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Romana Exklusiv 0176

Romana Exklusiv 0176

Titel: Romana Exklusiv 0176 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters , Lynne Graham , Carole Mortimer
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entdecken, rufen Sie mich an. Aber sonst auf keinen Fall“, warnte er. „Anthea ist Ihrer Verachtung und Ihrem Hass nicht gewachsen. Jetzt bringen Sie mich zur Tür, wie es sich für ein wohlerzogenes Mädchen gehört.“ Er warf die Karte auf den Tisch und ging aus dem Zimmer.
    Merry öffnete die Tür und blickte unsicher zu Gideon auf.
    „Denken Sie sorgfältig über alles nach, Merry. Lehnen Sie nicht die Liebe einer Frau ab, die Sie mehr braucht, als Sie ahnen.“
    „Sie hat Ihren Vater und sie hat Sie“, erwiderte Merry kalt. „Ich verstehe nicht, wieso sie mich brauchen sollte, ihr Kind, das sie über zwanzig Jahre nicht gesehen hat.“
    „Das können Sie nicht verstehen? Dann haben Ihre Adoptiveltern versagt.“
    „Wie können Sie es wagen!“
    „Sie haben Sie nicht gelehrt zu verzeihen. Auf Wiedersehen, Meredith. Ich hatte gehofft, diese Begegnung würde anders verlaufen.“ Er schüttelte den Kopf.
    Merry schloss die Tür hinter ihm. Reglos blieb sie stehen. Gideon bedauerte nichts von dem, was er ihr gesagt hatte. Er verurteilte nur ihren Mangel an Reife und dass sie nicht in der Lage war, die Wahrheit zu akzeptieren.

    „Er hat sich getäuscht, nicht wahr, Merry?“, hörte sie die leise Stimme ihres Vaters hinter sich.
    Sie fuhr herum. Schuldbewusstsein färbte ihre Wangen flammend rot. Ihr Vater stand auf der Treppe, nur wenige Stufen von ihr entfernt.
    „Du hast es gehört?“
    Er nickte. „Ich habe alles gehört. Ich bin zurückgekommen, weil ich ein paar Papiere vergessen hatte. Ich konnte nicht anders, ich musste zuhören.“
    Wieder nickte er. „Doch Gideon hat sich getäuscht, nicht wahr, Merry? Deine Mutter und ich haben dich gelehrt, anderen zu verzeihen?“
    Ihr Vater bat um Vergebung für sich und auch für Anthea Steele. „Oh Dad!“ Tränen strömten ihr übers Gesicht, und sie stürzte sich in seine Arme.
    Er hielt sie fest, ließ sie weinen.
    Sacht streichelte er ihr Haar, wie er es schon getan hatte, als sie noch ein Kind war und Trost brauchte. „Es ist schon gut, mein kleiner Liebling“, sagte er mit belegter Stimme. „Und du bleibst immer mein Kind, Merry.“
    Verzweifelt sah sie zu ihm auf.
    „Ich weiß“, seufzte ihr Vater, „wir hätten es dir sagen sollen, als du noch ein Kind warst. Doch irgendwie haben wir es immer vor uns hergeschoben. Schließlich beschlossen wir, dein achtzehnter Geburtstag sei der richtige Zeitpunkt, dir die Wahrheit zu sagen. Wir dachten, dann wärest du alt genug, um zu verstehen, wie sehr wir dich liebten, auch wenn du nicht unser leibliches Kind bist. Aber du weißt selbst, was vor deinem achtzehnten Geburtstag geschah“, schloss er schmerzlich.
    „Mutti starb“, ergänzte Merry mit zitternder Stimme. Der Gedanke an jene Nacht, drei Wochen vor ihrem achtzehnten Geburtstag, war immer noch entsetzlich. Ihre Mutter war von einem Auto überfahren und getötet worden.
    „Danach konnte ich es dir einfach nicht sagen. Ohne deine Mutter fehlte mir der Mut dazu. Aber du bist trotzdem unsere Tochter, Merry.“
    „Das habe ich auch Gideon Steele gesagt.“
    „Dennoch hast du auch eine leibliche Mutter, und es scheint, als ob sie dich gerade jetzt braucht. Sarah hat ihr Leben lang alles für dich getan. Zwischen euch besteht ein Band der Liebe, das niemals zerreißen wird. Aber eines war unmöglich: Sie hat dich nicht zur Welt gebracht. Das hat eine andere getan: Anthea Steele.“
    „Aber …“
    „Lass mich ausreden, Merry. Gideons Stiefmutter, deine richtige Mutter, kann höchstens siebzehn gewesen sein, als sie mit dir schwanger wurde. Siebzehn, Merry! Erinnerst du dich daran, wie du in diesem Alter gewesen bist? Kannst du dir vorstellen, was es bedeutet, ein Kind zu bekommen, wenn man selbst noch ein halbes Kind ist?“
    Merry dachte zurück an die Zeit ihres letzten Schuljahres. Unmöglich wäre sie damals mit einem Baby fertiggeworden.
    „Verstehst du nun?“, fragte ihr Vater sanft.
    Aber Merry war noch nicht bereit, ihre ablehnende Haltung aufzugeben. „Dann hätte sie eben nicht schwanger werden dürfen! Sie …“
    „Wäre es nicht so gekommen, so hätten deine Mutter und ich dich niemals bei uns haben können“, gab ihr der Vater zu bedenken. „Deine Mutter ließ sich von etlichen Ärzten untersuchen. Sie konnte keine eigenen Kinder bekommen. Uns blieb nur eine Adoption, um eine Familie zu gründen. Ohne Anthea Steele hätten wir niemals unsere Tochter bekommen.“
    Schmerz und Einsicht fochten in Merry einen erbitterten

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