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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Deck eins zu erreichen - Dale muss über das Ausmaß der Schäden informiert werden."
    Gemeinsam zogen sie Fenric auf die Füße und führten ihn zwischen sich zum hinteren Lastenaufzug. Sie mussten erwartungsgemäß lange warten, bis sich die Türen öffneten und sie in eine deutlich beschädigte Kammer einsteigen konnten. Etwas Schweres, das offenbar transportiert worden war, schien den Halt verloren zu haben und war offensichtlich gegen die Rückwand geprallt, wobei es sie zum Teil eingedrückt hatte.
    Lillja wählte Deck acht und als sich der Lift in Bewegung setzte, drückte Nefeg den obersten Knopf. Quälend langsam fuhren sie hinab, bis sich die Türen endlich wieder öffneten. Im Falle eines Angriffs waren die beiden Fahrstühle Verletzten und Personen mit Prioritätsaufgaben vorbehalten, daher stieg während ihrer Fahrt niemand hinzu. Bei Alarm bewegten sich die meisten Xhar über die insgesamt sechs Wartungsschächte, die durch das Schiff verliefen und alle Sektionen miteinander verbanden. Was für Lillja eine enorme Anstrengung bedeutete, war für die Xhar kaum beschwerlicher, als die Nutzung einer normalen Treppe, da sie von Natur aus exzellente Kletterer waren.
    Endlich auf Deck acht angekommen half Lillja Fenric beim Aussteigen und nickte Nefeg knapp zu, während er wieder nach oben fuhr. Ihr Bein pochte und schmerzte höllisch, doch sie durfte jetzt keine Schwäche zeigen. Fenric stützte sich schwer auf sie und drückte die andere Hand gegen die Wand neben sich, dennoch war es ausgesprochen schwierig, sich überhaupt vorwärts zu bewegen.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit bogen sie um die scharfe Kurve, hinter der die Krankenstation lag und die automatisierte Doppeltür schob sich stockend vor ihnen auf. Mit einem schnellen Blick entdeckte sie Nefaris Tar, der sie in den letzten Tagen auf ihrem Posten vertreten hatte, und Kalira. Verletzte waren noch nicht eingetroffen, aber sie war sich sicher, dass sich das noch ändern würde.
    "Lillja!" Kalira kam mit schnellen Schritten auf sie zu und gemeinsam brachten sie Fenric zur nächsten Behandlungsliege und setzten ihn darauf ab. "Was ist passiert?"
    "Ich bin mir nicht sicher, er ist mit viel Wucht gegen ein Bettgestell geschleudert worden."
    "Ihr Bein - was passiert hier?" Die Daraa wirkte vollkommen aufgewühlt und verängstigt.
    "Es geht mir gut", log sie und deutete stattdessen auf Fenric. "Etwas stimmt nicht."
    Fenric wollte etwas sagen, brachte aber nur ein Stöhnen hervor. Lillja half ihm, sich hinzulegen, während die Daraa wie erstarrt wirkte, bis Lillja unwillig auf das große OPG zeigte und sie endlich hinüberging, um es aus seiner Verankerung zu lösen und es zum Behandlungstisch des Yndra hinüber rollte. Auch Nefaris war an sie herangetreten, ergriff sie kurzerhand am Oberarm und führte sie ebenfalls zu einem Tisch, auf den sie sich vorsichtig setzte.
    "Ich schaffe das schon", wehrte sie ihn ab. "Nefaris - Sie müssen sofort auf Ihre Station." Sie hatte einen ernsten und eindringlichen Ton angeschlagen, sodass der Xhar aufsah und sie musterte.
    "Wir haben etwas von einer Überladung im Antrieb gehört - außerdem gibt es mindestens einen Hüllenbruch."
    Seine Pupillen weiteten und verengten sich rasch, dann nickte er und eilte hinaus. Lillja ließ ihren verwundeten Oberschenkel von den verbauten Scannern erfassen und humpelte schließlich zum kleinen OPG 16.9 hinüber. Das V98 hatte zwar die Blutung gestoppt, doch es hatte das umliegende Gewebe angegriffen - sie musste das Problem augenblicklich beheben, wollte sie keine größeren Schäden riskieren.
    "Wie geht es ihm?", fragte sie, während sie das multifunktionale Gerät montierte und die nötigen Einstellungen vornahm.
    "Mehrfache Schädelfraktur", sagte die Daraa knapp und Lillja sah besorgt zu ihnen hinüber.
    "Der Handscanner hat nichts angezeigt." Verunsichert zog sie das Gerät hervor und öffnete die gespeicherten Ergebnisse. Sie hatte sich nicht getäuscht. "Bringen Sie das in Ordnung."
    "Sie wissen doch, wie ungenau die Knochenscanfunktion ist."
    Lillja nickte. Richtig - die Stärke des kleinen Multifunktionsgerätes lag in der Erkennung von Krankheitserregern, Strahlungen und Mikroorganismen, zu Diagnosezwecken war es nur bedingt brauchbar.
    Sie gab den Befehl in die Konsole vor sich ein, dann hievte sie sich zurück auf das Krankenbett, riss den Stoff um die Verwundung herum weiter auf, brachte das Gerät in Position und startete den Vorgang. Nach kurzer Unentschlossenheit,

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