Rolf Torring 122 - Tibetanische Geheimnisse

die ganze Nacht treulich Wache.  
      Als wir am nächsten Morgen zur Höhe schauten, trauten wir unseren Augen nicht: da oben auf der Bergkuppe stand der Bergheilige, die Hände gen Osten ausgebreitet.  
      Wir stiegen hinunter zum Gutsa-See und wanderten drei Tage lang durch den Wald, ehe wir auf die erste Ansiedlung stießen. Der Versuch, Pferde zu kaufen, scheiterte wiederholt. Da hatte Rolf den Einfall, den Leuten das kleine Lederstück zu zeigen, das wir dem Bergbanditen abgenommen hatten. Sofort waren die Leute wie verwandelt und nahmen für Pferde und reichlichen Proviant nicht einmal Geld, obwohl wir es ihnen geradezu aufdrängten. Wir legten das Geld auf den primitiven Tisch unseres Pferdehändlers, schwangen uns in den Sattel und ritten davon.  
      Des Buches, das ich noch bei mir trug, und der Metallplatte wegen sollten wir viel später, weit von Tibet entfernt, noch einmal in große Gefahr kommen.  
      Nach vielen Tagereisen quer durch China langten wir in Kiau-tschou an, wo uns Kapitän Hoffmann erwarten sollte.  
       
    Das Erlebnis, das noch mit den Mönchen des Bergklosters zusammenhängt, habe ich erzählt in
      Band 123:  
      „Die Todesstrahlen".