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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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im Stande sei, meinen Job hier zu erledigen. Zugegeben, manchmal ist er ziemlich unhöflich, aber so schlimm war es nicht. Übertreiben Sie nicht ein bisschen?“
    „Vielleicht. Seien Sie trotzdem vorsichtig“, ermahnte Virginia sie. „Ich bereue zwar nicht, mit Mortimer nach Amerika gereist zu sein, doch es tut mir leid, dass Sie sich mit Jordan herumplagen müssen.“
    Erst ihr neuer Freund in der Botschaft, nun Virginia! Allmählich hatte Bridget genug von den Warnungen vor Jordan – sie wusste inzwischen, wie unerträglich er war. Es gelang ihr jedoch, Virginia abzulenken, indem sie von den Stoffen berichtete, die sie zu kaufen beabsichtigte.
    Nach dem Telefonat fühlte Bridget sich sonderbar rastlos. Sie öffnete die hohen Fenstertüren des Wohnzimmers und ging hinaus in den ummauerten Garten. Dort setzte sie sich auf eine niedrige Steinbank und betrachtete einen plätschernden Springbrunnen, der den Mittelpunkt des gepflegten Gartens bildete. Das aus dem Haus fallende Licht tauchte die zierlichen Fontänen in einen silbrigen Schimmer, das monotone Rauschen war äußerst beruhigend.
    Die schwüle Nacht und das Plätschern des Brunnens lullten Bridget ein, sie begann sich zu entspannen. Sie hing ihren Träumen nach, in denen sonderbarerweise neben Loris Stirling auch Jordan vorkam …
    Es dauerte daher einen Moment, bis sie erkannte, dass die leisen Atemzüge hinter ihr nicht zu ihrem Traum gehörten. Sie blickte über die Schulter. „Hallo.“
    „Wo waren Sie vorhin?“, fragte Jordan vorwurfsvoll und stellte sich zwischen sie und den Brunnen. „Ich habe angerufen, aber es hat niemand abgenommen.“
    „Ich habe mit Sita ihren Neffen im Krankenhaus besucht.“
    „Warum?“
    „Weil ich es wollte. Und weil Sita dachte, ein neues Gesicht würde ihn auf andere Gedanken bringen, damit er nicht so viel Unruhe stiftet. Er ist einer der kleinen Jungen, die eine Million Fragen stellen.“ Sie lächelte versonnen. „Ähnlich wie Sie.“
    „Ich bin kein kleiner Junge“, erinnerte er sie spöttisch.
    „Nein.“
    Es entstand eine kleine Pause, die Luft schien vor Spannung zu knistern.
    „Virginia hat wieder angerufen“, berichtete Bridget, als die Stille unerträglich wurde.
    „Was wollte sie?“
    „Mir sagen, dass Sie der Teufel seien und mich zerstören wollen“, fasste sie Virginias Worte zusammen. „Sie hat übrigens ihre Meinung geändert, Sie brauchen nicht mehr auf mich aufzupassen. Stattdessen soll ich mich von Ihnen fernhalten.“ Bridget wusste selbst nicht, woher sie den Mut nahm, so unverblümt mit ihm zu sprechen.
    „Sie zerstören?“, wiederholte er versonnen. „Virginia übertreibt.“
    „Das habe ich ihr auch gesagt“, erwiderte sie.
    „Obwohl ich Sie natürlich leicht verderben könnte.“ Jordan schien über diese Möglichkeit nachzudenken. „Ihre Unschuld und Ihr unerschütterliches Vertrauen in die Menschheit – oder glauben Sie, sie meinte es sexuell?“
    Was sollte sie darauf antworten?
    Er kam auf sie zu und kauerte sich neben die Bank, auf der sie saß.
    „Was tun Sie da?“, fragte sie beklommen.
    „Ich versuche herauszufinden, worum es eigentlich geht“, erklärte er leise.
    „Um Sex?“, konterte sie ungewohnt schlagfertig. „Das ist doch ein wichtiger Bestandteil Ihres Lebens, oder? Sie gehören bestimmt zu den Männern, die stets das Kamasutra auf dem Nachttisch haben.“
    Sie hatte die Hände auf dem Schoß gefaltet, und nun legte er seine Finger auf ihre. Nach ihrer Rückkehr ins Haus hatte Bridget geduscht und sich umgezogen. Sie trug nun ein leichtes weißes Baumwollkleid und spürte die Wärme von Jordans Hand durch den dünnen Stoff so deutlich, als wäre sie nackt.
    „Das habe ich nicht nötig“, entgegnete er. „Für Sie ist das jedoch nur Theorie, und Theorie kennt keine Reue. Nur echte Erfahrungen können Bedauern hervorrufen – vielleicht sollten Sie sich deshalb wirklich von mir fernhalten, Bridget. Ich bin nicht der richtige Mann, um Ihre Neugier zu befriedigen.“
    Statt ihr aber die Entscheidung zu erleichtern, indem er sie losließ, umschloss er ihre Finger nun auch mit der zweiten Hand. Dann hob er ihre Hände leicht an, senkte den Kopf und schien sie prüfend zu betrachten. Dabei ließ er die Daumen zart über ihre Haut gleiten.
    Bridget war wie gelähmt, während die sonderbarsten Gefühle sie durchfluteten. Normalerweise hätte sie sich Jordan entzogen, weil ein so enger körperlicher Kontakt mit einem mehr oder minder Fremden sie

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