ROMANA EXKLUSIV Band 0173
Hardy durch jeden ihrer Träume geisterte.
Für das festliche Ereignis hatte Lauren sich in der Hotelboutique ein neues Kleid gekauft. Natürlich war die Auswahl in dem winzigen Laden nicht besonders groß gewesen, aber Lauren hatte sich auf den ersten Blick in ein pinkfarbenes Kleid aus einem glänzenden Baumwollstoff verliebt. Außerdem hatte sie einen breitkrempigen weißen Strohhut mit pinkfarbenen Satinbändern gekauft, die ihr bis auf den Rücken reichten. Dazu zog sie die weißen Sandaletten an, die sie aus England mitgebracht hatte.
Lauren wusste, dass sie mit den Kleidern der übrigen Gäste sicher nicht konkurrieren konnte. Lauren ließ sich davon jedoch nicht einschüchtern. Der einzige Mann, den sie durch ihr Äußeres hätte beeindrucken wollen, war für sie tabu. Was machte es also, wie sie aussah?
Als Lauren beim Frühstück saß, kam Steve kurz in den Speisesaal. Er aß einen Pfirsich, trank hastig eine Tasse Kaffee und fuhr dann in die Villa, um Aufnahmen von den Hochzeitsvorbereitungen zu machen. Anschließend eilte er in die Stadt zu der kleinen Kirche und fotografierte die Ankunft von Braut und Bräutigam.
Der Gottesdienst ist wirklich sehr bewegend, dachte Lauren. Melanie und Johnny schienen sehr glücklich zu sein. Die kleine Kirche war für die Zeremonie hervorragend geeignet. Das Sonnenlicht fiel durch die bunten Mosaikfenster und zeichnete regenbogenfarbene Muster auf die weißen Wände und auf Melanies bodenlanges spitzenbesetztes weißes Seidenkleid. Melanie hatte nie außergewöhnlich gut ausgesehen, heute jedoch war sie eine strahlende Schönheit. Der zarte Schleier verlieh ihrem Haar ein geheimnisvolles Schimmern, ihre Augen glänzten, und ihr Gesicht war vor Aufregung leicht gerötet. In der Hand hielt sie ein Bouquet aus Rosen und Nelken.
Nach der Zeremonie fuhr das Brautpaar in einer blumengeschmückten Kutsche, die von einem weißen Pferd gezogen wurde, voran. Die Hochzeitsgäste, die sich auf mehrere Kutschen verteilt hatten, folgten den beiden. Während die Fahrzeuge langsam durch die engen Gassen rollten, blieben einige Passanten auf den Bürgersteigen stehen, um zu winken oder dem Paar Glückwünsche zuzurufen.
„Es war wundervoll“, sagte Lauren atemlos zu Steve, als sie später nach dem Essen zusammen tanzten. „So eine Hochzeit habe ich noch nie erlebt. Es war wie im Märchen. Ich hoffe, du hast gute Bilder gemacht.“
„Das hoffe ich auch“, antwortete er. „Ich werde mich bald in mein Zimmer zurückziehen, um die Filme zu entwickeln und durchzusehen. Vielleicht muss ich ja noch einmal zurückkommen, um Aufnahmen zu wiederholen.“
„Aber das wird Stunden dauern, oder?“ Lauren wollte nicht, dass Steve die Party frühzeitig verließ. Wenn Stuart Worsley sah, dass sie allein war, würde er bestimmt sofort auf sie zukommen. Da Lauren den Artikel fast fertig hatte und ihre Notizen nur noch abtippen musste, hatte sie sich vorgenommen, den Abend zu genießen. Ohne Steve würde das Vergnügen jedoch nur halb so groß sein.
„Ich fürchte, es muss sein“, sagte Steve und stellte verwundert fest, wie enttäuscht sie aussah.
„Kannst du nicht noch bleiben?“ Bestimmt habe ich zu viel Champagner getrunken, dachte Lauren. Sie fühlte sich so leicht und beschwingt und schmiegte sich an Steve. Am liebsten hätte sie noch stundenlang weitergetanzt.
„Ich würde gern bleiben“, entgegnete Steve. „Aber die Arbeit ruft.“ Nach dem Tanz ging er in sein Zimmer, und sobald er den Saal verlassen hatte, kam Stuart Worsley auf Lauren zu.
„Darf ich um den Tanz bitten?“, fragte er und legte ihr den Arm besitzergreifend um die Taille.
„Nein, danke“, erwiderte sie kühl und wand sich aus seinem Griff. Glücklicherweise hatte Johnny den Zwischenfall beobachtet und eilte auf die beiden zu.
„Möchten Sie mit mir tanzen, Lauren?“, fragte er sie höflich.
„Ja, sehr gerne.“
Stuart wollte protestieren, aber Johnny und Lauren ignorierten ihn und gingen zur Tanzfläche. Wie Lauren erwartet hatte, war Johnny ein sehr guter Tänzer und ein angenehmer Gesprächspartner darüber hinaus. „Stuart ist ein richtiger Barbar“, sagte er, und Lauren stimmte ihm nickend zu.
Danach tanzte Lauren mit verschiedenen anderen Männern, mit denen Johnny sie bekannt gemacht hatte. Als sie sah, dass Stuart wieder auf sie zukam, entschied sie sich jedoch, die Party zu verlassen, in ihr Zimmer zu gehen und den Artikel abzutippen.
Trotz Klimaanlage war es in den Hotelzimmern auch
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