ROMANA EXKLUSIV BAND 231
hierzubleiben?“
Doyle zuckte nur die Schultern. „Es hat keinen Sinn, wenn wir uns bis zum Letzten verausgaben und dann die letzten Meilen nicht mehr schaffen.“
„Wir“, heißt bei ihm natürlich „ich“, dachte Gabrielle erbost. Sie versteifte sich sofort. „Wenn Sie damit andeuten wollen, dass ich nicht mit Ihrem Tempo mithalten kann, dann lassen Sie sich von mir gesagt sein, dass Sie gewaltig irren! Was Sie können, kann ich schon lange!“
„Alles?“ Etwas in seinem Ton brachte sie dazu, hastig den Blick zu senken. „Sicherlich gibt es da ein oder zwei Dinge, die Sie nicht können, Gabrielle – ein oder zwei Unterschiede. Ich denke, das haben wir heute Morgen herausgefunden, und ich muss sagen, es war eine sehr angenehme Erfahrung.“
„Wenn es so angenehm war, warum haben Sie dann auf…“ Erschrocken brach sie ab und schlug sich die Hand vor den Mund, aber es war zu spät.
„Warum ich aufgehört habe?“ Jetzt wurde sein Blick eisig. „Die Situation ist auch so schon schlimm genug, ohne dass wir sie noch bewusst verkomplizieren müssen.“ Er lachte hart auf, eine Ader pulsierte an seinem Hals. „Aber vielleicht ist mir ja etwas entgangen. Vielleicht steckte mehr hinter dieser kleinen Episode am Wasserfall, als ich angenommen hatte.“
„Ich weiß nicht, wovon Sie reden. Und es interessiert mich auch nicht.“ Die Hand, mit der sie den Becher hastig an den Mund führte, zitterte so stark, dass sie die Suppe fast verschüttet hätte.
Doyle griff nach dem Becher und hielt ihn gerade. „Vorsicht, Gabrielle, wir wollen doch nicht, dass Sie sich Ihren wunderbaren Körper verbrennen. Warum sind Sie so verlegen? Das Verlangen nach Sex ist ein Bedürfnis, das wie alle anderen Bedürfnisse gestillt werden will. Allerdings werden Sie ein wenig fasten müssen, denn für die Tage, die wir miteinander verbringen, ist die Befriedigung dieses Bedürfnisses nur hinderlich.“ Sein Blick ruhte auf der Rundung ihrer Brust, die sich unter dem Kakihemd abzeichnete. „Allerdings, wenn wir zurück sind und Sie immer noch Interesse haben, bin ich gerne bereit …“
„Oh, Sie … Sie …!“ In ihrer Empörung fehlten ihr die Worte, stattdessen wollte sie Taten sprechen lassen. Doch Doyle fing ihre zum Schlag erhobene Hand mühelos ab und hielt sie mit eisernem Griff, dass ihr vor Wut und Schmerz die Tränen in die Augen traten. „Ich verabscheue Sie, Doyle! Sie sind ein absoluter Widerling, und wenn Sie sich auch nur für eine Sekunde einbilden, ich … ich würde mit Ihnen ins Bett gehen, dann können Sie mir nur leidtun! Sie sind nicht mein Typ, Doyle. Ich ziehe Männer vor, die etwas mehr Finesse an den Tag legen!“
„Ist das so, ja?“ Mit einem schnellen Ruck hatte er sie in seine Arme gezogen.
„Lassen Sie mich los!“ Gabrielle versuchte sich mit aller Kraft freizumachen, doch umsonst. Als sie schließlich erschöpft nach Atem ringend an seiner Brust lag, lächelte er, doch es war ein Lächeln, das seine Augen nicht erreichte.
„So, ich lasse Sie also völlig kalt, Gabrielle? Mein Mangel an Finesse widert Sie an?“
„Stimmt genau!“ Sie spie die Worte förmlich aus und wusste im gleichen Moment, dass es ein Fehler gewesen war.
Er griff mit den Fingern in ihr Haar und zog ihren Kopf sanft zurück. Seine Lippen glitten federleicht über ihren Mund, über die empfindliche Stelle am Hals, spielten mit ihrem Ohrläppchen, um wieder zu ihrem Mund zurückzukehren. Ein zufriedenes Lächeln spielte um seine Lippen, als er ihre Reaktion auf seine Liebkosungen bemerkte, seine hellen Augen lagen forschend auf ihrem Gesicht. „Nun, wie mache ich mich, Gabrielle? Wird meine Technik besser, oder muss ich noch mehr daran feilen?“
„Ja … ich meine, nein! Hören Sie auf, Doyle!“ Sie drehte den Kopf ab, auch wenn sein Griff in ihren Haaren dadurch schmerzte. Das war immer noch die bessere Alternative. Aber er hatte längst gemerkt, was in ihr vorging.
„Ich kann Sie dazu bringen, mich zu wollen, Gabrielle“, murmelte er an ihrem Hals. Dann setzte er sich auf und sah sie durchdringend an. „Vielleicht entspreche ich nicht dem Typ Mann, mit dem Sie sich sonst einlassen, genauso wie ich Ihre Moralvorstellungen bedauernswert finde, aber da spricht lediglich unser Verstand. Unsere Körper sprechen eine ganz andere Sprache.“ Als er von ihr abrückte und sie nicht mehr in seinen Armen lag, war Gabrielle plötzlich eisig kalt. „Und dessen müssen wir beide uns bewusst sein, denn wenn wir das
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