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Robbers: Thriller (German Edition)

Robbers: Thriller (German Edition)

Titel: Robbers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Cook
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Kaffees entgegen. »Waren die Opfer wieder Inder?«
    »Nein«, meinte Moline. »Sie haben sich jetzt auf Weiße verlegt. Und sind auch nicht wählerisch, was das Alter angeht. Oder das Geschlecht. Diese Kerle praktizieren echte Chancengleichheit.«
    Rule zupfte an seinem Schwanz und kratzte seine Eier. Eine Hand darum gelegt, schätzte er geistesabwesend ihr Gewicht. Sie hingen schlaffer herunter als früher, waren nicht mehr so voll. Ein schlimmer Rücken und ein hängender Sack. Über das eine las man überall, aber vom anderen hörte man nie etwas. Eine dieser Privatangelegenheiten. »Wir müssen wissen, welche Waffen benutzt wurden«, sagte er.
    Moline stimmte zu. »Über Columbus kann ich nichts sagen, aber der Schütze unten in Brookshire war nicht DeReese. Es war der andere.«
    »Was du nicht sagst.«
    »Die Kollegen dort berichten, er wäre abgehauen und hätte das Geld auf der Theke liegen lassen. Er hat’s also versaut.«
    »Irgendwann tun sie das alle«, meinte Rule. Er goss Kaffee in einen dicken Keramikbecher und nahm vorsichtig einen Schluck. Dann noch einen. Das bittere Zichorienaroma ließ ihn erschaudern. »Vielleicht wurde dasselbe Kaliber benutzt, mit dem Bernie getötet wurde.«
    »Vielleicht. Aber ich sag dir noch was. Dieser zweite Kerl ist ein Rothaariger. Heute Morgen hab ich einen Bericht in der Zeitung gelesen und gleich in der Stadt angerufen. Zwei junge Mädchen wurden gestern Abend im Zilker Park überfallen. Studentinnen der UT auf Kanutour. Eine liegt im Koma, aber die andere redet. Ein Sexualverbrechen. Und was sie sagt, passt genau auf unsere Kerle. Der zweite hatte rotes Haar.«
    »O Gott«, murmelte Rule. Mord, bewaffneter Raub, jetzt auch noch Vergewaltigung. DeReese machte eine Blitzkarriere. »Wissen wir, welchen Wagen sie fahren?«
    »Ein Zeuge in Brookshire hat einen Thunderbird gesichtet«, erwiderte Moline. »Der Typ, der den Überfall gemeldet hat. Allerdings meinte er auch, der Täter wäre ein Nigger gewesen. Und er wollte nicht warten, um eine Aussage zu machen.«
    »Klingt nach einem Haufen Mist.«
    »Ja. Wenn du mich fragst, versuchen die Kerle vielleicht sogar, uns auf den Arm zu nehmen. Die sind beide bis oben hin voller Scheiße. Was ihr Auto angeht, bin ich jedenfalls nicht klüger als du. Auf DeReese ist nirgendwo ein Wagen zugelassen. Außerdem hat er im Moment keine gültige Adresse. Er ist aus den Akten verschwunden, als würde er überhaupt nicht existieren.«
    »Na ja, er ist jedenfalls irgendwo hier in der Gegend.«
    »Das ist wahr, Junge. Sie sind beide hier in der Gegend.«
    Rule bat Moline, irgendwas über den zweiten Mann herausfinden. Vielleicht fuhren sie einen gestohlenen Wagen, wahrscheinlich sogar. Aber vielleicht besaß der Rothaarige auch ein eigenes Auto. »Wenn wir einen Namen und eine Automarke haben«, sagte er, »dann sind wir schon halb am Ziel. Jede Kleinigkeit hilft uns weiter.«
    »Das ist eine wunderbare Idee«, erwiderte Moline. »Genauso wollten wir nämlich vorgehen. Wie jedes Mal. Wenn wir nicht gerade Däumchen drehen.«
    Rule grunzte. Er trank einen großen Schluck Kaffee und füllte die Tasse noch einmal. »Gestern Abend habe ich die Aufnahmen von beiden Kerlen losgeschickt. Schau mal, ob wir irgendwas über sie in der Kartei haben.«
    Moline erklärte, das habe er schon getan. »Alles Nieten. Ich versuche es weiter, aber ich hab wenig Hoffnung. Auf die Art wird das nichts.«
    »Trotzdem, bleib am Ball. Ich muss los.«
    »Kommst du rüber?«
    »Nein.«
    Er stand jetzt in der Hintertür und sah zu, wie die Wolken über den Hügeln tiefrot und orangefarben im Sonnenaufgang erglühten. Der Himmel war ein einziger Flickenteppich aus hellgrauen Farbtönen, von denen sich weiße Streifen abhoben. Eine Taube klagte in den Eichen nahe beim Zaun am hinteren Ende seines Grundstücks. Lefty trottete herein, wedelte halbherzig mit dem Schwanz, legte sich unter den Küchentisch und versenkte den Kopf zwischen den Pfoten.
    »Ich muss runter nach Columbus und Brookshire«, sagte Rule. »Diese Drecksäcke zur Strecke bringen. Halt mich übers Handy auf dem Laufenden.«
    »In Ordnung.«
    Er wollte gerade auflegen, als Moline noch einmal seinen Namen aussprach, mit einem Fragezeichen dahinter.
    »Ja?«
    »Weißt du, Rule, ich hab die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Deswegen war ich so früh hier. Dana war nicht zu Hause.«
    »Stimm doch der Scheidung zu, Moline. Sie ist nicht gut für dich.«
    »Mann, ich vermisse sie.«
    »Ich kann nichts daran

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