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Romana Exclusiv Band 0183

Romana Exclusiv Band 0183

Titel: Romana Exclusiv Band 0183 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister , Karen van Der Zee , Valerie Parv
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gegen die Scheibe. Der Wind pfiff kalt durch einen Spalt unter der Tür herein. Sich zusammen das Bett zu teilen war das einzig Vernünftige. Dass Hugh nicht mit ihr schlafen wollte, machte die Sache einfacher. Dennoch war ihre Erleichterung mit Enttäuschung gemischt.
    Warum soll er eigentlich nicht auf dem Fußboden schlafen?, ging es ihr auf einmal trotzig durch den Kopf. Wenn er eine schlechte Nacht hinter sich hatte, würde sie morgen beim Rückritt einen Vorteil auf der letzten Strecke haben. Aber ihr angeborener Sinn für Fairplay gewann. Auch wenn sie sauer auf ihn war, so konnte sie nicht riskieren, dass er sich eine Lungenentzündung einfing.
    „Wir teilen das Bett. Es ist groß genug.“
    Sein Blick wanderte zum Bett und wieder zurück zu ihr. „Übertreiben Sie es nicht mit dem Spruch, dass Adel verpflichtet, Ma’am.“
    „Das hat nichts mit Adel zu tun, ich denke nur praktisch“, gab sie so ruhig wie möglich zurück. „Du wirst morgen die Tour nicht bis zu Ende schaffen, wenn du dir hier etwas wegholst.“
    „Dennoch, ich schlafe auf dem Fußboden.“
    War sie eine solche Enttäuschung für ihn, dass er es nicht ertragen konnte, mit ihr für eine Nacht dasselbe Bett zu teilen, sogar nur platonisch? Sie war entschlossen, ihm zu zeigen, dass beides möglich war.
    Sie breitete beide Hände aus. „Na gut, wenn du meinst, du kannst dich nicht beherrschen …“
    Sie genoss es, wie sich sein Gesichtsausdruck veränderte bei dieser Herausforderung. Mit ungläubigem Zorn starrte er sie an. „Ihr beliebt wirklich mit dem Feuer zu spielen, Eure Hoheit.“
    „Deinen Worten nach wird es das nicht sein. Du hast deutlich gemacht, dass du mich nicht attraktiv findest. Was kann es also schaden, wenn wir dieselbe Matratze teilen?“
    Der langsame, abschätzende Blick, mit dem er sie musterte, ging ihr durch und durch. „Wie kommst du darauf, dass ich dich nicht attraktiv finde?“
    Nicht attraktiv genug, dachte sie. „Du hast eine seltsame Art, es zu zeigen.“
    „Wenn ich meinen Instinkten folgen würde, bräuchte ich es dir nicht zu zeigen. Noch würden wir darüber diskutieren, wer das Bett benutzt – weil wir beide nämlich schon längst darin lägen.“ Er deutete auf das prasselnde Feuer. „Und uns warm zu halten, wäre wohl das geringste Problem.“
    Hitze kroch ihr den Nacken hoch. Hastig ging sie zum Kamin und stocherte in der Glut, um ihre Beherrschung wiederzugewinnen. Als Hugh ihr unerwartet den Schürhaken aus der Hand nahm, zuckte sie zusammen.
    „Du bist dabei, das Feuer auszumachen“, mahnte er sie mild.
    „Du hast kein Recht, mir zu sagen, was ich tun und lassen soll!“, fuhr sie ihn an.
    „Okay, dann geht es eben nach deiner Nase.“ Er drückte ihr den Schürhaken wieder in die Hand. „Lass das Feuer ausgehen, wenn du willst, aber erwarte nicht von mir, dass ich es wieder entfache, wenn du mitten in der Nacht tiefgefroren aufwachst.“
    Sein männlicher Chauvinismus erinnerte sie an ihre Brüder, und sie blickte ihn verächtlich an. „Meinst du, ich weiß nicht, wie man Feuer macht?“
    „Ich meine es nicht nur, ich weiß es. Du benutzt den Schürhaken wie einen Degen beim Duell.“
    „Vielleicht habe ich mehr Erfahrung mit einem Degen als mit einem Schürhaken.“ Es stimmte sogar, sie hatte Unterricht im Fechten erhalten.
    „Also, das würde ich gern sehen“, murmelte Hugh trocken. „Die Prinzessin im Schlachtgetümmel, das Schwert in der Hand …“
    „Das hört sich an, als glaubst du mir nicht“, erwiderte sie hochmütig.
    Er neigte leicht den Kopf. „Ich glaube dir. Aber es fällt mir schwer, mir eine Erziehung vorzustellen, die Degenfechten beinhaltet, aber nicht das Kochen.“
    „Das liegt daran, weil du nicht aus einem Herrscherhaus stammst.“
    Sie hatte es nicht kritisch gemeint, aber er begriff es so. Sein Gesicht verschloss sich wieder. Verzweiflung wallte in ihr auf. Jedes Mal, wenn sie anfingen, die Mauern zwischen ihnen niederzureißen, sagte oder tat sie unabsichtlich etwas, das diese wieder aufrichtete.
    Es war aber seine Schuld. Wenn er sie ihre Position auch nur einmal eine Minute vergessen ließe, würde sie ihn auch nicht ständig daran erinnern. Aber er provozierte es immer wieder, so, als wollte er es nicht vergessen. Als er sie geküsst hatte, da hatte er es vergessen. Sie auch … Aber sie wollte nicht weiter darüber nachdenken, wenn er so nahe stand, dass sie ihn berühren konnte.
    Adrienne schleuderte wütend den Feuerhaken fort, und er

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