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ROMANA EXKLUSIV Band 0173

ROMANA EXKLUSIV Band 0173

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Donald , CHARLOTTE LAMB , DAY LECLAIRE
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Blick aber verriet Lauren, dass sie mit ihren Worten einen wunden Punkt berührt hatte. Charles Cornwell würde sich bestimmt hinter die Herausgeberin stellen. Und er hat recht, dachte Lauren. Warum sollte er eine seiner Angestellten bevorzugen, nur weil sie jemanden aus seiner Familie heiraten würde?
    „Wir wollen deinen Vater doch nicht provozieren, oder?“, fragte Lauren vorsichtig.
    Robert zog enttäuscht die Mundwinkel herunter. Dann seufzte er und zuckte die Schultern. „Wie du willst. Aber morgen machst du keine Überstunden. Vergiss nicht, wir sind verabredet!“
    „Ich weiß, ich werde pünktlich Schluss machen.“
    „Es fällt mir schwer, bis morgen zu warten.“
    Kurze Zeit später ging Robert in die Tiefgarage, um sein Auto zu holen, und Lauren betrat die mit Marmor ausgelegte Eingangshalle des Cornwell’schen Bürogebäudes. Obwohl es schon spät war, befanden sich viele der Angestellten noch im Haus. Die Spätschicht hatte mit der Arbeit bereits begonnen, und einige Mitarbeiter der Tagesschicht waren noch nicht heimgegangen.
    Lauren fuhr mit dem Aufzug nach oben zu ihrem Büro und saß wenige Minuten später am Schreibtisch vor dem Computer. Auf dem Bildschirm las sie den Artikel noch einmal durch und verbesserte einige Stellen.
    Lauren arbeitete seit mehreren Jahren für Ultra und kannte die Arbeitsabläufe in- und auswendig. Da die Ausgaben der Zeitschrift Wochen im Voraus zusammengestellt wurden, bereiteten sie jetzt, im April, gerade die Juniausgabe vor. Wie in jedem Jahr sollte es in diesem Monat einen Sonderteil über Brautmoden geben. Laurens Artikel über Unterwäsche war ebenfalls für diese Rubrik bestimmt. Deshalb hatte sie vor allem beschrieben, was Bräute in verschiedenen Jahrhunderten unter den Brautkleidern anhatten. Dazu gab es Zeichnungen und Fotos, die aber eher lustig als aufreizend wirkten.
    Das erste Jahr, in dem sie für Ultra gearbeitet hatte, war für sie sehr aufregend gewesen. Laurens Begeisterung war allmählich verschwunden, und die Routine hatte gesiegt. Vor Monaten hatte sie beschlossen, sich beruflich zu verändern, und sich bei Tageszeitungen beworben, die ebenfalls Charles Cornwell gehörten.
    Bisher hatte sie mit den Bewerbungen kein Glück gehabt, aber eines Tages würde sie eine Arbeit finden, die sie mehr ausfüllte, dessen war sie sich sicher. Sie war ehrgeizig und glaubte an sich. Und sie wollte Karriere machen – weil sie gut war, und nicht weil sie mit dem Sohn des Chefs befreundet war.

    Nach einer Dreiviertelstunde hatte Lauren den Artikel fertiggestellt, eingespeichert und zum Korrigieren weitergeleitet. Gähnend stand sie auf und streckte sich. Dann sah sie auf die Uhr. Obwohl es erst halb zehn war, fühlte sie sich so müde, als wäre es weit nach Mitternacht.
    „Gehst du jetzt?“, fragte Joanne Neal, die einzige Journalistin, die noch im Büro war. Sie war eine freundliche junge Frau, mit der Lauren gut auskam. Da Joanne verheiratet war und sich ein Baby wünschte, würde sie jedoch nicht mehr lange bei Ultra bleiben.
    Lauren nickte. „Ja, den Feierabend habe ich mir wirklich verdient.“ Sie lächelte ihrer Kollegin aufmunternd zu. „Viel Spaß!“ Joanne hatte heute Spätdienst.
    Joanne lächelte träge. „Vielen Dank, schlaf gut.“
    Als Lauren den Fahrstuhl erreichte, öffnete sich gerade die Tür. Jemand kam herausgestürmt, eine schwere Aktentasche in der einen, einen Koffer in der anderen Hand.
    Lauren blickte den großen, schlanken Mann in dem zerknitterten Anzug automatisch an. „Louis!“, rief sie dann entsetzt.
    Er sah sie kurz an und lächelte müde. „Hallo, Lauren. Hast du noch so spät gearbeitet? Ist Annie in ihrem Büro? Ich muss mit ihr sprechen, bevor ich nach Hause fahre.“
    „Ja, Annie ist noch da. Aber … ich dachte, du wolltest erst in einigen Tagen zurückkommen. Ist irgendetwas schiefgelaufen?“
    „Ja, es gab Probleme wegen des Artikels über Kindesmisshandlungen. Ich habe Annie gesagt, dass das ein heißes Eisen ist – und ich hatte recht.“
    „Du siehst erschöpft aus, Louis. Du hättest sofort nach Hause gehen sollen. Ich habe Patty heute getroffen, aber sie schien dich nicht zu erwarten. Weiß sie, dass du heute kommst?“
    Louis seufzte und fuhr sich mit den Fingern durch das glatte dunkelbraune Haar. „Ich wollte ihr Bescheid geben. Aber ich hatte es so eilig, dass ich nicht mehr daran gedacht habe. Ich werde sie nach dem Gespräch mit Annie anrufen.“ Dann drehte er sich um und ging über den Flur

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