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Roemisches Roulette

Roemisches Roulette

Titel: Roemisches Roulette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Caldwell
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flach.
    “Schon möglich”, antwortete ich. “Aber sicher weiß ich es nicht.”
    “Sie wissen es nicht sicher?”
    Detective Bacco sprach in scharfem Ton, und Tom sah schnell zwischen uns beiden hin und her.
    “Es wäre doch gut möglich, dass eine Frau wie Kit Kernaghan verzweifelt war”, fuhr der Kommissar fort. “Sie könnte ihre Freunde um Hilfe gebeten haben. Vielleicht ist sie sogar etwas gierig geworden und hat diese Freunde zu sehr in die Enge getrieben.”
    “Das reicht, John”, schritt Tom ein. “Entweder Sie stellen jetzt eine Frage oder wir beenden das Ganze.”
    “Haben
Sie
Ihrer Freundin finanziell unter die Arme gegriffen?”, fragte der Detective mit lauterer Stimme und blickte mir noch immer fest in die Augen.
    Sag die Wahrheit, dachte ich. Die Wahrheit.
    “Ja”, erwiderte ich. “Ich habe Kit Geld gegeben.”
    Mit einem zufriedenen, kalten Lächeln auf den Lippen lehnte sich Detective Bacco in seinem Stuhl zurück.
    Tom Severson zerrte mich schier aus dem Konferenzraum und wieder in das leere Büro. Seine Miene war finster. “Würden Sie mir vielleicht verraten, was hier vorgeht?”
    Ich versteckte die Hände hinter meinem Rücken und ballte sie zu Fäusten, damit sie aufhörten zu zittern. “Ich habe Kit mehrmals Geld gegeben. Ich habe es ihr geliehen. Sie wollte damit die Chemotherapie ihre Mutter bezahlen.”
    Toms Augen wurden schmaler. “Sie wollte?”
    “Na ja, wir haben sie einmal auf einer Party getroffen, und sie trug ein sündhaft teures Kleid. Ich vermute, dass sie es sich von dem Geld gekauft hat.”
    “Hatten Sie Streit?”
    “Wir hatten eine Auseinandersetzung.”
    “Hat irgendwer Sie gesehen?”
    Meine Fingerknöchel wurden weiß. Das Zittern kroch bereits die Arme hinauf. “Auf der Feier waren Hunderte von Leuten. Aber ich denke, es sah wie eine normale Unterhaltung aus.”
    Tom Severson schüttelte den Kopf. “Das hätten Sie mir schon früher sagen müssen, Rachel.”
    Mein Mann hat gesagt, ich soll es niemandem erzählen.
“Tut mir leid. Ich wusste nicht, dass es wichtig sein könnte.” Sollte ich ihm jetzt auch die Wahrheit über Kits ständige Erpressungen sagen? Was hatte Nick noch gesagt?
Es wird dich verdächtig aussehen lassen.
    Halbwahrheiten von ganzen Wahrheiten zu trennen, den einen Teil einer Geschichte zu verschweigen und den anderen zu erzählen, erschöpfte mich allmählich. Ich ließ mich auf einen Bürostuhl fallen und verbarg mein Gesicht hinter den Händen.
    “Ist alles in Ordnung?”, fragte Tom.
    “Ja.” Ich massierte mir die Schläfen, als könnte ich so jegliche Zweifel ausradieren. Dann setzte ich mich gerade hin. “Wollen wir wieder reingehen und die Sache zu Ende bringen?”
    “Ich weiß nicht so genau. Wie viel Geld haben Sie Kit gegeben? War es sehr viel?”
    Ich musste nicht erst nachrechnen. Ich kannte die Summe genau. Doch ich zögerte einen Moment und gab vor, die Beträge zu addieren. “Achtunddreißigtausend.”
    “Verdammt noch mal! Alles auf einmal?”
    “Nein. In mehreren Raten.”
    “Wie haben Sie es ihr ausgezahlt?”
    “Das Geld kam von meinem Sparkonto. Weil ich keine Schecks ausstellen konnte, habe ich ihr Zahlungsanweisungen gegeben.”
    Er sah mich an. “Das könnte ein ziemlicher Schlamassel werden.”
    Fast hätte ich gelacht.
Könnte?
    “Wir machen Folgendes: Sie werden Detective Bacco noch ein paar Fragen beantworten. Dann ist der Mann glücklich. Und danach machen wir den Laden dicht. Sagen Sie ihm, Sie hätten ihr Geld gegeben. Erzählen Sie ihm, warum – für die Chemotherapie ihrer Mutter – und fertig.”
    Doch so leicht sollte es nicht werden. Detective Bacco hatte Lunte gerochen. “Das Geld war also nur geliehen?”, fragte er, nachdem ich ihm die Fakten geschildert hatte. Das Wort “geliehen” sprach er ungläubig aus.
    Ich nickte und presste die Hände unter dem Tisch zusammen.
    “Wenn Sie ihr schon achtunddreißig Riesen gegeben haben, warum dann nicht alles auf einmal?”
    “Eigentlich hatte ich nicht vor, ihr so viel zu geben. Sie hat mich um Geld für die Chemotherapie ihrer Mom gebeten. Und später um noch mehr.”
    “Und Sie haben es ihr gegeben?”
    “Sie war eine Freundin in Not.”
    “Klingt, als hätte sie Sie ausgequetscht wie eine Zitrone.”
    Panik durchfuhr mich.
    “Halt”, ging Tom Severson dazwischen. “Stellen Sie Fragen, keine Behauptungen in den Raum, John. Wir sind fast durch.”
    Detective Bacco sah mich unentwegt an. “Hat Kit Kernaghan Sie

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