Baron vertraut zu haben. Gunnar sprang die Wendeltreppe des Turmes hinauf und erreichte die Tür, die auf das Dach führte. Er stieß sie auf und erwartete jeden Augenblick, dass der Angreifer auf ihn schießen würde, als er auf das Dach hinaustrat.
    Doch alles, was ihm entgegenschlug, war Stille: eine flüchtige, unheimliche Stille, die nicht vermuten ließ, dass ein Angriff erfolgen würde.
    Gunnar sandte rasch einen prüfenden Blick über das Dach. Er bemerkte die zurückgelassene offene Weinflasche und den Köcher, dessen Pfeile verstreut in der Ecke nahe der Mauer lagen. Bogen und Bogenschütze waren nicht zu sehen. Eine leichte Brise erhob sich, überdeckte fast das leise Geräusch, das hinter einer großen Tonne herkam, die vermutlich einst mit Öl gefüllt gewesen und hier oben am Tag der Belagerung zurückgelassen worden war.
    Gunnar machte einen Schritt vor, als der Angreifer aus seinem Versteck hervorsprang. Er war mit einer schussbereiten Armbrust bewaffnet, und in seinen Augen lag ein mordlüsterner Glanz. Nach einem kurzen Augenblick der Überraschung flammte Wut in Gunnar auf.
    »Ich hätte dich töten sollen, als ich Gelegenheit dazu hatte, Burc.«
    Der Söldner grinste, senkte den Kopf und spähte über die Armbrust. »Klar, dass du dir das jetzt wünschst. Lass das Schwert fallen.«
    Gunnar rückte einen weiteren Schritt vor, den Blick starr auf Burc gerichtet. »Mein alter Feind bezahlt also andere dafür, seine Untaten zu verüben, ja? Was hat er dir für meinen Kopf versprochen? Ein großes Stück Land? Eine Handvoll Münzen? Ich hoffe für dich, dass du deinen Lohn im Voraus bekommen hast, denn so bald wirst du ihn nicht einkassieren können.«
    Burc nahm sein Ziel genauer ins Visier. Schweiß perlte auf seiner Stirn. »Ich sagte, leg deine Waffe nieder.«
    »Nein«, entgegnete Gunnar kalt. »Ich denke nicht daran. Dass du mir auf der Burg auflauern konntest, hat wenig mit Können zu tun, sondern eher mit Anfängerglück. So wie du die Armbrust handhabst, ist es offensichtlich, dass du zuvor noch nie eine in der Hand gehabt hast.«
    Burc runzelte die Stirn. »Noch einen Schritt weiter, und ich werde deinen Kadaver da aufspießen, wo du stehst.«
    »Du bist betrunken, und du hast nur einen Pfeil. Schieß, so gut du kannst. Denn ich verspreche dir, du wirst tot sein, bevor du dir Nachschub holen kannst.«
    Burcs Blick glitt zur Seite, als wollte er seine Chancen prüfen, den Köcher und die verstreut umherliegenden Pfeile zu erreichen. In genau diesem Augenblick nachlassender Aufmerksamkeit sprang Gunnar vor und schlug sein Schwert von unten gegen die Armbrust. Der Pfeil löste sich, schoss über ihre Köpfe hoch in die Luft und verschwand dann jenseits der Mauer des Wehrgangs.
    Mit einem Knurren schlang Gunnar sein Bein um Burcs Fußgelenk und stieß ihn um. Burc machte zwei taumelnde Schritte rückwärts und ließ die Armbrust fallen. Gunnar griff ihn mit einem harten, nach unten gerichteten Schlag an. Burc rollte sich zur Seite und entging nur knapp dem spaltenden Schlag. Im nächsten Moment rollte er sich zurück. Gunnar entglitt das Schwert.
    Burcs Hände griffen nach ihm, packten Gunnars Fußgelenk. Gunnar stieß Burc weg, streckte sich, um die Armbrust zu erreichen. Seine Hand schloss sich in dem Augenblick um ihren Griff, als Burc ihn am Bein packte und heftig daran zerrte.
    Wütend und fluchend kämpfte sich Gunnar hoch, fuhr herum und trat Burc mitten ins Gesicht. Der schrie auf, und im selben Moment lockerte sich sein Griff. Gunnar taumelte vorwärts, um sich einen der am Boden liegenden Pfeile zu schnappen. Er legte ihn in die Waffe ein, spannte die Sehne und sprang auf Burc zu, warf ihn zu Boden.
    Er setzte sich rittlings auf ihn, nagelte die Arme des Ritters zu dessen Seiten mit seinen Beinen fest und hielt die gespannte Armbrust auf seine Stirn gerichtet. Burc

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