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ROMANA EXKLUSIV BAND 231

ROMANA EXKLUSIV BAND 231

Titel: ROMANA EXKLUSIV BAND 231 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Morgan Kathryn Ross Jennifer Taylor
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nur klarmachen, was Ihnen bevorsteht. Ich würde Ihnen keinen Gefallen tun, wenn ich Ihnen etwas anderes erzählte.“
    Gabrielle machte ihr Kinn aus seinem Griff frei und legte all ihre Verachtung in ihren Blick. Er sollte nicht merken, was seine Nähe mit ihr anstellte. „Mag sein, dass ich keine Vorstellung habe, was mich in den nächsten Tagen erwartet, aber ich war auch noch nie in einer solchen Situation, woher sollte ich es also wissen! Ich kann nichts dafür, wer ich bin und in welches Leben ich hineingeboren wurde, aber für Sie scheint das ein Verbrechen zu sein. Sie geben mir noch nicht einmal eine Chance, Doyle, und ich verstehe nicht, wieso.“
    Etwas blitzte in seinen hellen Augen auf. Sein Griff wurde so fest, dass er ihr wehtat, aber wahrscheinlich wusste er das nicht einmal. Dann gab er sie abrupt frei und machte sich an dem Rucksack zu schaffen. „Wenn wir heute noch etwas zu essen haben wollen“, sagte er mit ausdruckslosem Gesicht, „sollten Sie zusehen, dass Sie das Wasser besorgen.“
    Hatte sie sich das nur eingebildet, oder hatte sie wirklich einen Sekundenbruchteil lang so etwas wie Schmerz in seinem Blick gesehen? Sie holte tief Luft, um sich zu beruhigen, nicht gewillt, sich einzugestehen, dass diese kurze Episode sie aufgewühlt hatte. Irgendetwas musste in Doyles Vergangenheit passiert sein, etwas, das ausschlaggebend für sein Benehmen ihr gegenüber war. Und ganz plötzlich überkam sie das Bedürfnis, herauszufinden, was es war.
    Entschlossen umklammerte sie den Becher und stapfte davon. Es war schon seltsam: Gabrielle Marshall hatte es bisher noch nie interessiert, was andere Leute in ihrem Leben durchgemacht hatten und was andere Leute von ihr hielten. Und jetzt wünschte sie sich, dass ausgerechnet dieser arrogante, unhöfliche und völlig unmögliche Mensch, der ein Fremder für sie war, sie mochte.
    Die Suppe, die Doyle aus dem gesammelten Regenwasser und einem Päckchen – zutage gefördert aus den scheinbar unerschöpflichen Tiefen des Rucksacks – gekocht hatte, schmeckte besser als alles, was sie je in ihrem Leben gegessen hatte! Genießerisch trank Gabrielle den letzten Schluck der heißen Flüssigkeit und reichte Doyle den Becher.
    Seit sie sich niedergesetzt hatten, hatten sie kein Wort gesprochen. Die Luft war drückend – von der Spannung, die zwischen ihnen herrschte. Aber Gabrielle brachte es nicht über sich, das unerträgliche Schweigen zu brechen. Bis Doyle sich erhob und zum Rand der Lichtung ging.
    „Wohin wollen Sie?“
    Ihre aufgeregte Stimme ließ ihn sich umdrehen, und er zog eine Augenbraue leicht hoch. „Keine Sorge, ich bin gleich wieder zurück.“
    Sie wurde rot, als sie erkannte, warum er den Rastplatz verließ. Sie stand auf, nahm die beiden Becher und ging an den entgegengesetzten Rand der Lichtung, um die Becher auszuwaschen und wieder im Rucksack zu verstauen. Ein schiefes Grinsen schlich sich auf ihre Lippen. Wenn ihre Mutter sie so sähe, sie würde ihren Augen nicht trauen. Gabrielle räumte nach dem Essen das Geschirr fort!
    „Was ist denn so lustig?“
    Sie zuckte erschreckt zusammen und sprang auf, als Doyle plötzlich wieder aus dem Gebüsch auftauchte. Prompt landete sie mit einem Fuß im Feuer.
    Doyle reagierte blitzschnell. Mit einem Griff zog er sie zurück und fluchte laut. „Können Sie nicht besser aufpassen, wenn Sie neben einer offenen Flamme stehen?“
    Wütend starrte sie ihn an und bemühte sich, den Gefühlstumult aus Schreck und noch etwas anderem, das sie nicht näher zu untersuchen wagte, unter Kontrolle zu bekommen. „Müssen Sie sich unbedingt so anschleichen? Sie haben mir einen Heidenschreck eingejagt! Nur deshalb ist das passiert.“
    Für einen Moment sah es so aus, als wolle er ebenso hitzig parieren, aber dann schien er es sich anders zu überlegen. „Wir sollten jetzt besser schlafen. Morgen früh bei Tagesanbruch gehen wir weiter.“

4. KAPITEL
    Gabrielle hatte lange nicht einschlafen können. Auf Doyles Geheiß hatte sie Hemd und Hose so fest wie möglich um sich geschlungen, um Insekten und andere Krabbeltiere davon abzuhalten, in Ärmel und Hosenbeine zu kriechen. Auf dem relativ weichen Waldboden hatte sie sich zusammengerollt. Aber die ungewohnten Dschungelgeräusche flößten ihr Angst ein, und angespannt horchte sie auf jedes Rascheln und Knistern. Doyle schien solche Ängste nicht auszustehen, schon bald fügte sich sein ruhiges Atmen in das Dschungelkonzert ein. Endlich übermannte auch sie

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