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Romana Extra Band 3

Romana Extra Band 3

Titel: Romana Extra Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way , Penny Roberts , Kathryn Ross , Lucy Ellis
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Mel kannte diesen Ausdruck. Viele Frauen sahen Dev so an, aber warum ihre Mutter? Hatte sie sich etwa in Dev verliebt? War sie der Grund dafür, dass er sich so heftig mit seinem Großvater gestritten hatte?
    Eine schockierende Vorstellung, denn sie legte den Schluss nahe, dass Sarina sich Dev zugewandt hatte, nachdem Gregory zu alt und zu krank geworden war.
    Welch ein Abgrund!
    „Was ist los, Mel?“, fragte Dev scharf. Ihre Miene drückte nicht nur Schock, sondern auch Widerwillen aus, als hätte sie ein furchtbares Geheimnis entdeckt.
    Es kann nicht sein. Das wäre zu schamlos!
    „Mel?“
    „Ich bleibe“, erklärte sie mit fester Stimme.
    Sarina hatte sich inzwischen in ihren Brokatsessel gesetzt. Sie war wieder die Ruhe selbst. „Du bist nicht erwünscht, Amelia“, wiederholte sie zum dritten Mal.
    „Das war ich nie“, antwortete Mel.
    „Bleib“, entschied Dev mit der Autorität des Hausherrn.
    Das Treffen dauerte nicht lange. Sarina erklärte, am nächsten Morgen mit der Chartermaschine nach Sydney fliegen zu wollen. Sie nannte Dev sogar den Namen des Hotels, in dem sie wohnen wollte, bis sie ihr Leben neu geordnet hatte.
    „Die ganze Welt steht ihr jetzt offen“, spottete Dev, nachdem der kurze Besuch beendet war.
    Mel schwieg.
    „Wahrscheinlich würde jeder so denken, der plötzlich um zwanzig Millionen reicher ist“, fuhr er fort. „Deine Mutter verlässt Kooraki für immer. Du brauchst dir ihretwegen keine Sorgen mehr zu machen. Sie ist jetzt frei und unabhängig. Es würde mich nicht wundern, wenn sie in absehbarer Zeit wieder einen Mann findet, der ihr verfällt und sie diesmal sogar heiratet. Warum sollten ihre Zauberkünste nur bei Gregory gewirkt haben?“
    „Oder bei dir?“, brach es aus Mel heraus. Fast hätte sie Dev die Worte ins Gesicht geschleudert.
    „Das geht zu weit!“ Er packte sie am Arm und sah sie drohend an. „Du solltest dich schämen. Wer hat dir diesen Unsinn eingeredet?“
    „Warum hast du mit deinem Großvater gebrochen?“ Mels Stimme bebte vor Erregung. „Der Grund muss schwerwiegend genug gewesen sein, um dich von Kooraki zu vertreiben. Warum bist du zu deinem Onkel übergelaufen?“
    Dev sah sie wütend an. Seine blauen Augen sprühten Funken. „Es lohnt nicht, darüber zu sprechen. Lass uns von hier verschwinden. Jemand könnte uns hören.“
    Doch Ava hatte sie bereits gehört. Sie kam aus ihrem Zimmer, immer noch in voller Abendgarderobe. „Was gibt es?“, fragte sie. „Worüber regt ihr euch so auf?“
    „Das tun wir in letzter Zeit alle, nicht wahr?“ Dev atmete schwer, und sein Gesicht war gerötet. „Wir quälen uns gegenseitig, aber damit muss endlich Schluss sein.“
    „Für mich ist Schluss“, beteuerte Ava mit seltener Entschiedenheit. „Geht es um Sarina?“
    „Ja … obwohl ich es nur ungern zugebe.“ Dev ließ Mel keine Zeit zu antworten. „Aber wir werden das schon klären.“
    Ava sah ihre Freundin unsicher an. Mel rang sich ein Lächeln ab. „Dev und ich streiten uns so oft, dass es nichts Besonderes mehr ist. Das müsstest du eigentlich wissen. Sonst ist alles in Ordnung. Wir sehen uns morgen früh.“
    Ava war nicht überzeugt. Sie spürte die starke Spannung zwischen ihrem Bruder und Mel. „Also gut, ich verschwinde“, sagte sie und warf ihnen eine Kusshand zu. „Ich liebe euch beide.“
    „Wir dich auch.“ Es klang wie aus einem Mund.
    Am oberen Treppenabsatz blieb Mel stehen. „Ich bin müde und möchte schlafen“, sagte sie.
    Doch Dev drängte sie mitleidlos gegen die Wand, sodass sie sich nicht rühren konnte. „Du hast damit anfangen“, erinnerte er sie. „Ausflüchte helfen dir nicht. Was geht bloß in dir vor? Vielleicht hast du die Güte, dich zu erklären.“
    Mel fühlte sich plötzlich sehr elend. „Ich will nur wissen, warum du Kooraki verlassen hast“, sagte sie. „War es wegen meiner Mutter? Hast du sie auch begehrt?“
    Dev ließ seine Hände sinken, und sein Gesicht wurde maskenhaft starr. „Wenn du das glaubst, ist alles umsonst.“
    „Dann verrat mir doch, worum es ging“, bat Mel ihn inständig. „Es wurde nie ein Wort darüber verloren.“
    „Ich kann auch nicht darüber sprechen“, erwiderte Dev. „Ich bin zu wütend darüber, dass ausgerechnet du diesen ungeheuerlichen Verdacht äußerst. Ob ich deine Mutter begehrt habe? Sarina ist Dreck !“
    Das konnte Mel nicht hinnehmen – nicht einmal von Dev. Sie gab ihm eine schallende Ohrfeige.
    Dev packte sie am Arm. „Geh ins Bett!“,

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