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Roman

Roman

Titel: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadja Nollau
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schärfte Rita ihr ein. „Oder brauchst du vielleicht Unterstützung?“
    „Rita!“
    „Bin ja schon weg.“
    Nachdem ihre Freundin gegangen war, stürmte Kristina ins Bad und legte hastig Make-up und Parfüm auf. Danach ging sie hinunter in die Praxis und bereitete den Behandlungsraum vor.
    Es dauerte nicht lange, da sah sie durchs Fenster das Taxi vorfahren. Sie lief hinaus. Tom quälte sich aus dem Auto und humpelte ihr gebückt entgegen. Er trug noch immer sein Fußballoutfit: kurze Hose, T-Shirt, Sportschuhe. Sie legte einen Arm um seine Taille, um ihn zu stützen.
    „So sieht man sich wieder.“ Er bemühte sich, sie anzulächeln, verzog das Gesicht jedoch bald wieder.
    „So schlimm?“
    Er nickte. „Ich bin zu alt für solche Spielchen. Es war ein ganz normales Foul. Aber ich bin so blöd gestürzt, und dabei habe ich mir was gezerrt. Philipp sagte, dass du heilende Hände hättest. Und er hat recht. Mir geht es jetzt schon viel besser.“ Bei diesen Worten richtete er sich etwas auf.
    „Na, wenn du schon geheilt bist, dann muss ich ja gar nichts mehr tun, was?“ Sie musterte ihn spöttisch.
    Statt zu antworten, stöhnte Tom auf.
    „Na gut, ich sehe es mir mal an. Aber wehe, du simulierst.“
    „Ich doch nicht“, gab er zurück.
    Sie führte ihn in den Behandlungsraum und forderte ihn auf: „Zieh bitte das T-Shirt aus und leg dich auf den Bauch.“
    Als er langsam das Hemd über den Kopf zog und seinen flachen, durchtrainierten Bauch entblößte, drehte Kristina sich weg. Dabei tat sie es weniger aus Diskretion, sondern vielmehr, weil ihr das Herz bis zum Hals schlug. Sie wartete ab, bis er sich auf der Liege ausgestreckt hatte, und begann damit, seinen Rücken zu untersuchen. Schnell entdeckte sie eine Verspannung. Sie griff zum Massageöl und benetzte ihre Hände damit.
    „Das ist nicht so schlimm“, beruhigte sie ihn und fing mit der Massage an. „Das haben wir gleich.“
    Tom stöhnte leise auf, als sie sich fachmännisch um seine Rückseite kümmerte. Sie versuchte, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, was ihr jedoch kaum gelang. Was für ein hübscher Anblick, was für ein gutes Gefühl, dachte sie. Sie genoss es, ihn zu massieren – und Tom tat das offensichtlich auch.
    „Das tut unheimlich gut“, seufzte er. „Philipp hatte wirklich recht.“
    Kristina lachte leise. Natürlich hatte sie Philipp ebenso wie Sophie und ihren Vater schon häufig massiert. Ihre ganze Familie kannte ihre Massagekünste. Wenn sie sich auf etwas verlassen konnte, dann darauf.
    Im Vergleich zu gestern Abend kam sie sich in ihrem eigenen Haus auch viel sicherer vor. Hier befand sie sich auf vertrautem Terrain, während sie gestern manchmal das Gefühl gehabt hatte, sich auf dünnem Eis zu bewegen. Kristina nahm sich viel Zeit mit der Behandlung. Sie ertastete Toms Rücken, fühlte seine festen Muskeln und seine junge Haut. Rita hatte recht gehabt: Er war ein Adonis – und er war fünfzehn Jahre jünger. Auch wenn sie gar nicht aufhören wollte, seinen Körper zu berühren, wurde ihr nun klar, dass sie irgendwann zu einem Ende kommen musste. Also gab sie ihm schließlich einen leichten Klaps und sagte: „Die Wunderheilung ist beendet. Du darfst dich wieder anziehen.“
    „Och.“ Er seufzte zufrieden und drehte sich auf der Liege herum.
    Seine Augen suchten die ihren. Er bekam ihre Hand zu fassen und verhinderte so, dass sie wegging. Kristina ließ es geschehen. Während er sie heranzog, setzte er sich auf. Dann umarmte und küsste er sie, dass ihr schwindlig wurde. Endlich schlang auch sie ihre Arme um seinen Nacken. Sanft ließ er seine Finger an ihrem Rücken hinaufwandern, dann hinunter bis knapp über ihren Po. Sie begann nun ebenfalls, seinen nackten Oberkörper zu streicheln. Alles kam ihr so natürlich vor. Bald wurde aus der zarten Liebkosung eine leidenschaftliche Umarmung. Er schob seine Hände unter ihre Bluse und strich über ihre Haut. Schließlich öffnete er ihr Oberteil Knopf für Knopf, ohne dabei den Kuss zu unterbrechen.
    „Soll ich aufhören?“, fragte er.
    Ja!, rief die Stimme der Vernunft in Kristinas Kopf. „Nein.“
    Es dauerte nicht lange, und sie waren beide nackt. Tom hob sie auf die Behandlungsliege. Als sie nun vor ihm saß, drängte er sich zwischen ihre Schenkel. Alles geschah mit einer solchen Selbstverständlichkeit, dass Kristina ihre letzten Skrupel über Bord warf. Tom begehrte sie und sie ihn. Und so ließ sie sich von ihrem Verlangen mitreißen. Kurz darauf spürte

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