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Roen Orm 3: Kinder des Zwielichts (German Edition)

Roen Orm 3: Kinder des Zwielichts (German Edition)

Titel: Roen Orm 3: Kinder des Zwielichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Balzer
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verstand Is’larr, also war es ungefährlich, die Freundin nach rechts zu schicken.
„CORIN! Hugratha’le! Antworte mir!“
„Ka shyr! Ich bin hier!“
Wie sie es sich gedacht hatte, Corin hielt sich links von ihr auf, sie war zu dieser Seite losgerannt, als sie ins Freie gelangt waren.
„Kythara, ka chiel ygo le nerm! Ich sorge für Ablenkung!“
Inani raste in die Mitte des Hofes, wich zwei Feuerkugeln von der Größe ihres eigenen Kopfes aus, stahl unterwegs zwei Langschwerter aus den Händen glückloser Kämpfer, die bewusstlos zu Boden gingen. Weitere Energiekugeln zerrissen die Luft, doch bis jetzt hatten sie entweder harmlos die Erde oder die Männer getroffen. Die Priester schützten sich vor der Macht des Feuers, die Geschosse brachten sie höchstens kurz aus dem Gleichgewicht.
„Tod allen Söhnen des Lichts! Tod den Mördern! Pya ist die wahre Göttin!“, brüllte Inani, laut genug, dass man sie noch bis in den Tempel hinein hören konnte. Wütend konzentrierten die Priester ihren Angriff auf sie, genau das, was Inani beabsichtigt hatte. Sowohl Corin als auch Kythara nutzten den kurzen Moment, in dem sie von niemandem beachtet wurden und stießen hohe, schrille Schreie aus. Sie mussten sich sofort in Sicherheit bringen, als man sie erneut unter Beschuss nahm, da aber nichts unmittelbar geschah, wandten die Priester sich wieder Inani zu, die nun wie ein schwarzer Wirbelsturm zu wüten begann. Sie befand sich ununterbrochen in Bewegung, ließ die Schwerter tanzen, sprang der Schwerkraft trotzend durch die Luft. Um sie herum lagen die Körper ihrer Gegner, die meisten bewusstlos, alle verletzt.
Ein kurzer Blick zeigte ihr, dass Kythara sich mühelos hielt, sie focht mit ihren Rabenklauen, die furchtbar genug waren, um die meisten Priester auf weitem Abstand zu halten.
Corin hingegen hatte Schwierigkeiten. Sie lag am Boden, und mehrere Priester versuchten, sie zu fesseln.
„KYTHARA!“ Inani nahm sich nicht die Zeit für Erklärungen. Ihre Schwerter flogen durch die Luft und zwangen mehrere Priester, sich erschrocken zu Boden zu werfen. Übergangslos verwandelte sie sich in einen Panther, warf sich vorwärts, landete mit ihrem ganzen Gewicht auf dem Rücken eines der Männer, der Corin festhielt. Die kleine Gruppe stob auseinander, der Mann unter ihr rollte sich schreiend zusammen. Vergeblich versuchte er seinen Kopf zu schützen. Inanis Klauen waren tief in seinen Rücken eingedrungen, er blutete heftig und würde keine Gefahr mehr darstellen. Inani verwandelte sich zurück, sie brauchte einen klaren Kopf. Eine Energiekugel flog auf sie zu, Inani erkannte sofort, sie würde Corin treffen. Ohne zu zögern warf sich Inani vor ihre Freundin und fing den Feuerstoß mit ihrem Körper ab. Corins Schrei hallte in ihre Ohren, als sie mehrere Schritt zurückgeschleudert wurde und hart auf dem Steinboden aufprallte.
„FÜR PYA!“, rief Kythara in diesem Augenblick. Alle Köpfe fuhren herum. Sie verwandelte sich in einen Raben und flog mit wenigen Flügelschlägen auf das Vordach des Tempels. Mehrere Blitze und Feuerkugeln wurden nach ihr geschleudert, doch keine einzige kam ihr auch nur nahe. Auf dem Dach verwandelte sie sich zurück, stieß die Arme vor und brüllte: „Pya ist allmächtig!“, während sie die Feuchtigkeit der Luft zusammenballte und dann als Sturzflut über die glücklosen Priester brachte. Lachend sprang Kythara zurück in das Getümmel kämpfender, flüchtender, übereinander kriechender Leiber.
Unterdessen hatte Inani sich aufgerappelt. Sie beherrschte genug Feuermagie, um sich vor den Energiekugeln schützen zu können. Die Verbrennungen, die sie erlitten hatte, waren unerheblich, der Stoß und der harte Aufprall hatten ihr allerdings die Luft aus den Lungen getrieben. Wenn sie darüber nachdachte, hatte sie sicherlich eine ganze Reihe gebrochener Rippen, doch zum Nachdenken blieb keine Zeit. Immer noch standen mindestens vierzig Priester auf den Beinen.
„Such einen Weg raus hier, Corin!“, befahl Kythara.
„Unmöglich, es sind zu viele von ihnen, die den Nebel blockieren“, schrie Corin, schlug dabei mit knapper Not zwei Angreifer zurück, bevor Inani sie aus der Gefahrenzone stoßen konnte.
„Endlich, seht nur!“, rief Kythara plötzlich in Is’larr. Inani fällte einen Gegner, der eine Feuerkugel auf die Königin abzielen wollte, mit einem wuchtigen Tritt in den Rücken und blickte hastig nach oben. Mehrere schwarze Wolken rasten über den Himmel, aus verschiedenen

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