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ROMANA EXKLUSIV Band 0179

ROMANA EXKLUSIV Band 0179

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0179 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD ANNE MATHER
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Lücke im Riff, den Kanal, einschwenkte. „Aus der Luft wirkte die Enge so schmal. Ist es schwer, das Schiff dort hindurchzusteuern?“
    „Nicht mit diesem hier. Der Frachtdampfer von Longopai muss vor der Küste ankern und über kleinere Boote entladen und beladen werden, aber mit einem Kreuzer von dieser Größe gibt’s da keine Probleme.“ Robert presste die Lippen leicht zusammen. „Ich kenne den Kanal wie meine Westentasche. Außerdem gehört bei der Ausrüstung, die der Sternenjäger aufzuweisen hat, schon höhere Gewalt oder sträfliche Dummheit dazu, etwas falsch zu machen. Sie können also beruhigt sein.“
    Warum hatte er sein Schiff nach seinem Vater benannt? Gerry blickte auf Roberts Profil, das im grünlichen Licht der Anzeigen und Kontrollfelder hart und unnahbar wirkte.
    Betont locker sagte sie: „Ich habe volles Vertrauen zu Ihnen und den Instrumenten des Sternenjägers.“
    Robert sah sie forschend an. „Gut.“

    Fasziniert verfolgte Gerry, wie Robert den Kreuzer geschickt durch die Meerenge steuerte. Sobald sie hindurch waren, begann das Schiff im Rhythmus der Wellen zu schaukeln.
    „Ich habe vergessen, Sie zu fragen, ob Sie seekrank werden“, sagte Robert.
    „Bisher noch nie.“
    „Unten in den Waschräumen liegen Tabletten bereit, falls Sie welche brauchen.“
    „Waschräume?“
    Robert drehte sich halb um und lächelte amüsiert. „Wir haben drei an Bord, einen für jede Passagierkabine und einen für die übrigen Räume.“
    „So viel Luxus“, scherzte Gerry.
    „Waren Sie noch nie auf einem Vergnügungskreuzer?“
    „Schon oft. Aber nur auf Tagesausflügen. Und irgendwie hatte ich angenommen, Luxus würde Ihnen nicht viel bedeuten.“
    Robert zuckte die Schultern. „Ich mag Komfort wie andere auch. Aber ich komme auch ohne aus. Das Schiff wird hauptsächlich von Hotelgästen benutzt, da man ihnen hier jeden Luxus versprochen hat. Auf dem Frachtdampfer von Longopai ist alles sehr primitiv.“
    „Gehört er den Inselbewohnern?“
    „Ja. Vorher besaßen sie keine regelmäßige Verbindung zur Außenwelt. Mit dem Frachtschiff hat sich das geändert.“
    Ob Robert es ihnen gekauft hatte?
    Irgendwo im Süden lag Fala’isi in der Dunkelheit verborgen. Gerry hätte endlos so unter dem Sternenhimmel verweilen und Robert zuhören können.
    Rasch verbannte sie den gefährlichen Wunsch. „Haben Sie Laceys Adresse?“, fragte sie, um das Schweigen zu brechen.
    „Ich könnte sie herausfinden. Warum?“
    „Sobald ich kann, würde ich ihr gern ein Foto von meiner Cousine und ihrem Mann schicken“, verriet Gerry. „Sie hat bei der Olympiade eine Goldmedaille im Speerwerfen gewonnen. Anet ist so groß wie ich, aber viel kräftiger gebaut – eine richtige Amazone.“
    „Anet Carruthers? Ich habe den Wurf gesehen. Eine großartige Leistung.“
    „Nicht wahr? Ich war schrecklich aufgeregt, als Anet die Goldmedaille gewann. Sie hat einen wunderbaren Mann, und ich glaube, ihr Beispiel könnte Lacey Mut machen.“
    Robert antwortete nicht sofort. „Sie überraschen mich immer wieder“, gestand er.
    „Das ist nicht verwunderlich, da Sie mich falsch eingeschätzt haben, ohne mich überhaupt zu kennen.“
    „Da haben Sie recht.“ Robert lachte leise. „Entschuldigen Sie. Erste Eindrücke können trügen.“
    Gerry dachte daran, dass auch sie ihn anfangs falsch beurteilt hatte. Nie hätte sie ihm zugetraut, dass er so zärtlich mit einem Baby umgehen und sich jetzt so feinfühlig zeigen würde. Leicht beschämt sagte sie: „Jeder kann sich mal irren.“
    Zu gern hätte Gerry mehr über Robert und sein Leben erfahren, doch sie hielt sich zurück. Sie drehte sich etwas, sodass sie sein Gesicht sehen konnte, das von der gedämpften Beleuchtung des Instrumentenfeldes erhellt wurde. Gebannt betrachtete Gerry seine markanten Züge, die kraftvoll geschwungenen Lippen, denen das schwache Licht einen sinnlichen Ausdruck verlieh.
    Und plötzlich geschah etwas mit ihr. Eine seltsame Regung durchbrach den Panzer des Selbstschutzes und erfüllte Gerry mit nie gekanntem Verlangen. Zum ersten Mal im Leben spürte sie den quälenden Drang ungestillten Begehrens, der sie überwältigte und sie zwang, sich einzugestehen, dass sie zu Leidenschaft und Hingabe fähig war.
    Ein Schauer überlief Gerry, und sie bekam es mit der Angst zu tun. Über Nacht war eine Wandlung mit ihr vorgegangen. Sie hatte sich bis ins tiefste Innere verändert und würde niemals mehr dieselbe sein.
    „Warum gehen Sie nicht nach

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