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Romana Exklusiv 0176

Romana Exklusiv 0176

Titel: Romana Exklusiv 0176 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters , Lynne Graham , Carole Mortimer
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Gefühle unter Kontrolle zu behalten.
    Nach dem guten Essen fühlte sie sich müde. Immer wieder fielen ihr die Augen zu. Endlich schlief sie tief und fest ein und wachte erst wieder auf, als Luca den Wagen vor der lieblichen Kirche von Loretello parkte.
    Vorher hatte er in Arcevia angehalten, um sich dort Erkundigungen einzuholen, doch hatte Gaby das nicht einmal bemerkt. Als er ihr das erzählte, schaute sie ihn erstaunt an und fragte: „Haben Sie etwas Interessantes in Erfahrung bringen können?“
    Luca schwieg eine ganze Weile, bevor er erklärte: „Leider nicht viel. Ihre Urgroßmutter hat kein Land hier in Loretello besessen. Und es gibt auch keine Trussardis im Geburtsregister. Vermutlich stammt die Familie nicht aus dieser Gegend.“
    Gaby war zutiefst enttäuscht. „Vielleicht hat sich Urgroßmutter getäuscht. Sie war ja schon sehr alt, da hat ihr Gedächtnis ihr möglicherweise einen Streich gespielt. Tut mir leid, dass Sie Ihre Zeit verschwendet haben.“
    „Noch ist ja nicht alles verloren. Wir sollten uns hier die Kirchenbücher anschauen. Manchmal gibt es Kopien, und man findet interessante Details darin.“
    Gaby aber schüttelte den Kopf. „Sie haben schon so viel für mich getan, vielleicht sollten wir es dabei belassen.“ Sie hörte, wie Luca etwas auf Italienisch murmelte, was sie nicht verstand. Dann schwang er sich aus dem Wagen und umquerte ihn, um Gaby die Tür aufzuhalten. Er begleitete sie in das Innere der Kirche. Nach der sommerlichen Hitze war es erstaunlich, wie kühl es im dunklen Mittelschiff des ehrwürdigen Bauwerkes war.
    „Warten Sie einen Augenblick hier, ich werde mal schauen, ob ich jemanden finde, der uns behilflich sein kann“, sagte Luca und verschwand durch eine Seitentür. Gaby schaute sich lange in der Kirche um. Dabei sagte sie sich immer wieder, dass sie sich auf keinen Fall zu sehr an Lucas Begleitung gewöhnen durfte. Schließlich war es doch nur noch eine Frage der Zeit, bis sie sich für immer trennen würden. Wenn es ihr nicht gelang, ihn zu vergessen, würde ihr Leben noch zur Hölle werden.
    „Gabriella?“
    Sie wirbelte herum. Wieder erkannte sie, dass auch Luca einen mitgenommenen Eindruck machte. Sicher sorgte er sich um seinen Bruder, doch zuweilen fragte sie sich, ob es da nicht noch etwas anderes gab, was ihm durch den Kopf ging.
    „Leider ist der Pater nicht da, doch der Kirchendiener hat ein wenig Zeit für uns. Er zeigt uns das Kirchenbuch, das wir uns dann in aller Ruhe anschauen können.“
    Luca hatte natürlich keinerlei Mühe, sich zu solchen Unterlagen Zugang zu verschaffen. Ein normaler Tourist würde das niemals zu sehen bekommen, doch wenn man hier den Namen Provere nannte, öffneten sich alle Türen. Sie folgten dem Kirchendiener in ein kleines Zimmer, in dem eine dunkle Kommode stand. Er nahm ein dickes Buch heraus und legte es auf den schweren Eichentisch. Dann ließ er Luca und Gaby allein und zog die Tür hinter sich ins Schloss.
    Luca schlug vor, dass sie Platz nehmen sollten, da die Suche ein wenig dauern konnte. Dann fügte er hinzu: „Wenn es stimmt, was Ihre Urgroßmutter erzählt hat, muss sie so um 1883 geboren sein. Da sie sicher nicht jünger als fünfzehn war, als sie mit ihrem zukünftigen Ehemann durchgebrannt ist, muss sie um die Jahrhundertwende hier gelebt haben.“
    Gaby zitterten ein wenig die Hände, als sie das alte Buch aufschlug. Zunächst konnte sie die verschlungenen Buchstaben nicht entwirren, und Luca musste übersetzen.
    Wieder fiel Gaby auf, was für eine tiefe, warme Stimme er hatte. Sie konnte sich kaum darauf konzentrieren, was er sagte, als er vorlas: „Das Kirchenbuch listet alle Geburten, Todesfälle und Hochzeiten der Jahre 1834 bis 1908 auf. Aber im Jahr 1900 ist ein Teil der Liste bei einem Brand zerstört worden.“
    „Das ist genau das Jahr, das uns interessiert“, rief Gaby aus.
    „Warten wir ab. Ich schlage vor, wir beginnen im Jahr 1885 und arbeiten uns dann langsam vorwärts.“
    Sie schlug die Seite des genannten Jahres auf. Die lange Liste mit Namen, Vornamen und Daten war so verworren, dass sie eine ganze Zeit brauchte, bis sie sich darin zurechtfand. Immer wieder tauchten die gleichen Namen auf, doch fanden sie nicht die geringste Spur von der Trussardi-Familie. Luca aber hatte offenbar nicht vor, so leicht aufzugeben. Er betrachtete jede Eintragung aufmerksam und versuchte, auch die unleserlichste Handschrift noch zu entziffern. Gaby warf ihm immer wieder nachdenkliche Blicke zu.

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