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Rivalen der Liebe

Rivalen der Liebe

Titel: Rivalen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Rodale
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Selbst er, der für seine flüchtigen Affären bekannt war, hielt es gewöhnlich länger als zwei Tage bei einer Eroberung aus. Mindestens doch eine Woche.
    Julianna war faszinierend. Und sie trieb ihn in den Wahnsinn mit ihrer unkonventionellen Art. Sie war ein klein wenig verrückt, atemberaubend schön und so ganz anders als jede Frau, mit der er bisher zu tun gehabt hatte.
    Roxbury hatte ihretwegen beinahe ein Vermögen verloren. War es das wert?
    Es war noch zu früh, um das mit absoluter Sicherheit sagen zu können. Aber es hatte schon etwas für sich, eine Frau im Haus zu haben: Die Verlockung war immer in Reichweite, nur einen oder zwei Räume von ihm weg … Das konnte wirklich verdammt frustrierend sein. Oder verdammt befriedigend. Theoretisch zumindest. Denn vom Vollzug der Ehe konnte keine Rede sein – wenn er diese Frau schon ins Bett bekommen hätte, müsste er nicht hier sein und besagten Frust im Boxring abreagieren …
    Lord Brookes war auch da, und er hob als Einladung zu einem Kämpfchen beide Fäuste. Roxbury nickte, um sein Einverständnis anzuzeigen.
    Zunächst umkreisten sie einander nur mit erhobenen Fäusten. Anders als viele andere Faustkämpfer verzichtete Roxbury auf Boxhandschuhe. Brookes benutzte ebenfalls keine. Das versprach ein würdiger Kampf zu werden.
    Er grunzte, als er einem ersten Schlag auswich, dem schon bald ein zweiter folgte.
    Roxbury konnte sich nur zu gut vorstellen, wie Julianna sich nackt zwischen den Laken räkelte. Er konnte sich das wirklich perfekt vorstellen. Ihre dunkelroten Haare hoben sich dabei deutlich von den blütenweißen Laken ab. Ihr voller, rosiger Mund und die grünen Augen, die vor Erregung dunkler waren als sonst. Er konnte ihre weiche Haut geradezu spüren und glaubte sogar, ihren Kuss zu schmecken.
    Wenn es ihm irgendwann gelingen sollte, sie zu verführen, bestand für Roxbury kein Zweifel daran, dass es ein verdammt wildes Gerangel werden würde. Jedes Wort zwischen ihnen war wie ein Funke, und ihre Blicke waren nicht selten wie glimmende Kohlen. Welche Leidenschaft sich auch in den allerkleinsten Gesten verbarg!
    Die Erfahrung sagte Simon, dass es wie ein lange brennendes, heißes Feuer wäre, wenn sie einander zum ersten Mal liebten. Und in diesen Dingen kannte er sich nun einmal aus … Er bezweifelte, dass Julianna benennen konnte, was sie im Grunde ihres Herzens vermisste. Und zu welcher Leidenschaft sie fähig war.
    Er konnte ihr das zeigen. Und als Belohnung wäre er dann der einzige Mann, der die unbezwingbare Lady Julianna mit offenen Haaren sehen durfte, wie sie mit wild klopfendem Herzen und leicht geöffnetem Mund flüsterte: Bitte.
    Roxburys Haare fielen ihm ins Gesicht und verschleierten seinen Blick. Der Schweiß perlte auf seiner Haut, und als er daran dachte, wie es wäre, wenn er seine Hand auf ihre nackte Brust legte, versetzte er seinem Gegner einen empfindlichen Schlag in den Bauch.
    Brookes schlug zurück, und Roxbury wich ihm mit einiger Mühe aus.
    Er war geübt darin, Frauen zu verführen. Das war eine weithin bekannte Tatsache. Wenn er geneigt war, genau das zu tun, brauchte er nur auf seine Erfahrung und die gewohnten Kniffe zurückzugreifen. Sie hatten bislang bei jeder Frau zum Erfolg geführt. Schmuck konnte Wunder vollbringen, aber ein mitfühlender Gesichtsausdruck, während er ihr zuhörte, oder ein heißer und zweideutiger Blick zur rechten Zeit zeitigten schnellere Erfolge bei der Eroberung eines weiblichen Herzens. Dazu noch hier eine gekonnt eingesetzte sanfte Berührung und dort ein leise geflüstertes Wort …
    Wagte er es wirklich, sie zu verführen ? Er hatte schon früher Ehefrauen verführt. Allerdings noch nie seine eigene.
    Und wenn wider Erwarten doch alles schiefging? Man brauchte ihm nicht zu sagen, dass es ihm bisher nie gelungen war, eine Liebesaffäre allzu lange aufrechtzuerhalten – schon gar nicht, bis der Tod sie schied. Bei der eigenen Frau blieb ihm keine Fluchtmöglichkeit. Sollte er deshalb am besten die Finger von ihr lassen? Um das zarte Band der Zuneigung nicht zu verletzten, das sich da gerade entwickelte?
    Der Kampf wogte hin und her. Sie wichen Schlägen aus und setzten Treffer, bis Roxbury nur einen winzigen Moment abgelenkt war – wieder war es der Gedanke an die eigene Frau, die nackt und glücklich in seinem Bett lag und sich ihm entgegenreckte. In dem Moment kassierte er einen Faustschlag in die Magengrube und klappte förmlich zusammen. Die Luft wurde ihm aus der Lunge

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