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Romana Extra Band 3

Romana Extra Band 3

Titel: Romana Extra Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way , Penny Roberts , Kathryn Ross , Lucy Ellis
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Vaters zu treten. Dafür kam nur Dev infrage.
    Mel wusste, dass sie ihren Seelenfrieden riskierte, wenn sie jetzt nach Kooraki fuhr. Sie musste sich von Dev fernhalten. Das leidenschaftliche Hin und Her zwischen ihnen wurde durch ein Wiedersehen nicht gelöst. Zu viele Mächte hatten sich gegen sie verschworen.
    James Devereaux-Langdon. Dev, wie er nach Mireilles Familie genannt wurde. Der Erbe seines Großvaters – und wer war sie?
    Die Tochter „dieser Frau“.

2. KAPITEL
    Es fiel Mel nicht leicht, den Tag zu überstehen. Sogar Andrew Frazier, ihr Chef bei der Handelsbank „Greshams“, fragte sie, ob ihr irgendetwas durch den Kopf ginge. Anscheinend hatte er ihre Zerstreutheit bemerkt.
    Andrew war so etwas wie eine Vaterfigur für sie. Deshalb zögerte sie nicht, ihm von dem bevorstehenden Tod des mächtigen Gregory Langdon zu berichten. Andrew kannte die Familie und deren beherrschende Stellung im Bundesstaat Queensland. Mel verschwieg nur, dass man ihr befohlen hatte, an Gregorys Sterbebett zu erscheinen.
    Doch Andrew war wie immer hellhörig, wenn es um Mel ging. Er kannte sie, seit sie ihr BWL-Studium mit Prädikat abgeschlossen hatte, und wusste, welche Probleme die nach außen hin so selbstsichere Bankerin hatte.
    „Hat man Sie nach Hause beordert?“, fragte er jetzt.
    Mel nickte. „Ja, aber ich möchte nicht hinfliegen, Andrew. Eine Rückkehr nach Kooraki würde nur Unheil bringen.“
    Andrew legte die Fingerspitzen zusammen und betrachtete seine Lieblingsmitarbeiterin. „Ich nehme an, Mr Langdon hat um Ihren Besuch gebeten, und Ihre Mutter schließt sich dem Wunsch an?“
    „Leider, ja“, gab Mel zu.
    „Und Mr Langdons Enkel … Ist das nicht der junge Mann, in den Sie verliebt sind?“
    Andrew Frazier machte sich ernsthafte Sorgen um Mel. Sie war außergewöhnlich intelligent, brillant in ihrem Beruf und besaß die hinreißende Schönheit der Südländerin. Soviel er wusste, stammte ihre Mutter aus Italien. Trotz all dieser wunderbaren Eigenschaften war sie unzufrieden mit ihrem Schicksal.
    „Das hätte ich Ihnen nie erzählen dürfen“, sagte sie, ohne es wirklich zu bedauern.
    „Beantworten Sie einfach meine Frage. Diese Affäre mit dem jungen Langdon zieht sich schon über Jahre hin, nicht wahr?“
    Für einen Moment blitzte der Schalk aus Mels schönen dunklen Augen. „Es ist ein bisschen wie bei Scarlett O’Hara und Rhett Butler.“
    „Und wo liegt das Problem?“
    „Das ist vielschichtig. Zum einen möchte ich nicht zum Devereaux-Langdon-Clan gehören, denn die meisten Familienmitglieder besitzen Anteile von ‚Langdon Enterprises‘ und bilden einen Klub der Reichen. Zum anderen schätze ich meine Freiheit.“
    „Meiner Meinung nach fürchten Sie sich davor, von jemandem beherrscht zu werden. Der junge Langdon ist wohl ein sehr dominierender Mann?“
    „Es ist ihm angeboren“, gab Mel zu. „Nichts und niemand – ich am wenigsten – könnte daran etwas ändern.“
    „Befürchten Sie, dass er mit der Zeit seinem Großvater immer ähnlicher wird?“
    „Dev ist unglaublich hart und nimmt es mit jedem auf … selbst mit seinem Granddad. Das tut kein anderer.“
    „Der alte Gregory Langdon ist wohl ein ziemlicher Tyrann?“
    „Er war es. Devs Vater hat er grausam unterdrückt. Wer durch Geld so viel Macht besitzt, wird schnell zum Despoten.“
    „Vielleicht geben Sie Ihrem Dev keine echte Chance“, fuhr Andrew zu Mels Verblüffung fort. „Ein Weichei würde Sie doch kaum interessieren. Sind wir uns nicht längst darüber einig, dass die Jahre auf Kooraki Sie nachhaltig geprägt haben? Ich denke da an die verstorbene Mrs Langdon, die Ihre Mutter wie ein Dienstmädchen behandelt hat.“
    „Oh, wie ich sie gehasst habe!“ Tränen schimmerten in Mels Augen. „Gehasst!“
    „Aber Mr Langdon hat Sie und Ihre Mutter unter seine Fittiche genommen. Ich weiß von Ihnen, dass er die Kosten für das Internat und Ihr Studium übernommen hat.“
    „Das klingt, als müsste ich Ihrer Meinung nach hinfliegen.“
    „Darüber haben Sie zu entscheiden.“
    „Wenn ich mir nur über meine Gefühle klar werden könnte“, seufzte Mel. „In dieser Familie kreuzen sich die Strömungen wie in einem aufgewühlten Meer. Es ist der reine Hexenkessel. Selbst Dev und ich fangen ständig Streit an. Der Hauptgrund ist natürlich die allgemeine feindselige Einstellung gegenüber meiner Mutter … und mir, als ihrer Tochter. Devs Schwester Ava ist die Prinzessin. Man muss sie

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