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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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etwas unsicheres Lachen berührte ihn tief, und auch wenn sein Ziel nun feststand, würde er sie nicht bedrängen. Er fluchte leise. Solange sie ihm sofort ansehen würde, welche Wirkung sie auf ihn hatte, konnte er es nicht riskieren, zu ihr zurückzukehren. Seufzend entschloss er sich, einige Runden zu schwimmen, bis er die Bilder von Cat und ihm in leidenschaftlicher Umarmung aus seinem Kopf vertrieben hatte und er sich traute, das Wasser zu verlassen.

9
    Auch das magnetische Blaulicht, das Jay auf dem Dach des Wagens befestigt hatte, half ihnen nur bedingt weiter. Durch einen Unfall staute sich der Verkehr auf der Brücke, die San Diego mit der Halbinsel Coronado verband. Trotz der Sirene kamen sie kaum voran. Luc klebte mit seinem Porsche förmlich an Jays Stoßstange und bahnte sich so auch ohne Blaulicht einen Weg durch den immer wieder stockenden Verkehr. Erleichtert atmete Jay auf, als endlich das FBI -Gebäude vor ihnen lag. Ein rascher Blick in die Etage, in der sein Büro lag, reichte, um ihm einen Fluch zu entlocken. Hinter sämtlichen Fenstern brannte Licht. Das deutete auf eine ernsthafte Krise hin. Aber damit hatte er nach dem Anruf seines Vorgesetzten schon gerechnet.
    Luc hielt am Eingang lediglich seinen Navy-Ausweis hoch und musste sich wie immer nicht einmal mit den Formalitäten aufhalten, die üblicherweise für Besucher galten. Elizabeth hatte bisher geschwiegen, und Jay kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie fieberhaft überlegte, warum sie um diese Zeit mit solcher Dringlichkeit ins Büro beordert worden waren.
    Elizabeth grinste Luc schief an. »Irgendwann musst du mir verraten, wie du das machst. Einer deiner berühmten Offiziersblicke reicht, und schon besitzen Vorschriften für dich keine Gültigkeit mehr.«
    Lucs Lächeln erreichte seine Augen nicht. »Praktisch, oder? Leider fällt das unter die Navy-Geheimnisse, sonst würde ich dir verraten, wie es funktioniert.«
    »Dann bin ich gespannt, wie du Matthew davon abhalten willst, dich einfach hinauszuwerfen.«
    »Das kann er gerne versuchen. Sobald ich sicher bin, dass Rob nicht in Schwierigkeiten steckt, gehe ich sogar freiwillig.«
    Jay verkniff sich einen Kommentar. Das würde interessant werden. Keiner von ihnen hielt sich mit den Fahrstühlen auf, stattdessen sprinteten sie zum Treppenhaus und jagten dicht hintereinander die Stufen hinauf. Ohne anzuklopfen zog Jay die Tür zu Matthews Büro auf und ließ Elizabeth und seinen Bruder als Erste hindurchgehen.
    Neben ihrem Chef war auch Roland Myers von der Homeland Security anwesend, der sich bisher bei ihnen durch die Nichtweitergabe von Informationen beliebt gemacht hatte, sowie ein älterer Mann mit grauen Haaren. Matthew quittierte Lucs knappes Nicken zur Begrüßung mit einem kaum merklichen Stirnrunzeln, ging aber ansonsten mit keinem Wort auf den Begleiter seiner beiden Agenten ein. Matthew deutete auf die freien Stühle in der Besprechungsecke. »Setzt euch lieber. Dieser Fall hat eine neue Dimension angenommen.« Er verengte die Augen zu Schlitzen. »Leider hat sich die Zusammenarbeit immer noch nicht verbessert. Ich erspare euch die Details und beschränke mich auf eine Kurzfassung. Wenn der Staat Kalifornien Crock nicht innerhalb von achtundvierzig Stunden hundert Millionen Dollar überweist, droht er mit einem Anschlag, den er nicht näher beschreibt, aber dessen Ausmaße mit dem 11. September vergleichbar sein sollen. Sofern die Regierung nicht sofortiges Einlenken signalisiert, wird er in den nächsten vierundzwanzig Stunden beweisen, dass er in der Lage ist, seine Drohung wahr zu machen. Homeland hat in Absprache mit Washington die höchste Geheimhaltungsstufe festgelegt. Ihr seid nur deshalb hier und erfahrt das, weil Myers meint, dass ihr bisher die Einzigen seid, die Crock überhaupt etwas näher gekommen sind und das, obwohl ihr so gut wie keine Daten hattet. Die Herren möchten alles erfahren, was ihr über seinen möglichen Aufenthaltsort herausgefunden habt.«
    Obwohl Matthew völlig ruhig und sachlich gesprochen hatte, kannte Jay ihn gut genug, um einiges zwischen den Zeilen zu lesen. Im Gegensatz zu Myers und dem Grauhaarigen befürchtete Matthew offenbar, dass an Crocks Drohung etwas dran sein könnte, sonst hätte er sie niemals so schnell zu sich beordert. Sein Boss war mit dem Informationsfluss genauso unzufrieden wie Elizabeth und er selbst. Vermutlich hatten Myers und der Grauhaarige nicht vorgehabt, sie über den Erpressungsversuch zu

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