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Robolution

Robolution

Titel: Robolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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Hangar und Kontrollzentrum, wo sie in diesem Moment begannen, ihre Schweißbrenner auf die Tür zu setzen, die sie von Coppola Control trennte. Er entschloss sich, ihre Arbeit zu erschweren, indem er den Sauerstoff aus dem Gang abpumpte. Auch wenn die Eingreiftruppe eigenen Sauerstoff mitführte, würde es sie doch verlangsamen.
    In seinem Rücken riss der erste Mech die Tür einer der Überwachungskammern aus den Angeln, schleuderte sie in den Raum und eröffnete das Feuer. Aus dem Inneren drang ein erstickter Schrei, während sich ein weiterer SicherheitsBot der nächsten Kammer zuwendete.
    Von Kempt vertiefte sich unterdessen in die Datenströme, begab sich in den Folder der innerstädtischen Sicherheit und öffnete dort die Empatronroutine. Auch wenn es unwahrscheinlich war, das McCrae und ihre Leute dem Perpetuum noch in die Quere kamen, würde er doch nichts dem Zufall überlassen. Es brauchte einige Sekunden, bis er das Masterkontrollprogramm manipuliert und das Empatron-Interface infiltriert hatte. Dort simulierte er einen Code-Red-Zwischenfall, wodurch die Empatrons aller Bots in Coppola City umgehend auf Rot schalteten und jeden Nichtroboter innerhalb der Straßen als Aggressor einstuften.
    Während von Kempt auch noch die siebenminütige Limitierung abschaltete, drangen aus zwei weiteren Kontrollkammern die Schreie der Insassen, als die Schüsse der SecMechs ihrem Leben ein Ende bereiteten. Kurz darauf schalteten die Empatrons aller Bots von Coppola City auf Weisung von Kempts zeitgleich auf Rot und machten damit jede nichtrobotische Lebensform in den Straßen der Stadt zu einem Aggressor, dessen Deaktivierung höchste Priorität hatte.
    ZEIT: 03:15 PM
    ORT: TransBot
    Nachdem sie die SicherheitsMechs bei seiner Werkstatt besiegt und den Moloch gesehen hatten, waren McCrae und ihre Leute von Rosso in die nächste TransBot-Kabine verfrachtet worden.
    Wenn ihr unbekannter Verbündeter recht hatte, war das ihre einzige Chance, dem Perpetuum jetzt noch den Weg abzuschneiden. Wobei ihnen noch ein Plan fehlte, wie sie es schließlich aufhalten sollten.
    Mono hatte in seinem Exoskelett Schwierigkeiten gehabt, überhaupt in die TransBot-Kabine zu kommen. Und auch Claw mit seinem VibroKatana auf dem Rücken hatte sich damit schwergetan. In die Sitzvorrichtungen passte, abgesehen von Rosso, der Rüstungen wegen keiner mehr von ihnen. Dementsprechend eng war es in der TransBot-Kabine, die sich das Team mit vier weiteren Insassen teilte. Allein Monos Extendertron raubte dabei einiges an Platz. Aber auch die Rüstungen McCraes und Trents waren um vieles klobiger als die vier Bots, die dort in den Wandvorrichtungen hockten und erfolglos ihre Scanner über die anderen Insassen führten. Die Mischung aus Rüstungselementen, Robotereinzelteilen und Kohlenstoffentität, die McCraes Team darstellte, überforderte die Roboter und ihre Analysewerkzeuge. Aber das war nicht das Problem der Justifiers.
    Mono stand mit dem GGB in seiner Halterung an einem der Sichtfenster und blickte, während die Kabine lautlos darüber hinwegglitt, in einen der demolierten Straßenzüge hinab. In einiger Entfernung waren Explosionen zu hören, und die aufsteigenden Rauchschwaden waren dichter geworden. Es war ein seltsames Gefühl, so etwas zu sehen, ohne selbst dafür verantwortlich zu sein. Das aber beschäftigte Mono nur am Rande. Vielmehr suchte er dort unten nach etwas. Nach jemandem. Denn die Vorstellung, dass van Ghor irgendwo dort unten im Körper eines Mechs herumstreifte, wollte ihm nicht recht in seinen ungepflegten Schädel. Dort drin gab es noch immer eine klare Trennung zwischen Menschen und Bots. Eine natürliche Grenze, die seiner Meinung nach allenfalls irgendwelche bizarren Kultisten aufzulösen trachteten, deren Motive ihn so lange nicht scherten, wie sie ihn nur für irgendetwas bezahlten.
    Aber der alternde Söldner , der sie verraten hatte, war mit Sicherheit keiner von ihnen gewesen – obwohl sich Mono nicht mehr sicher war, was van Ghor überhaupt gewesen war. Mit einem Arschloch hätte er generell keine Probleme gehabt. Zumindest weniger als mit Frauen oder Chims . Aber Verräter senkte seine Toleranzschwelle um einiges. Und inzwischen war Leonidas van Ghor, wenn Mono es richtig verstand, plötzlich sogar Verräter , Arschloch und Roboter in einem. Außerdem hatte er auch noch den Auftrag, ihn und den Rest der Gruppe auszuschalten. Unterm Strich musste der Heavy sich eingestehen, dass da nicht mehr viel Raum für

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